Umsonst haben sie seine Bücher gelesen, umsonst ihre Kraft und Lebenszeit für ihn hergegeben. Überhaupt ist das alltägliche Leben ein unaufhörliches, unerfülltes Aneinandervorbeileben und -lieben. Wanja ist unglücklich in Elena verliebt, Elena macht Astrow, dem Landarzt mit ökologischen Visionen, schöne Augen. Dieser bemerkt die Liebe Sonjas nicht. Wanjas Mutter verehrt noch immer den Professor. Sie alle irren gemeinsam durch den Sommer und stellen sich die immer gleichen Fragen: Wie soll man leben, für was soll man arbeiten? Und wie könnte es ein bisschen gerechter zugehen? Es bleibt die himmeltraurige Gewissheit, dass nichts werden wird, wie es hätte sein können.
"Wenn es in einigen Minuten anfangen wird zu regnen, werden alle aufatmen, nur einer nicht: Ich.
Tag und Nacht bin ich besessen von dem Gedanken, dass mein Leben endgültig verloren ist. Vergangenheit: Null. Die habe ich für Nebensächlichkeiten weggeworfen. Gegenwart: Null. Hier haben Sie mein Leben und meine Liebe: Wo soll ich hin damit?" WANJA
Regie: Karin Henkel / Johan Simons
Bühne: Muriel Gerstner
Kostüme: Klaus Bruns
Musik: Pollyester
Licht: Stephan Mariani
Dramaturgie: Julia Lochte
Regieassistenz: Jens Bluhm
Bühnenbildassistenz: Sina Barbra Gentsch
Kostümassistenz: Davy van Gerven
Inspizienz: Barbara Stettner
Souffleuse/Souffleur: Sebastian Heidrich
Regiehospitanz: Carmen Böhm
Stephan Bissmeier Alexander Wladimirowitsch Serebjakow
Wiebke Puls Jelena Andrejewna
Anna Drexler Sofja Alexandrowna (Sonja)
Hans Kremer Marija Wassiljewna Wojnizkaja
Benny Claessens Iwan Petrowitsch Wojnizkij
Maximilian Simonischek Michail Lwowitsch Astrow
Stefan Merki Ilja Iljitsch Telegin
Polina Lapkovskaja Marina