In das Studium integriert ist die eigene künstlerische und organisatorische Praxis der Studierenden in Projekten und in der Arbeit an Theaterinstitutionen
Der international anerkannte Master-Abschluss eröffnet den Absolventen ein über die Grenzen Deutschlands hinausreichendes Betätigungsfeld nicht nur an Theatern, sondern auch im Bereich von Öffentlichkeitsarbeit und Programmplanung, z. B. für Festivals, sowie bei der Betreuung freier Theater-, Tanz- und Performanceproduktionen.
Das Angebot richtet sich vor allem an Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer wie z.B. Theaterwissenschaft, Philologien, Kunst- und Musikwissenschaft und Philosophie. Bewerbungsvoraussetzungen sind ein mindestens mit der Note ‚gut’ abgeschlossenes Hochschulstudium sowie bereits durch Praktika und Hospitanzen erworbene praktische Erfahrungen im Berufsfeld Dramaturgie.
Die Schwerpunkte des Studiums bilden der regelmäßige Kontakt mit Theaterschaffenden, die Auseinandersetzung mit den alltäglichen Anforderungen der Dramaturgiepraxis wie Stücklektorat, Öffentlichkeitsarbeit, Umgang mit Vertrags- und Verlagsrecht sowie die Beschäftigung mit gegenwärtiger Theater-, Kunst- und Kulturtheorie.
Durch die intensive Kooperation mit den hessischen Theatern vermittelt das Studium fundierte Kenntnisse klassischer und moderner Dramaturgie und die Fähigkeit, die Kommunikation zwischen den am Produktionsprozess beteiligten Künstlern, Verwaltungsangestellten und Technikern fruchtbar zu machen. Bestandteil des Curriculums ist daher eine Dramaturgiehospitanz an einem der Hessischen Stadt- und Staatstheater, an dem dann in der Regel auch die das Studium abschließende dramaturgische Betreuung einer regulären Inszenierung stattfindet. Der Berufsorientierung dient darüber hinaus die enge Zusammenarbeit mit angehenden Regisseuren, Bühnenbildnern und Theatermanagern der übrigen Studiengänge der Hessischen Theaterakademie, insbesondere Regie unter Leitung von Prof. Christof Loy sowie im Bereich Schauspiel unter der Leitung von Marion Tiedke, Theater- und Kulturmanagement unter Leitung von Prof. Gerd-Theo Umberg an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und der Studienschwerpunkt Bühnenraum und Kostüme an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach unter der Betreuung von Professor rosalie.
So werden im kommenden Sommersemester 2007 u. a. Dr. Dagmar Borrmann, Dramaturgin am Staatstheater Wiesbaden, den Studierenden nähere Einblicke in die Gestaltung von „Spielplan und Repertoire“ geben. Der ebenfalls am Staatstheater Wiesbaden tätige Komponist Ernst-August Klötzke wird über „Musik im gegenwärtigen Sprechtheater“ dozieren, Marion Viktor vom Verlag der Autoren wird „Neue Theatertexte“ mit den Studierenden erkunden und die freischaffende Kuratorin Christine Peters wird „Neue Formen in Kunst und Performance“ u.a. auch mit einer gemeinsamen Exkursion zur dokumenta 12 nach Kassel untersuchen.
Außerdem werden in experimentellen szenischen Projekten auch die Möglichkeiten und Grenzen aktueller Theaterformen erkundet. So haben bisher unter anderen namhafte Regisseure wie Christof Nel, Helena Waldmann, Laurent Chétouane, Barbara Weber oder Tim Etchels von der englischen Performancegruppe Forced Entertainment mit Studierenden des Master-Studiengangs Dramaturgie gearbeitet. Das nächste szenische Projekt wird ein Brecht-Projekt mit dem Video-Künstler Chris Kondek und den Studierenden sein, das am 21. Juni 2007 im Künstlerhaus mousonturm Premiere hat.
Bewerbungsunterlagen sind bis zum 22. Juni 2007 am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, zu Händen von Andrea Wienrich einzureichen. Weitere Informationen zum Studiengang und zur Hessischen Theaterakademie sind im Internet unter:
www.hessische-theaterakademie.de abzurufen oder direkt bei Andrea Wienrich
per eMail: wienrich@tfm.uni-frankfurt.de, Telefon: 069/798-32071 zu beziehen.