"O mein Papa war eine wunderbare Clown" Wer kennt ihn nicht, diesen
Schlager über die Faszination der Zirkuswelt? Komponiert hat ihn Paul
Burkhard und er steht im Zentrum seiner Musikalischen Komödie "Das Feuerwerk". In diesem vergnüglichen Opus wird die brav-anständige Festgesellschaft, die sich anlässlich des 60. Geburtstages des Fabrikanten Albert Oberholzer eingefunden hat, dank dem unerwarteten Auftreten von Alexander, des schwarzen Schafs in der Familie Oberholzer, tüchtig verwirrt. Alexander hatte nämlich vor vielen Jahren die Kühnheit besessen, nicht wie seine Brüder Landwirt, Regierungsrat oder Bankier zu werden, sondern hatte es vorgezogen, zum Zirkus zu gehen. Und als wenn das noch nicht genug wäre, stammt auch seine Frau Iduna aus dem Artistenmilieu. Mehr und mehr verfallen die biederen Gebrüder Oberholzer dem unwiderstehlichen Charme ihrer Schwägerin. Das ruft die zickigen Gemahlinnen dieser Herren auf den Plan. Reichlich Stoff also für einen komödiantischen Abend.
"Das Feuerwerk", das 1950 am Theater am Gärtnerplatz in München uraufgeführt wurde, steht deutlich in der Tradition der klassischen Operette,
überschreitet aber mit angenehmster Nonchalance die Grenzen zum Musical. Der Komponist selbst bezeichnete sein Werk als "Abendfüllendes Chanson" und so favorisiert er statt einer großen Orchesterbesetzung die Begleitung der musikalischen Nummern durch zwei Klaviere. Beste Voraussetzungen also für die Räumlichkeiten des Neubrandenburger Schauspielhauses, in denen die Inszenierung dieses Klassikers des Unterhaltungstheaters ihre Premiere erleben wird.