Dem konservativen Rektor Kroll, Rosmers altem Freund und Schwager, ist die Gedankenwelt, die Rosmer und Rebekka West teilen, suspekt, da beide die althergebrachten Werte in Frage stellen. Sie wollen sich freimachen von gesellschaftlichen Zwängen und ihr Leben neu entwerfen.
Kroll befürchtet, dass Rosmer seinem politischen Gegner Peter Mortensgård und dessen Zeitung als Aushängeschild dienen könnte. So klagt er das Verhalten seines Schwagers an und behauptet, Beates Freitod sei ein Opfertod gewesen, um dem Glück Rosmers mit Rebekka nicht länger im Wege zu stehen.
Ist es möglich, sich in der Mitte des Lebens neu zu entwerfen? Kann man die eigene Vergangenheit hinter sich lassen, durch die man aber doch wurde, was man ist? Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Wie viel Kraft hat ein Traum?
„Er, ein feiner vornehmer Charakter, der freisinnig geworden ist und von dem alle früheren Freunde und -Bekannte sich zurückgezogen haben. Witwer, war unglücklich verheiratet mit einer schwermütigen, halb geisteskranken Frau, die zuletzt ins Wasser ging.
Sie, emanzipiert, warmblütig, etwas rücksichtslos, wenn auch in feiner Form. Wird von allen als der böse Geist des Hauses angesehen, ist Opfer von Missdeutungen und Verleumdungen.“
Henrik Ibsen in seinen ersten Aufzeichnungen zum Stück (1885/86)
Regie Elmar Goerden Bühne Silvia Merlo,Ulf Stengl Kostüme Lydia Kirchleitner.
Mit Imogen Kogge, Katja Uffelmann, Markus Boysen, Martin Horn, Benno Ifland und Klaus Weiss