Sie bewundert ihn und schaut zu ihm auf, doch ihr Leben im fremden Städtchen Kessin ist schnell geprägt von Einsamkeit, Langeweile und Ängsten, für die Innstetten wenig Verständnis zeigt. Mehr verführt als aus eigenem Antrieb, beginnt sie eine Affäre mit dem leichtsinnigen Major Crampas, die Effi sofort beendet, als Innstetten ihr einen Umzug nach Berlin ankündigt, da er ans Ministerium berufen wird. Ein Neuanfang scheint möglich.
Doch Jahre später entdeckt Innstetten per Zufall Briefe aus dieser Affäre und meint, gesellschaftlichen Konventionen gerecht werden zu müssen: Er erschießt Crampas im Duell und lässt sich von Effi scheiden. Selbst die Eltern distanzieren sich und Effi wird gesellschaftlich „ausgestoßen“...
Effi Briest ist einer der bedeutendsten deutschen Romane und war Theodor Fontanes größter Erfolg. Thomas Mann hielt „Effi Briest“ für Fontanes „modernstes Werk“ und tatsächlich bietet das in „Effi Briest“ dargestellte Gesellschaftspanorama bis in die heutige Zeit reichlich Diskussionsstoff.
Die Bühnenfassung des Sandkorn-Theaters von Steffi Lackner und Birgit Voigt ist eng an den Roman angelehnt und die Inszenierung Victor Carcus betont die zeitlose Aktualität und die Metaphorik des Geschehens.
Es spielen Mimi Schwaiberger, Julian König, Karin Arndt Hauck, Beatrix Henigin, Sandra Misch, Klaus Rafalski, Frank Sollmann und Hans Peter Dörig
Sandkorn Theater, Karlsruhe