Unter Berufung auf göttliches und menschliches Recht flehen sie um Schutz vor Unrecht und Verfolgung und bitten um Asyl. Das regierende Oberhaupt dieser Stadt steht ihnen grundsätzlich freundlich gegenüber. Er muss jedoch die Zustimmung seiner Mitbürger erlangen und sich letztlich der Frage stellen, ob er bereit ist, alle Konsequenzen zu tragen, die die Aufnahme der Schutzflehenden nach sich ziehen würde – und sei es am Ende gar der Verlust der eigenen Herrschaft.
Dieses sehr frühe Stück zeigt, dass Flucht und Migration von Anfang an Teil der europäischen Geschichte sind. Es belegt, dass es seit jeher für alle, die vor Not und Gewalt fliehen, ein schützendes Recht gibt, entfaltet aber auch das Dilemma, dass durch die große Zahl von Hilfesuchenden entstehen kann, die die Einwohner eines Gebietes an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit oder Aufnahmewilligkeit bringen.
Regie: Robert Schuster
Bühne: Jens Kilian
Kostüme: Eva-Maria Van Acker
Dramaturgie: Josef Mackert
Mit: Lena Drieschner, Johanna Eiworth, Marie Jordan, Melanie Lüninghöner, Iris Melamed,
Lisa-Marie Stoiber; André Benndorff, Heiner Bomhard, Bozˇidar Kocevski