Als Nathan sich bei diesem bedanken will, wird er brüsk zurückgewiesen: Der Tempelherr lehnt es ab, mit Juden zu verkehren. Doch Nathans Überzeugungskunst erweicht den fanatischen Christen und bringt ihn dazu, Nathan in dessen Haus zu besuchen. Als der Tempelherr dort erneut auf Recha trifft, verliebt er sich in sie.
Inzwischen wurde Nathan zum Sultan gerufen, der sich dringend finanzielle Hilfe vom Kaufmann erwartet – ein Treffen, das Tod oder Leben bedeuten kann. Und tatsächlich: Bevor es zu geschäftlichen Verhandlungen kommt, soll Nathan zunächst einmal die Frage klären, welche Religion die rechte sei: Judentum, Christentum oder Islam? Nathan kann seinen Kopf mit einer Geschichte, der so genannten Ring-Parabel, vorerst aus der Schlinge ziehen. Doch die Spannungen zwischen den Religionen und ihren Vertretern bleiben, die Probleme hören nicht auf …
Lessings Nathan der Weise ist das bekannteste Drama der Aufklärung. Das Stück macht sich für Toleranz und Mitmenschlichkeit stark und tritt für eine Versöhnung der Religionen untereinander ein. Die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen den großen Religionen zeigen, wie brisant dieses Thema nach wie vor ist.
NATHAN:
VERACHTET MEIN VOLK, SO SEHR IHR WOLLT. WIR HABEN BEIDE UNS UNSER VOLK NICHT AUSERLESEN. SIND WIR UNSER VOLK? WAS HEISST DENN VOLK? SIND CHRIST UND JUDE EHER CHRIST UND JUDE, ALS MENSCH?
Regie Sylvia Richter
Bühne & Kostüme Dietmar Teßmann
Nathan Andreas Wobig
Sultan Saladin Jan-Hinnerk Arnke
Ein junger Tempelherr Sergej Gößner
Ein Klosterbruder Jan Schreiber
Ein Derwisch Benjamin Schardt
Der Patriarch Michael Arnold
Recha Marion Fuhs
Sittah Julia Kronenberg
Daja Janine Wegener
26.01.2014 | 19.00
02.02.2014 | 19.00
05.02.2014 | 19.30
08.02.2014 | 19.00
09.02.2014 | 19.00
13.02.2014 | 19.30
15.02.2014 | 19.00
19.02.2014 | 19.30
20.02.2014 | 11.00
20.02.2014 | 19.30
21.02.2014 | 19.30
28.02.2014 | 19.30
06.03.2014 | 19.30
07.03.2014 | 11.00
08.03.2014 | 19.00
14.03.2014 | 19.30