„Die Sprache macht den Menschen!“ behauptet Sprachforscher Henry Higgins. Aus einem Blumenmädchen könnte er eine Herzogin machen. Davon ist er überzeugt. Sofort schließt er eine Wette darüber ab. Das Wettobjekt ist Eliza Doolittle, Blumenmädchen mit Gossenslang, das er der ‚feinen Gesellschaft‘ sechs Monate später als Prinzessin präsentieren will. Ein Experiment beginnt! Allerdings was der Sprachforscher Higgins nicht ahnt: er selbst wird zum Lernenden. Muss er doch erkennen, dass ein Mensch kein bloßer formbarer Lehm ist, sondern durchaus einen eigenen Willen hat und selbst eine gewisse Wirkungen ausübt. Im Falle von Eliza sogar mit größter Vehemenz! Seine Schülerin spricht in perfekter Hochsprache, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Und Higgins muss erkennen, dass es durchaus passieren kann, sein Herz an jemanden zu verlieren, was so gar nicht geplant war …
Aus dem griechischen Mythos des Bildhauers Pygmalion, der sich laut Ovids „Metamorphosen“ in seine selbstmodellierte Statue verliebte, wurde George Bernard Shaws Schauspiel „Pygmalion“ und durch Frederick Loewe schließlich eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt – kein Wunder bei der herzerfrischenden Mischung aus Geschlechterkampf, Sprachglosse, Liebesgeschichte und bezaubernder Musik.
Beide - Eliza und Prof. Higgins – verzweifeln fast an den Sprachübungen, jeder natürlich auf seine Weise: „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen…“ und der Papagei die feinen Erdbeertörtchen verschlingen darf …
Im Rahmen der Heidelberger Schlossfestspiele inszeniert die renommierte Regisseurin Andrea Schwalbach das beliebte Musical „My fair lady“. Andrea Schwalbach realisierte jahrelang diverse Opernprojekte im Frankfurter Raum. Es folgten Inszenierungen u. a. an der Staatsoper Berlin, der Staatsoper Stuttgart im Kammertheater, dem Staatstheater Kassel, dem Nationaltheater Mannheim und mehrfach an den Opernhäusern in Frankfurt, Bonn, Hannover, Saarbrücken, Linz und Oldenburg. Unter der Intendanz von Holger Schultze inszenierte sie mehrfach am Theater Osnabrück (u. a. die Deutsche Erstaufführung von Kaija Saariahos „Adriana Mater“). Auch am Theater und Orchester Heidelberg ist sie keine Unbekannte mehr. Stellte sie sich hier doch 2012 mit ihrer Uraufführungsinszenierung von „Der tausendjährige Posten oder der Germanist“ vor. Die beliebte Rolle der Eliza Doolittle gibt Diana Tomsche. Sie sang bisher an der Semperoper Dresden, der Staatsoper Hannover, den Opernhäusern Brügge und Krakau, war Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe, gab Gastspiele in Istanbul und Südkorea. Auch war Diana Tomsche zu Gast bei zahlreichen Festivals, wie z. B. den Dresdner Musikfestspielen, den Wiener Festwochen oder den Karlsruher Händelfestspielen. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit führte sie u. a. an die Münchener Philharmonie, Berliner Philharmonie und die Hamburger Laeiszhalle Die musikalische Leitung des Abends liegt in Händen von Dietger Holm.
Außerdem im Programm:
"Die drei Musketiere" - Ein Spektakel nach Alexandre Dumas von Jürgen Popig
Wiederaufnahme am Do 10.07.2014, 20.30 Uhr, Schloss Heidelberg / Schlosshof
Degen, Duelle, Intrigen und romantische Liebe: Wieder verwandelt sich die Heidelberger Schlossruine in das Paris des 17. Jahrhunderts. Nach dem großen Erfolg in der letzten Spielzeit steht nun auch in dieser Schlosssaison die erfolgreiche Inszenierung von Holger Schultze „Die drei Musketiere“ auf dem Spielplan. Alle, die diese noch nicht gesehen haben oder alle, die sie noch einmal sehen möchten, haben ab dem 10. Juli dazu die Gelegenheit. Der weltbekannte Stoff des Bestsellerautors Alexandre Dumas (1802 – 1870) ist als großes Schauspiel-Spektakel des Heidelberger Ensembles mit viel Witz und Humor zu erleben. Der Schlosshof gibt eine perfekte Kulisse dafür ab. Auch heute noch fasziniert die Welt, die Alexandre Dumas heraufbeschworen hat.
Im Jahr 1625 kommt ein junger Mann mit Namen D’Artagnan nach Paris, um sein Glück zu finden. Unbedarft gerät er mitten hinein in eine Zeit großer politischer und religiöser Veränderungen. König Ludwig XIII. überlässt die Regierungsgeschäfte dem ebenso gnadenlosen wie unbestechlichen Kardinal Richelieu. Zwischen den Fronten Englands und Frankreichs spinnt die geheimnisvolle Lady de Winter ihre höchst privaten Intrigen. Und die drei Freunde Athos, Aramis und Porthos machen die engen Gassen um das Palais du Luxembourg unsicher, immer auf der Suche nach Abenteuern. Getreu ihrem Motto: »Einer für alle, alle für einen!«
----------------------------
Wie immer gelten die Tickets auch zur kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs und der Bergbahn am Tag der gebuchten Vorstellung vier Stunden vor Vorstellungsbeginn! Karten und weitere Informationen unter: www.theaterheidelberg.de; www.heidelberger-schlossfestspiele.de; 06221/5820.000