Von seiner Frau und seinen Kindern hat er sich bereits getrennt, dann wird er arbeitslos. Sein Vater wird dement und immer hilfsbedürftiger. Der kranke Bruder ist in seinen Augen einSimulant, mit seinem besten Freund zerstreitet er sich. Ohne Geld, ohne Perspektive, den Vater pflegend, den
Bruder verlierend, steht er zuletzt ganz allein da.
Der Mann der die Welt aß ist die berührende Geschichte eines gefallenen Helden. Die Leistungsgesellschaft, deren Teil er ist, lässt keine Kapitulation zu. Wer aus der Tretmühle des Kapitalismus aussteigen will, der fällt aus der Welt.
Mit der Auszeichnung seines Erstlings Der Mann der die Welt aß beim Heidelberger Stückemarkt 2009
und kurze Zeit später beim Berliner Theatertreffen begann der künstlerische Werdegang des jungen Autors Nis-Momme Stockmann. Die Uraufführungsinszenierung von Dominique Schnizer wurde von der Presse hoch gelobt.
Der Mann der die Welt aß war zu den Festivals „Neue Stücke aus Europa“ in Wiesbaden, „Maximierung
Mensch“ in Trier und „Kaltstart“ in Hamburg eingeladen. Für Stockmann folgten weitere Uraufführungen am Schauspiel Frankfurt, am Staatstheater Stuttgart und am Staatstheater Braunschweig. Er gilt heute als einer der wichtigsten Gegenwartsdramatiker. In der Kritikerumfrage in „Theater heute“ wurde er 2010 zum „Nachwuchsdramatiker des Jahres“ gewählt, das Land Baden-Württemberg zeichnete ihn mit der Fördergabe zum Schiller-Gedächtnispreis aus, 2011 erhielt er den Friedrich-Hebbel-Preis. Regisseur Dominique Schnizer inszenierte u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, bei den Ruhrfestspielen und zuletzt auch am Deutschen Nationaltheater Weimar.
REGIE Dominique Schnizer
BÜHNE & KOSTÜME Christin Treunert
DRAMATURGIE Jan Linders
Ein etwa 65-jähriger Vater Ronald Funke
Sein etwa 35-jähriger Sohn Daniel Stock
Lisa, die Ex-Frau des Sohnes Susanne Buchenberger
Monika Wiedemer
Philipp, sein jüngerer Bruder Natanaël Lienhard
Ulf Benjamin Hille
Angestellter/Bogensee/Sekretärin Ensemble