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"Der Troubadour (Il Trovatore)" von Giuseppe Verdi, Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Premiere 12. September 2009, 19.30 Uhr, Großes Haus

Verdis Meisterwerk „Il trovatore“ („Der Troubadour“) bildet das Herzstück der „trilogia popolare“ zwischen „Rigoletto“ und „La traviata“. Die Musik des „trovatore“ schildert im flackernden „brio“ eines expressiven Belcanto flammende Leidenschaften wie Liebe, Eifersucht, Rachelust und Hass.

Im Streit verfeindet stehen sich der Dichter Manrico und Graf Luna gegenüber, erst zu spät erkennend, dass sie durch Blutsbande Brüder sind. Als Anführer entweder der Clique der Reichen oder der Rebellen repräsentieren sie zugleich unterschiedliche soziale Gruppen. Gemeinsam ist ihnen nur die Liebe zu Leonora, so dass sich der gesellschaftliche Konflikt in der Rivalität der Liebe wiederholt. Und immer wieder – vor allem in den Visionen der Zigeunerin Azucena - taucht die alte Geschichte von der Zigeunerin auf, die einen Sohn des alten Grafen Luna verhext haben soll und deshalb auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die Tochter der Zigeunerin habe dann Rache genommen. Auf tragische Weise hat diese alte Geschichte das Leben Manricos, seiner Ziehmutter Azucena, des Grafen Luna und sogar Leonores bestimmt. Nun setzt Manrico alles daran, seine geliebte Leonore vor dem Zugriff Lunas zu bewahren. Doch Luna setzt Azucena fest. Auch Leonore und Manrico geraten in Lunas Gefangenschaft. Der Preis unbedingter Liebe und der Wahrheit ist der Tod.

Unter den drei Opern der „trilogia popolare“ ist „Il trovatore“ pure italienische Romantik im unbedingten Liebesanspruch Leonores und in Manricos Künstlertum. Die Oper bietet alles auf, was ein echtes „Melodramma“ ausmacht: seelische Exaltation, szenische Durchschlag-kraft, ein fatales Dreiecksverhältnis, Nachtszenen, Wahnvorstellungen und den tragischen Untergang des Liebespaares. Ein ungeheurer, letztlich fataler Elan durchpulst die Oper und überhöht die bizarre Handlung ins unmittelbar Expressive.

Der italienische Regisseur, Autor und international renommierte Theatermacher Cesare Lievi, der in Wiesbaden einen Mozart-Zyklus inszeniert hat, führt Regie bei der Eröffnungsproduktion der Spielzeit 2009/2010. Cesare Lievi hat zuletzt an der Mailänder Scala, am Opernhaus Zürich und bei den Salzburger Festspielen inszeniert.

Libretto von Salvatore Cammarano nach dem gleichnamigen Schauspiel von Antonio García Gutiérrez

In italienischer Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung Wolfgang Ott

Inszenierung Cesare Lievi

Bühne Csába Antal

Kostüme Marina Luxardo

Licht Luigi Saccomandi

Choreinstudierung Christof Hilmer

Dramaturgie Bodo Busse

Mit: Luis Chapa (Manrico), Kee-Kuan Lee/Tito You (Graf Luna), Bernd Hofmann/Hye-Soo Sonn (Ferrando), Erik Biegel/Christopher Busietta (Ruiz), Christian Balzer/Aldomir Mollov (Ein alter Zigeuner), Marc-Wolfgang Frey (Ein Bote) – Tatiana Plotnikova (Leonora), Betsy Horne (Inez), Jeniece Golbourne (Azucena)

Weitere Vorstellungen:

Do 17.9., So 20.9., Do 24.9. und So 27.9.

jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus

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