Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Düsseldorfer Schaupsielhaus: Die ersten drei Premieren der neuen SpielzeitDüsseldorfer Schaupsielhaus: Die ersten drei Premieren der neuen SpielzeitDüsseldorfer...

Düsseldorfer Schaupsielhaus: Die ersten drei Premieren der neuen Spielzeit

1. "Das Geld" nach dem Roman von Émile Zola in einer Bearbeitung von John von Düffel

Eröffnungspremiere am 12. September 2009, Großes Haus

 

2. "Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück"

von Gotthold Ephraim Lessing

Premiere am 17. September 2009, Großes Haus

 

3. "Sojas Wohnung" von Michail Bulgakow

Premiere am 20. September 2009, Kleines Haus

 

 

1. "Das Geld" nach dem Roman von Émile Zola in einer Bearbeitung von John von Düffel

Eröffnungspremiere am 12. September 2009, Großes Haus

 

Saccard, ein Spieler und Finanzjongleur, entwickelt eine erfolgreiche Geschäftsidee. Um Silbervorkommen im Orient abzubauen, gründet er als Start-Up-Unternehmen die Universalbank und legt Aktien auf. Seine geniale Firmenphilosophie beflügelt die Phantasie seiner Anleger und die Aktien steigen in schwindelerregende Höhen. Wäre da nicht sein Gegenspieler, der alteingesessene Bankier Gundermann, der ihn zu einer großen Entscheidungsschlacht herausfordert. Mit Émile Zolas 1891 erschienenem Meisterwerk bearbeitet John von Düffel nach den „Buddenbrooks“ und „Joseph und seine Brüder“ ein weiteres Mal einen großen Roman für die Bühne.

 

Regisseurin Tina Lanik, feste Regisseurin am Bayerischen Staatschauspiel, inszeniert das Panorama einer ökonomisch kollabierenden Gesellschaft, aufgenommen aus dem Blickwinkel der Börse.

 

Inszenierung Tina Lanik

Bühne Ricarda Beilharz

Kostüme Su Sigmund

Video Robert Lehniger, Bert Zander

Musik Rainer Jörissen Dramaturgie Irma Dohn

 

Mit Michael Abendroth, Andreas Bichler, Michele Cuciuffo, Gunther Eckes, Matthias Fuhrmeister, Daniel Graf, Esther Hausmann, Marianne Hoika, Anna Kubin, Christiane Roßbach, Wolfram Rupperti, Götz Schulte, Pierre Siegenthaler, Milian Zerzawy

 

2. "Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück"

von Gotthold Ephraim Lessing

Premiere am 17. September 2009, Großes Haus

 

Nachkriegszeit. In einem heruntergekommenen Gasthof logiert Major von Tellheim. Arm und seiner Ehre beraubt, da man ihm die Unterschlagung von Steuergeldern vorwirft. Um sein Hotelzimmer bezahlen zu können, muss er einen Ring versetzen, der ihm teuer ist. Ist er doch ein Geschenk seiner Verlobten Minna, die samt ihrer Zofe in dem gleichen Gasthof abgestiegen ist. Sie ist auf der Suche nach ihrem verschollenen Geliebten, dem Major von Tellheim. Die Wiederbegegnung gestaltet sich schwierig, denn die Auffassungen von Liebe sind unterschiedlich. Statt erhofftem Glück beginnt der Kampf der Geschlechter, bei dem Geld eine wesentliche Rolle spielt. Generalintendantin Amélie Niermeyer inszeniert Lessings ›ernstes Lustspiel‹ über die Liebe und ihre Werte.

 

Inszenierung Amélie Niermeyer

Bühne Olaf Altmann

Kostüme Kirsten Dephoff

Musik Henning Beckmann, Cornelius Borgolte

Dramaturgie Hans Nadolny

 

Mit Thomas Büchel, Claudia Hübbecker, Stefan Kaminsky, Katrin Röver, Fritz Schediwy, Michael Schütz, Thiemo Schwarz u. a.

 

3. "Sojas Wohnung" von Michail Bulgakow

Premiere am 20. September 2009, Kleines Haus

 

Eine schillernde Halbwelt bevölkert Sojas Wohnung – offiziell eine Musterwerkstatt für Berufsbekleidung, in Wahrheit ein Animierlokal für Krisengewinnler und korrupte Funktionäre. Für deren Unterhaltung sorgen Frauen, die von Schulden getrieben oder der allgemeinen Teuerung wegen gezwungen sind, ihre erotische Arbeitskraft zu verkaufen. Zwangsprostitution, Drogensucht und Geldwäscherei sind die Kehrseiten einer Scheinwelt, die nur für einige Wenige das Paradies zu bieten hat und für die Anderen nur die Sehnsucht nach Paris. Sebastian Baumgarten, der in Düsseldorf zuletzt „Der Meister und Margarita“ für die Bühne adaptiert hat, setzt mit „Sojas Wohnung“ seine Beschäftigung mit Michail Bulgakow fort.

 

Inszenierung Sebastian Baumgarten

Bühne Thilo Reuter

Kostüme Ines Burisch

Video Stefan Bischoff

Musik Andrew Pekler

Dramaturgie Hans-Peter Frings

 

MIT Achim Buch, Markus Danzeisen, Rainer Galke, Denis Geyersbach, Winfried Küppers, Maria Kwiatkowsky, Viola Pobitschka, Janina Sachau u.a.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑