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PINOCCHIO nach Carlo Collodi, Theater der Jugend in Wien

Premiere am 20. Mai 2010 um 16:00 Uhr, Renaissancetheater

Es ist nicht leicht ein Mensch zu sein. Noch schwerer ist es, einer zu werden, vor allem, wenn man eine Holzpuppe ist.

Pinocchio, dem eine Sternschnuppen- und Glücksfee Leben eingehaucht hat, soll seinem „Vater“, dem Sargmacher Geppetto, ein ganz besonderer Sohn werden: pflegeleicht, folgsam, artig und lieb – große Erwartungen für eine unerfahrene Holzpuppe, die begierig darauf ist, die Welt kennen zu lernen.

Da muss ein Babysitter her! Die etwas abgetakelte Showstar-Kakerlake Flibbertigibbit übernimmt dieses Amt mit großer Würde. Doch wie furchtbar schwer ist es, einen vorwitzigen und wissbegierigen Pinocchio zu bändigen! Da ihm seine Neugier immer eine Nasenlänge voraus ist und Fuchs und Kater versprochen haben, mit ihm gemeinsam die Welt zu erobern, nimmt Pinocchio schon bald Reißaus. Und nun ist es an Flibbertigibbit, diese eigenwillige Holzpuppe vor dem Unglück zu retten!

Werden sie es schaffen, dem zwielichtigen Zirkusdirektor Malgusto ein Schnippchen zu schlagen? Können sie sich vor dem Kater Stupido und seinem Kompagnon, dem Fuchs Stronzo, in Sicherheit bringen? Sich aus den schauerlichen Klauen des geheimnisvoll-gefährlichen Vergnügungsparadieses befreien? Und wie stellt man es an, aus dem Bauch eines riesigen Wals zu entkommen?

Die wichtigste Frage aber: Wird Pinocchios größte Sehnsucht wahr? Wird er jemals ein richtiger Junge aus Fleisch und Blut? Die Geschichte von Pinocchio wurde 1881 von Carlo Collodi, einem Journalisten und Zeitungsmacher, erfunden. Das Originalbuch ist bisher in über 200 Sprachen übersetzt. In Collodi, der Stadt, in der die Mutter des Pinocchio-Erfinders geboren worden war, feiert man jedes Jahr am 7. Juli Pinocchios Geburtstag.

Carlo Collodi wurde 1826 als Carlo Lorenzini in Florenz geboren, wo er 1890 starb. Er lebte mit seinen Eltern und zehn Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen. Sein Vater war Koch und seine Mutter Dienstmädchen bei einem Fürsten, der Carlo das Studium der Philosophie und Rhetorik finanzierte. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er zunächst als Bibliothekar, dann als Journalist und Autor von Kinderbüchern. 1881 erschienen in einer italienischen Wochenzeitung die ersten kleinen Fortsetzungsgeschichten mit der Holzfigur Pinocchio. 1883 wurde daraus ein Buch, dessen großen, durchschlagenden Erfolg Collodi nicht mehr erleben konnte. Erst im 20. Jahrhundert wurde von der Fachöffentlichkeit der literarische Wert dieses Romans und dessen Einfluss auf die Entwicklung der italienischen Sprache anerkannt.

Thomas Birkmeir, Autor, Regisseur und Schauspieler, wurde 1964 in Bayern geboren. Nach dem Studium der Pädagogik, Psychologie und Philosophie in München studierte er am Max Reinhardt Seminar in Wien Regie. Er arbeitete zunächst als Assistent und Schauspieler am Burgtheater, danach inszenierte er u. a. in München, Augsburg, Frankfurt, Wien (Theater der Jugend, Theater in der Josefstadt, Wiener Staatsoper) und am Schlosspark-Theater Berlin, wo er als Oberspielleiter tätig war. Daneben unterrichtete er als Gastprofessor am Konservatorium der Stadt Wien sowie am Max Reinhardt Seminar. Seine Stücke erfuhren in den letzten Jahren zahlreiche Aufführungen im deutschen Sprachraum und darüber hinaus. Seit der Saison 2002/03 hat Thomas Birkmeir die Künstlerische Leitung des Theaters der Jugend inne und zeichnete verantwortlich für die Regie vieler erfolgreicher Produktionen wie z. B. „Das Herz eines Boxers”, „Der geheime Garten”, „Das Mädchen am Ende der Straße” und „Komödie der Irrungen“. Neben seiner Tätigkeit am Theater der Jugend arbeitet er u. a. auch am schauspielhannover, wo er bei der Uraufführung von Cornelia Funkes „Tintenblut” und zuletzt bei „Arsen und Spitzenhäubchen” von Joseph Kesselring für die Regie zeichnete.

Henry Mason wurde 1974 in London geboren, übersiedelte im Alter von sieben Jahren nach Linz und kehrte zum Studium der Theaterpraxis und Germanistik an der Universität von Exeter nach England zurück. Seit 1996 arbeitet er als Autor, Regisseur und Schauspieler sowohl im Sprech- als auch im Musiktheater u. a. an der Volksoper Wien, der Kammeroper Wien, der Oper in Dortmund, am Landestheater Linz, dem Theater Phönix und bei His Majestys Players, die er 2005 mitbegründete. 1998 erhielt er für seine Arbeit den oberösterreichischen Landeskulturpreis für Bühnenkunst. Von 1999 bis 2001 war er Co-Leiter des freien Schauspielensembles TheaterUnser. Nebenbei unterrichtete er an der Anton Bruckner Universität in Linz, an der Royal Scottish Academy for Music and Drama in Glasgow sowie an der University of Exeter. Von 2007 bis 2009 hatte er die künstlerische Leitung des u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz inne, ab der Saison 2009/10 ist er als Oberspielleiter am Theater der Jugend tätig, wo er bereits 2008 das Musical „HONK!“ in Szene gesetzt hat.

PINOCCHIO nach Carlo Collodi

in einer Fassung von Thomas Birkmeir

mit neuen Dialogen und Liedtexten von Henry Mason

Regie: Henry Mason

Choreographie: Ernst Gabriel Vokurek

Bühne: Michaela Mandel

Kostüme: Jan Hax Halama

Musik: Katrin Weber

Musikalische Leitung: Gerald Schuller

Licht: Frank Sobotta

mit Pilar Aguilera, Daniela Dett, Sebastian Eckhardt, Horst Eder, Christian Graf, Daniel Jeroma, Stefan Konrad, Katharina Lochmann, Reinhold G. Moritz, Robert Neumayr, Barbara Spitz, Peter Steiner, Julia Tiecher

sowie mit den Musikern Peter Kusen, Robert Pistracher, Bernd T. Rommel und Gerald Schuller

Weitere Vorstellungen:

täglich außer sonntags bis 26. Juni 2010

ab 6 Jahren

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