Ausgestattet mit dem schnellsten Schiff, begleitet von einer 50-köpfigen Streitmacht, zieht Jason aus, um das Goldene Vlies, das Phryxus einst nach Kolchis ans Ende der Welt gebracht hatte, nach Iolkos zurückzuholen. Jahre später kehrt er zurück. Mit dabei ist Medea, die kolchische Königstochter, die ihm geholfen hat, das sagenumwobene Widderfell in seinen Besitz zu bringen. Doch statt des großen Triumphs schlägt Jason offene Ablehnung entgegen. Als kurze Zeit später sein Onkel Pelias eines geheimnisvollen Todes stirbt, muss das Paar fliehen. Doppelt heimatlos geworden und des Mordes verdächtigt, bittet es in Korinth bei König Kreon um Aufnahme. Doch vergebens. Kreon bietet zwar Jason und seinen Kindern Asyl an, aber Medea bleibt in seinen Augen die Fremde. Auch der Versuch, sich ihrer Vergangenheit zu entledigen, indem sie die Zeichen ihrer Herkunft vergräbt, ändert daran nichts. Selbst Jason sucht Zuflucht vor den Erinnerungen an vergangene Schrecken in den Armen seiner einstigen Jugendliebe Kreusa, Kreons Tochter. Als er mit Medea Griechenland verlassen soll, nimmt er Kreons Angebot an: Er sagt sich von Medea los, um zusammen mit Kreusa an der Seite Kreons in Korinth zu herrschen. Medea jedoch soll das Land verlassen - alleine, ohne Kinder, ohne Zufluchtsort. Derart in die Enge getrieben, schwört sie Rache. Jasons Stamm soll dem Erdboden gleich gemacht, das an ihr begangene Unrecht gesühnt werden. Als Kreon ihr die Mittel dazu in die Hand gibt, wird sie zur Mörderin - an der Geliebten ihres Mannes und an den eigenen Kindern.
Regie: Robert Schuster
Bühne und Kostüme: Sascha Gross
Musik: zeitblom (Komposition und Bass), Tony Buck (Schlagzeug) und Alexander Hacke (Stimme)
Dramaturgie: Birgit Rasch
Es spielen: Carolin Conrad, Marlène Dunker, Ellen Hellwig, Alexander Gamnitzer, Sebastian Grünewald (Studio), Matthias Hummitzsch, Torben Kessler, Michael Pietsch (Studio); als Kinder alternierend Alexander Abada-Lukas Egold, Friedrich Heine-Alban Mondschein