Die Jury bestand aus Edith Draxl (Leiterin DRAMA FORUM uniT Graz), Dramatiker Falk Richter, Tobias Schuster (Leitender DramaturgSchauspielhaus Wien) und Tomas Schweigen (Künstlerischer Leiter Schauspielhaus Wien). Eine weitere Stimme wurde über eine Abstimmung des Publikums nach den Lesungen der Entwürfe vergeben, sodass die Zuschauer*innen aktiv am Auswahlprozess beteiligt waren.
Uraufführung am Schauspielhaus Wien
In kurzen szenischen Lesungen wurden am 13.5. im Schauspielhaus Wien die fünf Stückentwürfe der Wettbewerbs-Finalist*innen Manuel Werner Bräuer, Clara Galistl, Anna Gschnitzer, Sophie Nikolitsch und Miroslava Svolikova in Zusammenarbeit mit dem Max-Reinhardt-Seminar präsentiert und im Anschluss mit Miroslava Svolikova die Gewinnerin bekanntgegeben, die nun einen von der Literar mechana finanzierten Werkauftrag erhält. Ihr Stück wird am Schauspielhaus Wien zur Uraufführung gebracht.
Der Wettbewerb zum Hans-Gratzer-Stipendium 2016 stand unter dem Thema „Europa 2057“ und war damit erstmals mit einem thematischen Fokus versehen. Außerdem wurden die fünf Kandidat*innen der Endrunde zu einem knapp zweiwöchigen Workshop mit dem international renommierten Autor und Regisseur Falk Richter eingeladen. Mit Richter diskutierten sie über zeitgenössische Konzepte der Autorschaft und arbeiteten an ihren Entwürfen weiter.
Über die Autorin
Miroslava Svolikova, geboren 1986, ist in Wien aufgewachsen. Diplomstudium der Philosophie in Wien und Paris und Studium der bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Gewinnerin des Retzhofer Dramapreis 2015 für das Stück „die hockenden“, dessen Uraufführung zur Zeit im Vestibül des Burgtheater Wien gezeigt wird, und in der deutschen Erstaufführung am Schauspiel Leipzig zu sehen ist. Teilnahme am Forum Text, Lehrgang für szenisches Schreiben von UniT.
Hans Gratzer Stipendium
Das Hans-Gratzer-Stipendium ist ein Projekt des Schauspielhauses Wien in Zusammenarbeit mit der Literar Mechana. Das Preisgeld in Höhe von EUR 5000,- wird gestiftet von der Literar Mechana. Die Präsentation der Siegerentwürfe fand anlässlich des Europatages in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Europäischen Kommission sowie dem Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich statt.