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Ringelnatz in Bochum

Gastspiel am 08. März 2006, 20.00 Uhr, Kammerspiele:

Ringelnatz-Abend mit Hans Diehl und Labskaus:

"Und auf einmal steht es neben dir …"

Musikalische Begleitung: Christian Gerber

Joachim Ringelnatz zählt mit seinen lustigen Reimereien wie dem Seemann Kuttel Daddeldu oder der Geschichte vom Bumerang zu den meistgelesenen Lyrikern in Deutschland. Hans Diehl lässt den wunderbaren Blick des Dichters auf die kleinen Dinge des Lebens in einer Lesung lebendig werden.

Eintritt 14/erm. 10 Euro (ohne Essen); 18/erm. 12 Euro (inkl. Essen)

Musikalisch begleitet wird Diehl von Christian Gerber. „Und auf einmal steht es neben dir …“ nennt der Schauspieler, der zurzeit im Schauspielhaus Bochum als Lord Caversham in „Ein idealer Gatte“ auf der Bühne steht, sein Programm. Kostproben daraus gab Diehl beim letzten „Boten“-Abend Mitte Februar und sorgte unter anderem mit den frühen Ulkgedichte des Dichters, den Weihnachtserinnerungen von Kuttel Daddeldu oder Ringelnatz’ Fassung des Märchens „Rotkäppchen“ für Begeisterung.

Passend zur Meeresbrise, die Diehl mit den Geschichten über den Seemann Kuttel Daddeldu durch die Kammerspiele ziehen lässt, wird eine Stunde vor oder direkt nach der Vorstellung in der Speisekammer Labskaus serviert. Der Eintritt für das Gastspiel beträgt 14/erm. 10 Euro ohne Essen, 18/erm. 12 Euro inklusive Essen. Reservierungswünsche für die Mahlzeit müssen bei der Kartenbestellung unter Tel. 0234/3333-5555 angegeben werden. Das Kartenkontingent für das Essen ist begrenzt. Karten können auch über den Monatsspielplan auf der Website www.schauspielhausbochum.de gebucht werden.

Joachim Ringelnatz (1883-1934) begann seine Karriere 1909 im Münchner „Simplicissimus“. 1920 erhielt er ein Engagement an der Berliner Kleinkunstbühne „Schall und Rauch“. Dort und auf Tourneen durch die Kabaretts im ganzen deutschsprachigen Raum trug er (der sich seit 1919 nach dem seemännischen Namen für das glücksbringende Seepferdchen Ringelnatz nannte) eigene Dichtungen vor. Das literarische Werk von Ringelnatz beinhaltet nicht nur komische Texte, sondern auch einen umfangreichen ernsthaften Teil. Diese kritischen Werke sind jedoch von den Nationalsozialisten verbrannt worden, was zu einem raschen Vergessen in der Öffentlichkeit führte.

Hans Diehl absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Seine Engagements führten ihn u.a. an die Schaubühne in Berlin, an das Düsseldorfer Schauspielhaus, an das Thalia Theater in Hamburg, das Burgtheater in Wien, das Residenztheater in München, an das Staatstheater in Stuttgart, an das Maxim Gorki Theater in Berlin, das Berliner Ensemble und das Schauspielhaus Bochum. In dieser Zeit arbeitete er mit Regisseuren wie Heinz Hilpert, Peter Stein, Klaus Michael Grüber, Luc Bondy, Wolfgang Gruner, Peter Palitzsch, Andrea Breth und Franz Xaver Kroetz zusammen. Darüber hinaus war Hans Diehl in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.

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