Der Hausherr der Burg Grünwald im Isartal, Ritter Unkenstein, macht seinem Namen alle Ehre, da er mit sämtlichen Rittern aus dem Isartal verfeindet ist. Recke Heinrich (Valentin), welcher widerwillig und ständig kommentierend die Befehle des Alten entgegen zu nehmen hat, meldet ihm, dass sein Erzfeind Ritter Rodenstein mit seinem Mannen im Begriff ist, die Burg Grünwald anzugreifen. Als nun auch noch bekannt wird, dass Unkensteins Tochter Kunigunde ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat, welches von diesem Ritter Rodenstein gezeugt wurde, will der zornige Vater das Mädchen hinrichten lassen. Da sich die Mordinstrumente der verschlampten Burg als untauglich erweisen und der Recke Heinrich zu einer List greift, wird Kunigunde gerettet. Nachdem bei einer genauen Inspektion des Kindes festgestellt wird, dass dieses einen merkwürdigen roten Spitzbart hat, gibt Kunigunde zu, dass der wirkliche Vater des Kindes der Ritter Lenz von Ismaning ist, welcher ebenfalls einen roten Spitzbart am Kinn trägt. Am Ende gibt sich der Vater versöhnlich und ein rauschendes Burggelage wird gefeiert.
Das Musical
Das Stück wurde vom Textdichter Karl Heinz Hummel, und dem Münchner Komponisten Christian Auer zu einem Musical umgearbeitet. Neben dem unverwüstlichen Lied von den „Oidn Rittersleut“ der Burg Grünwald entstanden 15 neue Songs, welche in ihrer Stilistik an Musicals wie der „Rocky Horror Picture Show“, aber auch an bayerische Volksmusik angelehnt sind. Kabarettistische Höhepunkte sind der Auftritt des Scharfrichters, der eigentlich lieber ein Show Star geworden wäre, und der Song der drei „Original Rectaler“ mit ihrem Lied zum Thema „Arschlings“.
Die Inszenierung
Der rumänische Regisseur Ioan C. Toma inszenierte diese musikalische Komödie. Sein Bühnenbild ist eine originelle Konstruktion aus Bierfässern und bietet alle Möglichkeiten zu einem musikalischen Rittersprektakel. Dabei galt seine Aufmerksamkeit ganz besonders der Wiederbelebung der originalen Masken Valentins. Seine skurrilen und doch so menschlichen Gestalten sind in ihrer archetypischen Tiefe Buster Keaton, Charlie Chaplin oder den Marx Brothers ebenbürtig und entfalten – ähnlich wie Pantalone oder Harlekino in der Commedia del Arte – eine anarchisch wilde und tragikomische Kraft.
Songtexte: Karl Heinz Hummel
Regieassistenz: Mathea Stern, Kulissenmalerei: Quirin Karb, Fotos: Oskar Henn
Ritter Unkenstein Bele Turba
Knappe Heinrich Gerald Karrer
Kunigunde Tanja Maria Froidl / Yasmin Hikary
Musiker, Ritter Lenz,
Trommler Andreas Harwath / Stephan Gaisbauer
Musiker, Scharfrichter Christian von der Au
Musiker, Scharfrichter,
Ritter Rodenstein Gerd Peters / Jerryl