Orlando, treuer Gefolgsmann Karls des Großen, verliebt sich in Angelica, die exotische Königin von Kattai. Diese interessiert sich allerdings nur für den schönen Ritter Medoro, der ihre Liebe auch leidenschaftlich erwidert. Die ausbleibende Gegenliebe Angelicas erlebt Orlando als Trauma und verliert seinen Verstand. Von dem rasend eifersüchtigen Orlando bedroht, flieht das Liebespaar. Durch Zauberkräfte und ein Elixier, das den Liebeskranken seine Angelica-Passion vergessen lässt, kommt der Wahnsinnige letztlich zur Ruhe.
So sonderbar wie die Handlung ist auch die Entstehungsgeschichte der Oper. Das Werk ist ein reines Zufallsprodukt. Eigentlich sollte Haydn am 6. Dezember 1782 eine bereits vorhandene Oper von Pietro Allessandro Guglielmi aufführen. Doch dann erhielt er den Auftrag, dessen Libretto als Vorlage für eine neue Oper zu nutzen, weil sich der russische Großfürst Pawel Petrowitsch überraschend angekündigt hatte. Ihm sollte "Ungehörtes" präsentiert werden. Zwar sagte der prominente Besucher kurzfristig ab, doch Haydns Oper war fertig und wurde uraufgeführt.
Denn erstmals laden Opernensemble und Staatsorchester unter der musikalischen Leitung von Sebastian Beckedorf in den Innenhof des Schlosses Wolfenbüttel ein.
Aniara Amos inszeniert die selten gespielte Haydn-Oper und entwirft zudem Bühne und Kostüme.
- in deutscher Sprache -
Mit den Solisten: Simone Lichtenstein (Angelica), Henryk Böhm (Rodomonte), Thomas Blondelle (Orlando), Tobias Haaks (Medoro), Kenneth Bannon (Licone), Rebecca Nelsen (Eurilla), Malte Roesner (Pasquale), Sarah Ferede (Alcina) und Selçuk Hakan Tiraşŏglu (Caronte).
Weitere Vorstellungen: 1. und 6.6. um 19:30 Uhr