Wer kennt sie nicht, die Sissi-Filme aus den 50ern, die weltweit die Herzen des Publikums eroberten? Sissi, die beliebteste und am meisten verklärte Monarchin unserer Geschichte, hat es bis auf die Filmleinwand geschafft, um für uns süß verkitschte Erinnerung und für Romy Schneider ein Lebenstrauma zu werden. Die Unbeschwertheit der Kindheit Sissis in Bayern, ihre große Liebe Franz Joseph, dann der Wiener Hof. Doch die märchenhafte Karriere Sissis als Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn ist nur die eine Seite. Die private dagegen zeichnete sich durch die vielen Konflikte der Kaiserin mit dem strengen höfischen Zeremoniell, der Schwiegermutter Erzherzogin Sophie und nicht zuletzt mit ihrer Gesundheit aus. Sie litt unter dem später nach ihr benannten „Sissi-Syndrom“, das sie nach außen ein makelloses Erscheinungsbild aufbauen ließ, das ihr viel Bewunderung einbrachte und sie von ihrer eigenen inneren Leere und Hilflosigkeit ablenkte. André Rößler hinterfragt in diesem Projekt den großen Frauen-Mythos, das Glück und Unglück, die Liebes- und Leidensfähigkeit der in die Geschichte eingegangenen österreichischen Kaiserin neu.
Regie: | Andre RÖSSLER |
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Bühne und Kostüme: | Norbert Bellen |
Mit: | Carolin Eichhorst, Andrea Wenzl, Julian Greis, Franz Josef Strohmeier, Therese Herberstein, Florian Hackspiel |