Der Film trug sicherlich zur Popularität der ursprünglich 1930 entstandenen gleichnamigen Operette bei, er tat dem Werk und dem Genre aber auch einen Bärendienst.
Denn Im Weißen Rössl steht keineswegs für betuliche Heimatromantik und Schunkelharmonie, sondern es handelt sich um eine bitterböse, ironiegetränkte Berliner Operette. Der beginnende Massentourismus wird hier genauso auf die Schippe genommen, wie mit alpenländischem Kolorit und Berliner-Schnauze-Klischee gespielt. Wenn Wilhelm Gieseke und der „schöne“ Sigismund über Hemdhosen-Patente streiten, die Rössl-Wirtin ihrem Stammgast Dr. Siedler hinterherschmachtet, während dieser doch Ottilie sein Herz schenken will, und die Chefin nicht bemerkt, dass die „verliebten Kuhaugen“ des Zahlkellners Leopold nur ihr gelten, dann ist alles bereit für Verwirrung, Witz und beste Unterhaltung.
Das Regieduo Peter Jordan und Leonhard Koppelmann haben sich schon mit Pension Schöller in Mainz vorgestellt.
Libretto Erik Charell, Robert Gilbert, Hans Müller
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner,
Inszenierung: Peter Jordan und Leonhard Koppelmann,
Bühne: Christoph Schubiger, Kostüme: Barbara Aigner,
Dramaturgie: Lars Gebhardt, Malin Nagel
Josepha Vogelhuber: Anika Baumann
Leopold Brandmeyer: Rüdiger Hauffe
Wilhelm Giesecke: Clemens Dönicke / Ks. Jürgen Rust
Ottilie: Dorin Rahardja
Dr. Erich Siedler: Alexander Spemann
Sigismund Sülzheimer: Daniel Friedl
Prof. Dr. Hinzelmann: Erik Raskopf
Klärchen: Alexandra Samouilidou
Der Kaiser: Ks. Hans-Otto Weiß
Piccolo: Julian von Hansemann (Studierender in der HTA-Praxiszeit)
Zenzi: Miriam Gadatsch (Junges Ensemble)
Ensemble der Musical Arts Academy Mainz
Mainzer Schülerblaskapelle
Chor des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Weitere Spieltermine: 29.11., 3., 5., 12., 17., 25. und
31.12.2016, 5. und 15.1., 7.2., 12.3., 4., 7., 9., 16. und 26.4.
sowie 21.5.2017