Als junger Mann hat Solness ihn durch seinen Eifer und sein Können überflügelt. Mittlerweile ist Solness selbst in die Jahre gekommen und fürchtet, dass ihm ein ähnliches Schicksal blühen könnte. Denn Broviks Sohn, der ebenfalls bei ihm angestellt ist, zeigt Talent und Ambition zum guten Architekten. Diese weiß Halvard zwar geschickt zu unterbinden, doch seine Angst, eines Tages von der Jugend abgelöst zu werden, sitzt tief und wächst beständig. Er hält sie geheim. Nur ein Symptom ist öffentlich bekannt: seine Höhenangst, die verhindert, dass er die Türme seiner himmelsstrebenden Bauten erklimmt. Seine Ehefrau Aline lebt seit dem Tod ihrer gemeinsamen
Kinder freudlos vor sich hin, Halvard plagen wachsende Schuldgefühle.
In dieses äußerlich erfolgreiche und innerlich unglückliche Leben dringt unvermittelt die junge Hilde ein, mit der Halvard vor zehn Jahren bei einem Richtfest heftig geflirtet und der er „ein Königreich” versprochen hatte. Nun fordert sie die Einlösung dieses Versprechens und verlangt zugleich eine Probe seines alten Mutes: Er soll, wie damals beim Richtfest, auf dem Turm eines von ihm erbauten Hauses einen Kranz aufhängen. Berauscht von ihrer Jugendlichkeit und der Erinnerung an frühere Triumphe lässt Solness sich darauf ein...
Die Titelrolle übernimmt Burgschauspieler Peter Simonischek, der
als gebürtiger Grazer nach langer Zeit wieder auf der Bühne des
Schauspielhauses stehen wird.
Regie: Anna Badora
Bühnenbild: Paul Lerchbaumer
Kostüme: Uta Meenen
Dramaturgie: Regina Guhl
Musik: Gerd Bessler
Video: Andreas Siefert
Baumeister Halvard Solness: Peter Simonischek
Aline Solness: Steffi Krautz
Hilde Wangel: Verena Lercher
Doktor Herdal: Alexander Rossi
Knut Brovik: Otto David
Ragnar Brovik: Julian Greis
Kaja Fosli: Therese Herberstein