Gibt es die eine Wahrheit? Stephan Thoss taucht mit der Uraufführung True or not true ein in die Welt der Fragen. Die Antworten schweben wie Nebel über den Köpfen der Tänzer. Der Tanz wird zum Reich der Fragen, in dem die Suche zum spannenden Krimi wird. Wie ein Puzzle setzt sich eine mysteriöse Geschichte aus Figuren, Konflikten, Situationen und Räumen zusammen. Die typischen Hitchcock-Elemente Spannung und Humor bilden das Prinzip dieses Rätselkrimis zu Musik von Bernard Hermann, Fazil Say, Alfred Schnittke, György Kurtág und Johannes Schöllhorn.
Nach Medhi Walerski und Jiři Kylián setzt Johan Inger die Reihe prominenter Gastchoreografen in Wiesbaden fort. Inger studiert sein vielfach ausgezeichnetes Werk Walking Mad, das er 2001 für das Nederlands Dans Theater (NDT) kreierte und seither weltweit ein Renner ist, mit dem Ballett des Staatstheaters ein. Geschaffen hat er die eigenwillige Interpretation von Ravels berühmtem Boléro mit Witz und ernstem Unterton. Die Palette der Emotionen reicht von schwärmerisch-verliebt bis heftig eifersüchtig. Neben den Tänzerinnen und Tänzern, denen Inger Virtuoses und Artistisches abverlangt, wird hier auch eine Bretterwand zum Hauptdarsteller.
Johan Inger war bereits 2005 bei den Maifestspielen mit dem Cullberg Ballett Stockholm zu Gast, dessen Künstlerischer Leiter er von 2003 bis 2008 war. Seit 2009 ist er Associate Choreographer beim NDT, wo er zuvor schon als Tänzer und Choreograf gearbeitet hatte.
True or not True (Uraufführung)
Choreografie, Bühne Stephan Thoss I Kostüme Carmen Maria Salomon I Musik von Bernard Herrman, Pēteris Vasks, Fazil Say, Alfred Schnittke, György Kurtág, Johannes Schöllhorn
Walking Mad
Choreografie, Bühne, Kostüme Johan Inger I Licht Erik Berglund I Musik von Maurice Ravel (Boléro) und Arvo Pärt
Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Es spielt das Hessische Staatsorchester Wiesbaden unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Ott.