Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Die Frauen von Troja (Der Untergang)“ nach Euripides in der Neudichtung von Walter Jens - Theater Pforzheim „Die Frauen von Troja (Der Untergang)“ nach Euripides in der Neudichtung von...„Die Frauen von Troja...

„Die Frauen von Troja (Der Untergang)“ nach Euripides in der Neudichtung von Walter Jens - Theater Pforzheim

Premiere am Samstag, 23.September um 19.30 Uhr im Großen Haus mit Einführung um 19.10 Uhr im Foyer. -----

„Ihr Narren!“, ruft Poseidon, „Menschen, die ihr glaubt, man könne Städte niederbrennen, ohne selbst zugrunde zu gehen“. Denn der Krieg hat die einst blühende Stadt Troja dem Erdboden gleichgemacht. Trauernd um die unzähligen Toten und ihre eigenen Männer, droht den Troerinnen und ihrer Königin Hekabe bereits der nächste Schicksalsschlag:

Die griechischen Eroberer feiern ihren Sieg und versklaven die Frauen. Hekabe soll sich Odysseus unterwerfen, ihre Tochter Kassandra Agamemnon. Auch Andromache und Helena, die mit ihrer Liebe zum schönen Paris den Konflikt um Troja ausgelöst hatte, erfahren Demütigungen. Ihnen bleibt schließlich nichts anderes übrig, als zu einem kollektiven Klagegesang anzustimmen, der mahnend durch die Gassen der Stadt hallt …

 

Ob Vergangenheit oder Gegenwart, ob Bilder von Bombenangriffen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts oder aktuell von der geschundenen syrischen Stadt Aleppo: Ein friedliches globales Zusammenleben der Menschen scheint leider bis heute unmöglich zu sein. – Das Theater Pforzheim setzt nach der Inszenierung von Grillparzers Trilogie „Das goldene Vlies“ seine Beschäftigung mit sprachgewaltigen Werken der Antike, die für unsere Gegenwart relevant sin, in der neuen Saison fort. Die Aufführung von Euripides‘ 415 v. Chr. Entstandenem Antikriegsstück „Die Frauen von Troja“ in der Stadt Pforzheim, die noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde, verspricht einen spannenden Akzent zu Spielzeitbeginn mit viel Diskussionsstoff. Mit dieser Produktion stellt sich der neue Oberspielleiter Hannes Hametner dem Pforzheimer Publikum vor.

 

Mit Konstanze Fischer, Mira Huber, Sophie Lochmann, Susanne Schäfer, Heidrun Schweda; Lars Fabian, Markus Löchner, Bernhard Meindl, Jens Peter sowie Bürgerinnen der Stadt Pforzheim

 

Inszenierung — Hannes Hametner

Bühne — Giovanni de Paulis

Kostüme — Erika Landertinger

Musik — Jürgen Grözinger

 

Öffentliche Probe am Samstag, 16. September um 11.30 Uhr im Großen Haus

 

Weitere Vorstellungen am Di, 26. und Do, 28. September, am So, 1., Do, 5. und So, 8. Oktober sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit Einführung 20 Min. vor Beginn im Foyer

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑