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Deutsche Oper am Rhein: Das Märchenballett „Andersens Welt“

Freitag, dem 7. November 2008, um 19.30 Uhr im Düsseldorfer Opernhaus

 

Die Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen sind so berühmt, dass wohl kaum jemand auf den Gedanken käme, sie müssten gerettet werden.

Genau davon aber handelt das Ballett Andersens Welt, das Anna Vita nach einer Erzählung der ungarischen Schriftstellerin Ágnes Balázs als Theaterereignis für die ganze Familie choreographiert hat. . Mit Kostümen und einem Bühnenbild von Pet Halmen.

 

Für Anna Vita ist Hans Christian Andersen eine besondere Künstlerseele. „Immer hat er sehr mit sich selber gehadert. Uns aber schenkte er Poesie und grenzenlose Fantasie, bei der er nie vergaß, uns einen Spiegel vorzuhalten und mit Wahrheiten zu bombardieren“.

 

Die Würzburger Ballettdirektorin, die viele Jahre in den Ballett-Compagnien von Youri Vàmos getanzt hat und seit 1997 eine eigene Karriere als Choreographin verfolgt, schildert Andersen in seinem Zwiespalt, statt eines berühmten Märchendichters lieber ein großer Theaterschriftsteller sein zu wollen. In einer engen Kellerwohnung unter dem Theater fristen seine Märchenfiguren – der standhafte Zinnsoldat, die kleine Meerjungfrau, die Ballerina, der Kaiser ohne Kleider und das Mädchen mit den Schwefelhölzern – ein armseliges Dasein. Sie wollen hinaus in die Welt und erhoffen sich Hilfe von Gerda (Andrea Kramesová), dem kleinen Mädchen, das sich aus Angst vor dem Hausmeister (Louis Vernal) in den Keller geflüchtet hat. Durch sie soll das Eis, das zwischen den Märchenfiguren und ihrem Schöpfer existiert, schmelzen. Doch da ist nicht nur die Schneekönigin, die das zu verhindern versucht. Auch die Schauspielerin Lina La Diva (Daniela Svoboda) will nichts von Andersens Märchen wissen, weil sie gern eine Hauptrolle in einem seiner Theaterstücke spielen möchte. Am Ende gelingt es Gerda – nicht ohne Missverständnisse – den Dichter (Alexey Afanasiev) von seinem größten Talent zu überzeugen, und die Märchen finden zu ihren Lesern.

 

Andersens Welt, das als zauberhaft gefühlvolles Märchenballett bereits im Hans-Christian-Andersen-Jahr 2005 am Mainfrankentheater Würzburg die Herzen der Zuschauer erobern konnte, wird nun von Anna Vita und Pet Halmen noch einmal neu erzählt. Zu Musik von Erik Satie, Francis Poulenc und Darius Milhaud entsteht eine 70-minütige neue Version des Balletts mit dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, auf das sich Märchenliebhaber jeden Alters freuen dürfen.

 

Premiere im Theater Duisburg war am 26. Oktober 2008

 

Weitere Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf: So. 9.11.08, 18.00 Uhr I So. 23.11.08, 15.00 Uhr I Sa. 29.11.08, 19.30 Uhr I Fr. 5.12.08, 19.30 Uhr

 

Kinder entdecken Andersens Welt

Einführung in das Märchenballett für Kinder ab sechs Jahren

Donnerstag, 6. November, 17.00 Uhr im Rangfoyer des Opernhauses

Warum kann die Prinzessin auf der Erbse nicht schlafen? Was macht der Sandmann mit seinem bunten Schirm? Warum frieren alle, die der Schneekönigin zu nahe kommen? Und können Märchenfiguren eigentlich tanzen? Wenige Tage vor der Premiere „Andersens Welt“ nimmt die Rheinoper Kinder ab 6 Jahre mit auf eine Entdeckungsreise in die bunte Welt des Märchendichters Hans Christian Andersen.

Bei der Einführung in Duisburg und Düsseldorf werden den Tänzern einmal ganz ungeschminkt begegnen und können selbst ausprobieren, wie sich eine würdevolle Schneekönigin oder ein stocksteifer Zinnsoldat bewegen. Sie erfahren, was Andersen, Gerda und die Märchenfiguren im Ballett erleben. Und bei der Endprobe an diesem Tag sehen sie die Tänzer auf der Bühne und können jede Menge Probenluft schnuppern.

Der Eintritt für Kinder und Eltern kostet 2 Euro. Karten gibt es in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg.

 

 

 

 

 

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