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Eröffnung des Fundus der freien Szene darstellender Künste in Berlin

am 19. April 2012, 17 Uhr im Kunstquartier Bethanien am Mariannenplatz mit Fundusführung, Kostümausstellung und künstlerischem Programm für Kinder und Erwachsene. -----

Das Kostümkollektiv eröffnet am 19. April 2012 den bundesweit ersten Fundus der freien Theaterszene im Kunstquartier Bethanien.

Die Kostümsammlung mit ihren mehr als 4000 Teilen ermöglicht es allen Theater-schaffenden in Berlin bereits bei der Entstehung der Produktionen neue Wege ein-zuschlagen. Erstmals haben freie Künstler, Schauspieler, Regisseure, Choreographen, Performer und Kostümbildner ebenso wie Theaterpädagogen und Spielleiter die Möglichkeit aus einem Fundus zu schöpfen, um gemeinsam mit dem Schauspieler Figur und Kostüm zu entwickeln. Das Kostümkollektiv lädt die freie Szene Berlins ein, dem Fundus eigene Kostüme zur Verfügung zu stellen und Kostüme aus ihm zu entleihen. So entsteht eine Infrastruktur, die bestehende Ressourcen bündelt und professionellere Arbeitsmöglichkeiten schafft.

Wie viele andere Kostümbildner vermisste die Initiatorin des Projekts Muriel Nestler bei der Arbeit mit freien Gruppen einen Fundus, der Inspiration und kollektive Kreativität ermöglicht: „In freien Produktionszusammenhängen musste ich erfahren, dass das Fehlen eines Fundus den Kostümentwurf und damit auch die Figurenfindung einschränkt. Faktoren wie Mode, Saison, körperliches Durchhaltevermögen und finanzielle Grenzen beeinflussen den Entwurf.“ Bei Künstlern und Institutionen der freien Szene stieß die Idee von einem gemeinsamen Kostümfundus auf enormes Interesse. Neben Impulsen für die künstlerische Arbeit und der Möglichkeit, sich dem Kostümentwurf probierend anzunähern, freuen sich freischaffende Künstler über die Aussicht, ihre Kostüme gut aufbewahrt und von anderen Künstlern gebraucht zu wissen sowie über einen größeren künstlerischen Spielraum innerhalb der teilweise sehr geringen Budgets.

Das Kostümkollektiv ist ein gemeinnütziger Verein, der Projekte, die der öffentlichen Wahrnehmung des Kostüm- und Maskenbildes dienen organisiert und fördert. Er berät Laien mit praktischen, ästhetischen und theoretischen Anliegen rund um Kostümbild-, Stil- und Maskenfragen. Zudem widmet es sich der Organisation von Fortbildungen und Workshops und versteht sich als aktives Netzwerk für Kostümbildner.

"Als ich auf dem Weg zur Requisitenkammer war, kam mir jedoch die Idee... Zunächst wusste ich nichts von der Figur. Als ich aber das Kostüm am Leibe hatte, ließen mich die Kleider und Schminke fühlen, was für ein Mensch das war. Ich begann ihn kennenzu-lernen, stolzierte auf und ab, schwang meinen Spazierstock... sobald ich das Kostüm trug, fühlte ich, dass er Wirklichkeit war, ein lebendiger Mensch. An ihm entzün-deten sich alle möglichen verrückten Ideen, von denen ich niemals ge-träumt hätte, bevor ich geschminkt und als Tramp hergerichtet war." Aus den Memoiren von Charles Chaplin

Die Realisierung des Projektes wird ermöglicht aus den Mitteln der Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin. Die BSR fördert die Initiative zur Ressourcenbündelung, Wiederverwendung und Wiederverwertung.

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