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OSTER-TANZ-TAGE 2015 - 27. März – 07. April 2015, Staatsoper HannoverOSTER-TANZ-TAGE 2015 - 27. März – 07. April 2015, Staatsoper HannoverOSTER-TANZ-TAGE 2015 -...

OSTER-TANZ-TAGE 2015 - 27. März – 07. April 2015, Staatsoper Hannover

Zum zwölften Mal finden die Oster-Tanz-Tage an der Staatsoper Hannover statt und verwandeln die Stadt in eine internationale Tanzmetropole.

Die international gefeierte Tero Saarinen Company Helsinki gastiert mit ihrer im August 2014 uraufgeführten Neuproduktion Morphed zur Musik von Esa-Pekka Salonen. Erstmals ist eine Kompanie aus Ostasien bei den Oster-Tanz-Tagen zu Gast: das Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan zeigt die Choreografie Water Stains on the Wall von Lin Hwai-Min (Musik: Toshio Hosokawa).

Auch 2015 gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm, darunter die Video-Installation Tanzstadt Hannover VII »von A-Z«, Tanzworkshops und spezielle Ballett-Aktionen für Kinder.

Das Ballett der Staatsoper Hannover eröffnet die Oster-Tanz-Tage mit der Uraufführung von Mauro Bigonzettis Der Prozess und ergänzt das Festival mit Vorstellungen aus seinem Repertoire, darunter der Ballettklassiker Dornröschen in der Choreographie von Ballettdirektor Jörg Mannes.

 

DER PROZESS

BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

MORPHED

TERO SAARINEN COMPANY HELSINKI

DORNRÖSCHEN

BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

WATER STAINS ON THE WALLL

CLOUD GATE THEATRE OF TAIWAN

HOW TO SUCCEED IN BUSINESS WITHOUT REALLY TRYING

EIN MUSICAL DER STAATSOPER HANNOVER IN KOPRODUKTION MIT DER VOLKSOPER WIEN

DORNRÖSCHEN FÜR KINDER

BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

TANZSTADT HANNOVER VII »VON A BIS Z«

VIDEO-INSTALLATION

 

AUSFÜHRLICHES PROGRAMM DER OSTER-TANZ-TAGE 2015

 

BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER:

DER PROZESS

Ballett von Mauro Bigonzetti

nach Franz Kafka

-Auftragswerk der Staatsoper Hannover-

Uraufführung bei den Oster-Tanz-Tagen 2015 | Fr 27.03.15 | 19.30| Opernhaus

Weitere Aufführung während der Oster-Tanz-Tage am Di 07.04.15| 19.30| Opernhaus

 

In Franz Kafkas Roman Der Proceß fand der international gefeierte Choreograph Mauro Bigonzetti die Quelle für sein neuestes Stück – nach La Piaf im Mai 2011 das zweite Auftragswerk für das Ballett der Staatsoper Hannover. - Josef K. erwacht am Morgen seines 30. Geburtstags – und nichts ist wie gewohnt. Um acht Uhr wird ihm nicht wie üblich sein Frühstück ins Zimmer gebracht, stattdessen erklären ihm zwei Fremde ohne Angabe von Gründen, er sei verhaftet. Trotzdem könne er weiterhin in seinem Pensionszimmer wohnen und auch seiner Arbeit in der Bank nachgehen.

Zunächst glaubt Josef K. an einen üblen Scherz, der sich wohl rasch aufklären werde. Aber als er auf keine seiner Fragen eine halbwegs sinnvolle Antwort oder nachvollziehbare Erklärung bekommt, wird er sich langsam der dramatischen Veränderungen bewusst. Seine bisherigen Lebens-umstände, seine Arbeitswelt und vertraute Menschen werden immer undurchschaubarer. Unbekannte Personen tauchen auf, seltsame Orte kommen ins Spiel. Josef K. weiß, dass ihm der Prozess gemacht werden soll. Mehr und mehr fühlt sich Josef K. einer anonymen Macht ausgeliefert, die sich über weit verzweigte Hierarchien definiert. Wohlwollende Bekannte und hilfreiche Verwandte halten ihn hin und täuschen ihn. Kein Urteil zeichnet sich ab. Josef K.s innere Wahrnehmung und die äußere Erscheinung der Dinge verflechten sich zu einem albtraumhaften Dickicht. Am Vorabend seines 31. Geburtstags erscheinen zwei Herren, als hätte er sie erwartet. Josef K. setzt ihnen kaum Widerstand entgegen und lässt sich zu seiner Richtstätte führen. Er stirbt »wie ein Hund«. - Franz Kafkas Romanfragment »Der Prozess« entwickelt einen rätselhaften Sog. Neben Tristesse, latenter Gewalt und schwelender Bedrohung blitzt immer wieder ein seltsamer Humor auf. Und Kafka selbst soll beim Vorlesen aus seinem Werk häufig laut gelacht haben.

 

CHOREOGRAFIE, KOSTÜME: Mauro Bigonzetti

BÜHNE, VIDEO und LICHTDESIGN: Carlo Cerri

LICHT: Elana Siberski

DRAMATURGIE: Brigitte Knöß

 

MAURO BIGONZETTI

Mauro Bingonzetti wurde in Rom geboren und absolvierte ein Ballettstudium an der dortigen Opernschule. Er wurde an die angeschlossene Ballettkompanie engagiert und wechselte vier Jahre später zum Aterballetto in Reggio Emilia, wo er zehn Jahre als Tänzer wirkte. In dieser Zeit arbeitete er u.a. mit Alvin Ailey, William Forsythe und Jennifer Muller zusammen. Ebenso wirkte er in zahlreichen Choreographien von George Balanchine und Léonide Massine mit. 1990 gestaltete er seine erste eigene Arbeit Sei in movimento für das Teatro Sociale in Grassina. Ab 1992 arbeitete er als freier Choreograph in enger Zusammenarbeit mit dem Balletto di Toscana. Weitere Kreationen sind für bedeutende Ensembles wie das English National Ballet London, Ballet National de Marseille, das Ballett der Dresdner Semperoper, das Ballett der Mailänder Scala, der Oper Rom oder das Königliche Schwedische Ballett entstanden. In der jüngeren Vergangenheit choreographierte er u.a. I Fratelli für das Stuttgart Ballett, InCanto für das Aterballetto, Oltremare für das New York City Ballet, Caravaggio für das Staatsballett Berlin. Das Ballett der Staatsoper Hannover hat bisher erfolgreich seine Rossini Cards (2009) und die Uraufführung La Piaf (2010) herausgebracht.

 

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TERO SAARINEN COMPANY HELSINKI

MORPHED

CHOREOGRAPHIE: Tero Saarinen

MUSIK: ESA-PEKKA SALONEN

Oster-Tanz-Tage 2015 | Di 31.03.15 | 19.30 |Opernhaus

 

18 Jahre nach seinem letzten Stück Westward Ho!, das ausschließlich von Männern getanzt wurde, verspürte Tero Saarinen erneut den Wunsch, ein Stück nur mit Männern auf die Bühne zu bringen. In seiner neuesten Produktion Morphed erforscht er mit Tänzern unterschiedlichen Alters und unterschiedlichster Tanzrichtungen Themen wie Veränderung und Sensibilität. Vor allem aber möchte er mit seiner Produktion die gängigen Definitionen von Männlichkeit hinterfragen.

 

Tero Saarinen stellt nicht nur die gängigen Klischees in Frage. Getragen von der Energie der Musik Esa-Pekka Salonens, die von brutaler Aggressivität in absolute Weichheit umschlägt, betrachtet Saarinen das Spiel und die Reibung entgegengesetzter Kräfte: Heroismus und Sinnlichkeit – und alles, was dazwischen liegt. Dabei nutzt der Choreograph die individuellen Qualitäten seiner acht Tänzer. Die Virtuosität der tanzenden Männer wird zum Zeichen der Menschlichkeit.

 

TERO SAARINEN

Tero Saarinen ist ein international anerkannter finnischer Tänzer und Choreograf. 1985 begann Saarinen seine Karriere beim Finnish National Ballet. Nachdem er 1988 den ersten Preis beim Concours International de Danse de Paris gewann, startete seine internationale Solokarriere. Er verließ das Finnish National Ballet um neue Anregungen in Westeuropa und Japan zu finden. In Japan studierte er ein Jahr lang traditionellen japanischen Tanz und Butoh. 1996 gründete Saarinen seine eigene Kompanie, die Tero Saarinen Company. Als künstlerischer Leiter der Tero Saarinen Tanzkompanie entwarf er mehr als 40 Choreografien für seine Kompanie sowie unter anderem für das Nederlands Dans Theater, die französischen Ballettkompanien von Lyon, Marseille und Lothringen, das Ballett Gulbenkian, die Batsheva Dance Company, die Göteborg Oper und das finnische National Ballett.

Für seine Choreographien gewann er zahlreiche Preise wie die Pro Finlandia Medal (2005), den Movimientos Tanzpreis als bester männlicher Tänzer (2008) und den Titel Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres der französischen Regierung (2004).

 

»Morphed« ist ein Gesamtkunstwerk. Unwiderstehlich. Salonens kraftvolle emotionale Musik, die geschickten Tänzer und Mikki Kunttus dezente visuelle Elemente schaffen ein Gefühl von Reichtum und Fülle, das sich vibrierend auftürmt und wie Poesie aus dem Unbewussten fließt.

Teatteri & Tanssi, Raisa Rauhamaa, 6/2014 (Finnland)

 

TERO SAARINEN COMPANY HELSINKI

Das primäre Ziel der Tero Saarinen Company ist es, die grundlegenden menschlichen Werte durch die Sprache des Tanzes zu vermitteln sowie ein Verständnis für die eigene Körperlichkeit des Menschen und ihre Bedeutung für ein gutes Leben zu schaffen. Saarinen und sein Team sind in mehr als 40 Ländern unterwegs und arbeiten mit anderen prominenten Tanzkompanien zusammen. Weitere Aktivitäten sind ein internationales Lehrprogramm und gemeinnützige Initiativen.

Die Tero Saarinen Company hat ihren Sitz im Alexander Theater Helsinki. Unterstützt wird sie vom finnischen Ministerium für Bildung und Kultur und der Stadt Helsinki.

 

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BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER:

DORNRÖSCHEN

Ballett von Jörg Mannes

Musik von Peter I. Tschaikowsky

Oster-Tanz-Tage 2015 | Mi 01.04.15 | 19.30| Opernhaus

 

Im Rahmen der Oster-Tanz-Tage präsentiert das gastgebende Ballett der Staatsoper Hannover eines der berühmtesten Ballette: Dornröschen, zur Musik von Peter I. Tschaikowsky.

 

Jörg Mannes stellt in seinen Handlungsballetten immer wieder unter Beweis, dass er die Bühnenmittel effektvoll einzusetzen versteht. Aber stets will er unter der attraktiven Oberfläche auch in die Geheimnisse der Stoffe eindringen. Seine Adaption von »Dornröschen« reduziert die Handlung zunächst auf das Wesentliche: König und Königin empfangen endlich das lang ersehnte Kind. Die Tochter scheint vom Glück begünstigt. Doch das Gute, das die Feen ihr mitgeben, wird durch den Spruch der bösen Fee gewendet. Ihr Fluch kann zwar noch gemildert, aber nicht aufgehoben werden. Auch alle Vorsichtsmaßnahmen können den Lauf der Dinge nicht verhindern: Die Prinzessin fügt sich die vorherbestimmte Verletzung zu und fällt in einen langen, tiefen Schlaf. Wie sie schläft auch das ganze Königreich, durch eine Rosenhecke von der übrigen Welt abgeschieden. Draußen erzählt man sich von einer Schönheit, die darauf wartet, geweckt zu werden. Viele Prinzen versuchen ihr Glück, doch alle scheitern an dem Dornenwall, der inzwischen das schlafende Reich umgibt. Erst als der richtige Zeitpunkt da ist, und der richtige Mann kommt, weichen die Dornenranken. Der Prinz gelangt in Dornröschens Zimmer und erweckt sie. Die beiden werden ein Paar.

 

Jörg Mannes lässt dem alten Märchen seinen Zauber, ohne zu verklären. Er greift Bilder und Motive auf, bricht Schönheit und Drastik mit Humor und Spott. Auch dem Ballettklassiker zollt er Respekt: Er zitiert und variiert, ohne sich seinem Diktat zu unterwerfen.

 

MUSIKALISCHE LEITUNG: Anja Bihlmaier

CHOREOGRAFIE: Jörg Mannes

BILD UND RAUM: Florian Parbs

KOSTÜME: Silke Fischer

VIDEO: Philipp Contag-Lada

 

JÖRG MANNES

Jörg Mannes wurde in Wien geboren. Mit acht Jahren begann er seine Ausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, die er in Monte Carlo, London und New York komplettierte. 1985 wurde er Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper. Ein Rudolf Nurejev-Stipendium ermöglichte ihm 1988 einen sechsmonatigen Aufenthalt an der Opéra de Paris. 1991 ging er als Solotänzer zu Heinz Spoerli an die Deutsche Oper am Rhein/Düsseldorf.

 

Jörg Mannes tanzte in Choreografien u.a. von Frederick Ashton, August Bournonville, George Balanchine, John Cranko, William Forsythe, Jiří Kylián, Léonide Massine, John Neumeier, Rudolf Nurejew, Heinz Spoerli, Rudi van Dantzig und Hans van Manen.

Sein Debüt als Choreograf gab Mannes 1994 in Düsseldorf. Gast-Choreografien führten ihn mehrfach nach Montréal, Indianapolis und an das Bolschoi Theater Moskau, zuletzt an das Badische Staatstheater Karlsruhe und die Bayerische Staatsoper München.

In internationalen Choreografie-Wettbewerben wurde Mannes wiederholt ausgezeichnet: So gewann er 1999 den Concours International de Choreografie Classique in Paris mit seiner Choreografie »Ensemble«, die auch beim Hamburger Choreografie Wettbewerb Prix Dom Perignon in das Finale gelangte Seine Choreografie »Pramim«, ein Solo für Thiago Bordin, wurde 2001 auf dem Ballettwettbewerb Helsinki mit dem ersten Preis ausgezeichnet. »Gefährliche Liebschaften«, uraufgeführt im März 2010 an der Staatsoper Hannover, kam im selben Jahr in die Endausscheidung für den deutschen Theaterpreis DER FAUST in den Kategorien »Choreografie« und »Darstellerische Leistung Tanz«. 2014 erhielt Bruna Andrade den FAUST für ihre darstellerische Leistung u.a. in seiner Choreografie »Spiegelgleichnis« von Jörg Mannes am Staatsballett Karlsruhe.

 

2001 bis 2004 war Jörg Mannes als Chef-Choreograf am Stadttheater Bremerhaven und von 2004 bis 2006 in der gleichen Position am Landestheater Linz tätig, bevor er mit Beginn der Saison 2006/07 als Ballettdirektor an die Staatsoper Hannover wechselte.

 

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CLOUD GATE DANCE THEATRE OF TAIWAN

WATER STAINS ON THE WALL

CHOREOGRAPHIE: LIN HWAI-MIN

MUSIK: TOSHIO HOSOKAWA

Oster-Tanz-Tage 2015 | Sa 04.04.15 | 19.30| Opernhaus

 

In seiner neuen Arbeit Water Stains on the Wall stellt Lin Hwai-min seine Tänzer vor die gewaltige Aufgabe, auf einer acht Grad geneigten Bühne zu tanzen. Die gesamte Bühne wirkt wie ein leeres Blatt Reispapier, wie es traditionell von chinesischen Kalligraphen und Malern benutzt wird. Zudem werden Schattenbilder von vorbeiziehenden Wolken auf das Set projiziert. Die Bewegungen der Tänzer erinnern an frei fließende Tinte, die sich immer verändernden Wolken stellen exquisite Räume dar, die ständig wechseln, wodurch die chinesische Landschaftstuschemalerei auf der Bühne zum Leben erweckt wird.

Begleitet werden die Tänzer von der Zen-artigen Musik des renommierten zeitgenössischen japanischen Komponisten Toshio Hosokawa. Sie wirbeln und springen auf der abgeschrägten Bühne mit absoluter Leichtigkeit.

Die Metapher der „Wasserspuren an der Wand“, so die deutsche Übersetzung des englischen Titels, steht seit der Tang-Dynastie (618-907) für höchste Ästhetik chinesischer Kalligraphie. Inspiriert von der traditionellen Schreibkunst schuf Lin Hwai-min sein gleichermaßen flüchtiges wie beeindruckendes Werk Water Stains on the Wall. Wie fließende Tusche auf weißem Reispapier ziehen dunkle Wolkenprojektionen über die Bühne. Die Tänzer scheinen über den Boden zu schweben als dunkler Pinselstrich, der sich im reinen Weiß verliert.

 

Angesichts der Virtuosität der Cloud Gate-Tänzer geraten Kritiker ins Schwärmen: „Sie besitzen eine Kontrolle und eine Artikulation, die kurz beinahe schon ans Übermenschliche grenzt.“ (Chicago Sun-Times). „Asiens führendes zeitgenössisches Tanztheater“ (The Times).

 

LIN HWAI-MIN

Ein Schriftsteller wird Choreograf: Lin Hwai-min lässt sich oft von der asiatischen Kultur und Ästhetik dazu inspirieren, Werke mit zeitgenössischer Resonanz zu erstellen. 1973 gründete er das Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan und 25 Jahre Später Cloud Gate 2.

Für seine Arbeiten erhielt er viele Auszeichnungen, u.a. den Lifetime Achievement Award im Jahr 2009. Die Jury des Internationalen Movimentos Tanzpreis bezeichnete ihn als „Innovator des Tanzes“ und stellte ihn in eine Reihe mit Jahrhundertkünstlern wie William Forsythe, George Balanchine oder Birgit Cullberg. Im Juli 2013 wurde er zudem mit dem renommierten Samuel H. Scripps / American Dance Festival Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

 

CLOUD GATE DANCE THEATRE OF TAIWAN

Cloud Gate ist der Name des ältesten bekannten Tanzes in China. Im Jahr 1973 übernahm Choreograph Lin Hwai-min diesen klassischen Namen für das erste zeitgenössische Tanzensemble im chinesischsprachigen Raum.

Die 24 Tänzer des inzwischen weltweit bekannten Ensembles erhalten eine Ausbildung in Meditation, Qi Gong, Kampfkünsten, Modern Dance, Ballett und Kalligraphie. Durch die Choreographien Lin Hwai-mins verwandelt das Ensemble alte Ästhetiken in eine spannende und moderne Feier der Bewegung.

EIN MUSICAL DER STAATSOPER HANNOVER IN KOPRODUKTION MIT DER VOLKSOPER WIEN:

HOW TO SUCCEED IN BUSINESS WITHOUT REALLY TRYING

MUSICAL VON FRANK LOESSER

Oster-Tanz-Tage 2015 | So 05.04.15 | 18:30| Opernhaus

 

Frank Loessers Broadway-Erfolgsmusical (Regie: Matthias Davids) zeigt nicht nur sehr vergnüglich, wie man ohne eigenes Zutun die Karriereleiter erklimmen kann, sondern besticht auch durch seine fulminanten Tanzszenen in der Choreographie der Musical-Spezialistin Melissa King.

 

Der Fensterputzer J. Pierrepont Finch Finch steigt bei der Poststelle der World Wide Woppel Company ein und wird rasch bis zum Werbechef befördert. Doch dieser Posten gilt als Schleudersitz ... Regisseur Matthias Davids entführt das Publikum in die 1960er Jahre, als in Großkonzernen schon genauso rumgetrickst wurde wie heute. „Mehr Broadway außerhalb New Yorks geht nicht.“ Deutschlandfunk „Groovt und swingt in feinstem Broadwaystil.“ Hannoversche Allgemeine Zeitung

Frank Loessers »How to Succeed in Business Without Really Trying« ist eine feine, bissige Musik-Satire über Karrieresucht und die sozialen Mechanismen der Büropaläste an der New Yorker Park Avenue. Grundlage für Loessers Musical, das 1961 uraufgeführt und mit sieben Tony-Awards sowie dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, war ein Roman Shepherd Meads, der damit einen authentischen Erfahrungsbericht aus seiner Zeit als Chef einer New Yorker Werbeagentur festgehalten hatte. Loesser schrieb mit seinen Buch-Autoren kabarettistische Nummern mit wirkungsvollen Pointen und führt so die Abgründe, die Absurditäten moderner Großunternehmen und die Schwächen und Sehnsüchte derjenigen, die mit Erfolgstüchtigkeit statt mit Leistungstüchtigkeit glänzen wollen, mit süffisant-parodistischer Verve vor.

 

MUSIKALISCHE LEITUNG: Benjamin Reiners

INSZENIERUNG: Matthias Davids

CHOREOGRAFIE: Melissa King

BÜHNE: Mathias Fischer-Dieskau

KOSTÜME: Judith Peter

DRAMATURGIE: Christopher Baumann

 

MATTHIAS DAVIDS

Matthias Davids ist einer der profiliertesten Musicalregisseure im deutschsprachigen Raum und hat u.a. in Düsseldorf, Hamburg, Berlin, München, Wien, Hannover, Graz, Klagenfurt, Zürich, St. Gallen, Athen, Oslo, Tromsö und Linz über 75 Opern, Operetten, Musicals, Revuen und Schauspiele inszeniert. Seit Dezember 2012 ist er Leiter der Sparte Musical am Landestheater Linz und inszenierte neben »Die Hexen von Eastwick« zur Eröffnung der Musicalsparte auch »Seven in Heaven«, »Next to Normal« und »Show Boat«. Dem hannoverschen Publikum ist er durch seine erfolgreichen Inszenierungen von »Im Weißen Rössl«, Frank Loessers Musical »Guys and Dolls«, Rossinis Oper »Die Reise nach Reims« und zuletzt Kurt Weills »Lady in the Dark« bekannt.

 

MELISSA KING

Melissa King studierte Politikwissenschaft an der renommierten Yale University. Nach ihrem Diplom arbeitete sie als Tänzerin in verschiedenen zeitgenössischen und Modern-Tanzkompanien. Sie bewies ihr darstellerisches Talent in großen Musicalrollen wie Anita in West Side Story, Aldonza in Man of La Mancha, Mae in Street Scene u.a. Nach Engagements als Choreographieassistentin und Dance Captain ist sie heute als Choreographin tätig. Binnen kurzem avancierte sie zu einer der führenden Choreographinnen der deutschsprachigen Musicalszene, nachdem sie für ihre erste choreographische Arbeit in Deutschland (»West Side Story« am Nationaltheater Mannheim) von der Zeitschrift Opernwelt als beste Nachwuchschoreographin ausgezeichnet worden war. Sie arbeitete u.a. am Berliner Theater des Westens, an der Volksoper Wien, am Friedrichstadtpalast Berlin, dem Gärtnerplatztheater München, dem Landestheater Linz und der Oper Bonn. An der Staatsoper Hannover erarbeitete sie die Choreographie für Im Weißen Rössl. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Musicals von George und Ira Gershwin. Sie choreographierte bereits fünfmal das Gershwin-Musical Crazy for You, außerdem die europäische Erstaufführung von Wintergreen für President (Of Thee I Sing) und die deutsche Erstaufführung von Strike Up The Band. Eine spezielle Liebe verbindet Melissa mit dem Musical Chicago. Sie hat als Künstlerische Leiterin die Produktionen in Wien, Berlin, München und Basel betreut und ist seit 2001 international als Associate Director tätig. Melissa King arbeitet neben dem Musiktheater auch für Schauspiel, Varieté, Galas, Musikvideos, Werbung und Industrieshows. Sie ist Mitglied der Jury beim Bundeswettbewerb Gesang.

 

***

 

WORKSHOP:

SPÄTBEWEGTE SPEZIAL

Oster-Tanz-Tage 2015 | So 05.04.15| 14.00-18.00| Opernhaus Ballettsaal

 

Die beliebten Kurse der Spätbewegten begeistern schon seit vielen Jahren tanzbegeisterte Menschen über 45. Mathias Brühlmann, ehemaliger Solist und derzeit choreografischer Assistent und Probenleiter an der Staatsoper Hannover, rief 2008 die Kurse ins Leben. Die Idee ist gewachsen und hat große Wellen geschlagen. Mittlerweile gibt es viermal wöchentlich Spätbewegten-Kurse und die Wartelisten sind lang geworden. Um mehr Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich daran zu beteiligen, gibt es auch diese Spielzeit zu den Oster-Tanz-Tagen einen Workshop mit dem Thema: Muss immer der Osterhase wiederkommen? Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter der Telefonnummer: 0511 9999 1062.

 

*****

 

 

BALLETT-KINDERWOCHE – DORNRÖSCHEN FÜR KINDER

30.03.15 – 06.04.2015

Oster-Tanz-Tage 2015 | Mo 06.04.15 | 18.30| Opernhaus

 

In diesem Jahr erwartet das junge Publikum bei der Ballett-Kinderwoche etwas Besonderes: Nach »Sommernachtstraum« (2011) und »Alice im Wunderland« (2013), werden zu den Oster-Tanz-Tagen 2015 fünfzehn ausgewählte, tanzbegeisterte Jugendliche gemeinsam mit professionellen Tänzern und Tänzerinnen in »Dornröschen« auf der Bühne stehen. Choreograf Jörg Mannes wird eigens hierfür Choreografien entwerfen, die er ab dem 30. März mit den Jugendlichen einstudiert.

 

***

 

SOCKE!

Ein Tanzspiel für Kinder

Oster-Tanz-Tage 2015 | Mo 06.04.15| 10.00 | Opernhaus Ballettsaal, Lavesfoyer

 

Am Ostermontag wird »Socke!« im Kleinen Ballettsaal des Opernhauses wieder die Socken der allerkleinsten Kinder von 3 bis 5 Jahren zum Ttanzen animieren. Eine Tänzerin des Ballettensembles und Steven Markusfeld, Betriebsdirektor des Balletts der Staatsoper, lassen gemeinsam mit den Kindern die Söckchen tanzen. Die Kleinen zahlen dafür 4€ - Eltern kommen umsonst mit. Danach gehen alle auf »Sockensuche« im Lavesfoyer.

 

***

 

VIDEOINSTALLATION:

TANZSTADT HANNOVER VII »VON A BIS Z«

Oster-Tanz-Tage 2015 | Ausstellungseröffnung | Fr 27.03.15 | 16.00 |Opernhaus

Mittanzen und Mitgestalten – das ist das Motto des Projekts Tanzstadt Hannover VII „von A bis Z“. Hier geht es darum, die Vielfalt des Tanzes in Hannover aufzuzeigen. Tanz ist integrativ und so sollen in Hannover Menschen jeden Alters, mit und ohne Einschränkungen, Profis und Amateure „virtuell“ zusammenkommen. Tanzbegeisterte, egal ob Ballett-Tänzer, Hip-Hopper, Boogie-Woogie Tänzer oder Wohnzimmerakteure wurden im November dazu aufgerufen, ein ein-minütiges Video von sich einzureichen. Der Münchner Video-Installateur Philipp Contag-Lada hat die bislang 101 Tanzvideos (Einsendeschluss: 31.01.2015) zu einer Video-Installation zusammengefügt, die mit Beginn der Oster-Tanz-Tage, also ab dem 27. März, 16:00 Uhr, im Opernfoyer zu sehen sein wird. Damit nicht nur dem Opernpublikum allein die Freude am Zusehen bleibt, wird die Installation auf ein Fenster der Staatsoper projiziert. Dieses Projekt wird unterstützt vom Kulturdezernat der Landeshauptstadt Hannover.

 

TERMINE

 

FREITAG, 27. MÄRZ 2015

16 UHR AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

TANZSTADT HANNOVER VII »VON A BIS Z«

Video-Installation

19.30 UHR BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

PREMIERE: DER PROZESS

Ballett von Mauro Bigonzetti

 

DIENSTAG, 31. MÄRZ 2015

19.30 UHR TERO SAARINEN COMPANY HELSINKI

MORPHED

Choreographie von Tero Saarinen

 

MITTWOCH, 1. APRIL 2015

19.30 UHR BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

DORNRÖSCHEN

Ballett von Jörg Mannes

 

KARSAMSTAG, 4. APRIL 2015

19.30 UHR CLOUD GATE THEATRE OF TAIWAN

WATER STAINS ON THE WALLL

Choreographie von Lin Hwai-min

 

OSTERSONNTAG, 5. APRIL 2015

14 UHR BIS 18 UHR WORKSHOP SPÄTBEWEGTE SPEZIAL

18.30 UHR EIN MUSICAL VON FRANK LOESSER

HOW TO SUCCEED IN BUSINESS WITHOUT REALLY TRYING

 

OSTERMONTAG, 6. APRIL 2015

18.30 UHR BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

DORNRÖSCHEN FÜR KINDER

Ballett von Jörg Mannes

 

DIENSTAG, 7. APRIL 2015

19.30 UHR BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER

DER PROZESS

Ballett von Mauro Bigonzetti

 

KARTENINFO

Vorverkauf an den Tageskassen des Opernhauses und im Schauspielhaus, unter Tel. (0511) 9999 1111 und im Internet: www.oper-hannover.de

 

PREISE

Gastspiele

Morphed (31.03.) 18,50-44 Euro

Water stains on the Wall (04.04) 20,50-52,50 Euro

 

Der Prozess (Premiere 27.03.) 21,50-63,50 Euro

Dornröschen (01.04.) 18,50-44 Euro

How to Suceed in Business Without Really Trying (05.04.)

20-48,50 Euro

Dornröschen für Kinder (06.04.) 16,50/8 Euro

Socke! (06.04.) 4 Euro, 0 Euro (eine Begleitperson)

Der Prozess (07.04.) 18,50-44 Euro

Ausstellung Tanzstadt Hannover Eintritt frei

 

Kombiticket

Beim Kauf von 3 Veranstaltungen (davon 2 Gastspiele und eine Produktion der Staatsoper Hannover, ausgenommen 27.03. und 06.04.) erhalten Sie eine Ermäßigung von 20%.

 

 

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