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JIHAD BABY! von Daniel Ratthei im Theater Ulm

Premiere am 25. Januar 2019 um 19.30 Uhr im Podium

in Frankreich halten die Proteste der Gelbwesten an und auch bei uns gehen regelmäßig Bürgerinnen und Bürger auf die Straßen, um ihrem Unmut Luft zu machen. Sie protestieren gegen politische Entscheidungsträger, gegen die Macht der Banken, gegen Bauprojekte oder auch aus Sorge vor einer vermeintlichen "Islamisierung" der Gesellschaft. Wut gärt in den Köpfen. Wut ist es auch, die den 16-jährigen Jona antreibt.

 

In Jonas Augen führen seine Eltern ein falsches Leben. Den politischen "Korrektheits-Wahnsinn" seiner Lehrer hat er satt. Verlockend sind die einschmeichelnden Worte islamischer Prediger. Er konvertiert. Doch dann gerät Jona in radikale Kreise: Plötzlich geht es um Vorbereitungen für den Jihad. Aber da ist noch dieses Mädchen aus der Disco, das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Liebe oder Glaubenskampf? Fortan ist der Jugendliche hin- und hergerissen zwischen verschiedenen Wegen.

Daniel Ratthei, der bis 2003 Schauspiel in Leipzig studierte, hat mit "Jihad Baby!" ein Stück für Jugendliche ab 14 Jahren geschrieben, das beherzt Stellung zu einem Thema unserer Zeit bezieht. Das Stück "zeichnet sich durch glaubhafte Nähe und empathische Kenntnis des aktuellen jugendlichen Zeitgeistes aus und unterhält trotz kluger unterschwelliger Aufklärung sein junges Publikum aufs Beste", begründet die Jury des niederländisch-deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreises Kaas & Kappes 2016 die Preisvergabe an das Stück.

Lukas Schrenk, der seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied am Theater Ulm ist, spielt Jona. Schrenk wurde 1991 geboren und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Stephan Clemens, ebenfalls seit dieser Spielzeit fest im Ensemble, ist als Claude Pirol in Video-Einspielungen zu sehen.

Regisseurin und Leiterin des Jungen Theaters Ulm Charlotte Van Kerckhoven, die in dieser Spielzeit bereits sehr erfolgreich den Monolog "Judas" im Ulmer Münster inszenierte, möchte ein videoästhetisches Gegengewicht zum Naturalismus der Sprache des Stücks schaffen. Bühne und Kostüme stammen von Hartmut Holz. Dramaturgisch betreut das Stück Stefan Herfurth.

 

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