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"Luisa Miller", Melodramma tragico von Giuseppe Verdi, STAATSTHEATER KASSEL

Premiere: Samstag, 17. Dezember 2016, 19.30 Uhr, Opernhaus. -----

Luisa und Rodolfo hatten von Anfang an keine Chance. Ihr war die Liebe zu einem Mann zum Verhängnis geworden, der um ein düsteres Geheimnis des Vaters wusste, das um jeden Preis bewahrt werden musste.

 

 

 

 

So hängen die Liebenden fast wie Marionetten an den Fäden des Grafen und Wurms, so erfüllt sich ihre Geschichte in Verdis Oper erstmals 1849 in den drei Akten, die man überschrieben hatte mit: Liebe – Intrige – Gift.

 

Grandioser Verdi! Wie er das traurige Ende komponiert, das die irdische Liebe von Luisa und Rodolfo nimmt. Es gerät zu einem schmerzvollen Finale, wenn Luisa dem Geliebten die ganze Wahrheit gesteht: Sein Vater und dessen Handlanger Wurm haben sie gezwungen, ihrer Liebe zu ihm abzuschwören. Da haben sie beide schon das Gift getrunken, das sie in einem besseren Dasein zusammenführen soll. Doch Rodolfo findet noch die Kraft, Wurm zu erstechen und seinem Vater die Botschaft mitzugeben: Ich nehme dir, was für dich zum Wertvollsten gehörte, deinen Sohn.

 

Gleichwohl sein Librettist Cammarano sämtliche politischen Anspielungen aus dem von Schiller übernommenen Trauerspiel entfernt hatte, verwandelte Verdi den Stoff in ein eigenes und unverwechselbares Gesangs-Drama. Mit sicherstem musikdramatischen Verstand hat der Komponist, der nicht von ungefähr für Jahrzehnte zum glänzenden Stern am italienischen Opernhimmel des 19. Jahrhunderts avancieren sollte, seine Bühnenmenschen ausgestattet. Dies tat er entgegen den Repressalien einer kunstfeindlichen Zensur. Und er tat es in einer Zeit, in der er sich von seinen stilgebenden Vorgängern Bellini und Donizetti schon nahezu frei gemacht hatte.

 

Schiller-Spezial

Wer eine Karte für Kabale und Liebe im Schauspiel kauft, bekommt die Karte für die Verdi-Oper Luisa Miller zum halben Preis – und umgekehrt.

 

Text: Salvatore Cammarano nach Friedrich Schillers "Kabale und Liebe"

 

Musikalische Leitung: Anja Bihlmaier / Alexander Hannemann

Inszenierung: Dominique Mentha

Bühne: Roland Olbeter

Video: Esterina Zarrillo

Kostüme: Ursina Zürcher

Licht: Albert Geisel

Dramaturgie: Dr. Ursula Benzing

Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti

 

Il Conte di Walter, der Graf von Walter: Hee Saup Yoon

Rodolfo, sein Sohn: Rafael Rojas / Bassem Alkhouri

Federica di Ostheim, Walters Nichte: Ulrike Schneider

Wurm, Schlossvogt, Walters Castellan: Mischa Schelomianski

Miller, ein Soldat im Ruhestand: Sebastian Noack

Luisa, seine Tochter: Nicole Chevalier

Laura, ein Bauernmädchen: Marta Herman

Ein Bauer: Hyunseung You

 

Nächste Vorstellungen: 21.12., 25.12., 4.1., 7.1.

 

 

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