In der Begründung der Jury heißt es u.a.: „Das Prinzip, das Berger anwendet, dem Publikum zuerst das zu geben, was es erwartet, um es dann zu dekonstruieren, entlarvt die Doppelmoral – und von nichts anderem handelt ja auch das Stück.“
Der Karan-Armstrong-Preis, benannt nach der großen amerikanischen Sängerin Karan Armstrong, langjährige Muse und Gattin des legendären Opernregisseurs Götz Friedrich, wird von der Götz-Friedrich-Stiftung verliehen.
Martin G. Berger wurde 1987 in Berlin geboren und wuchs in Berlin, Istanbul und München auf. Nach dem Abitur absolvierte er mehrere Hospitanzen und freie Assistenzen, u.a. am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und am Staatstheater Nürnberg, bevor er ab 2009 als Regieassistent und Abendspielleiter fest an die Oper Dortmund kam. 2011 wechselte er in gleicher Position an die Staatsoper Hannover. An diesen Häusern arbeitete er mit namhaften Regisseuren wie Christine Mielitz, Sebastian Baumgarten und Benedikt von Peter zusammen. Parallel begann er selbst zu inszenieren, so die Kinderoper »Das schlaue Gretchen« (Dortmund, 2011) sowie die von ihm selbst verfassten Musicals »Lacht nur!« (Hannover, 2010) und »Krawall« (Hannover, 2013). Im April 2015 folgte mit »Die Fledermaus« sein Debüt im großen Haus der Staatsoper Hannover. Großen Anklang bei Presse und Publikum fand seine Produktion in der Jungen Oper „Orlando“, die im November im Ballhof Eins Premiere hatte und dort auch weiterhin zu sehen ist.