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Staatsoper Stuttgart: Sylvain Cambreling wird neuer Generalmusikdirektor

Der international renommierte Dirigent Sylvain Cambreling wird ab der Spielzeit 2012/13 die musikalische Leitung der Staatsoper Stuttgart übernehmen. Der designierte Intendant Jossi Wieler ist stolz, den beiderseitigen Wunsch nach Zusammenarbeit in einer privilegierten, dauerhaft angelegten Partnerschaft verwirklichen zu können.

Mit Sylvain Cambreling verbindet ihn ein Ethos von Musiktheaterarbeit, das

auf ein zeitlich extensives und inhaltlich intensives gemeinsames sich Einlassen von musikalischer und szenischer Leitung auf Werke, Sänger und Musiker setzt.

Neben seiner Konzerttätigkeit mit den bedeutendsten Orchestern Europas und

Amerikas hat Sylvain Cambreling Geschichte und Ästhetik des zeitgenössischen

Operntheaters wesentlich mit geprägt.

Als Musikalischer Leiter des Théâtre Royal

de la Monnaie in Brüssel, als Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt sowie u.a. bei den Salzburger Festspielen und an der Opéra National de Paris verantwortete er Aufsehen erregende Musiktheaterproduktionen. Derzeit hat Sylvain Cambreling die Chefdirigentenpositionen des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg und des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra inne und ist Erster Gastdirigent des Klangforum Wien.

Bereits in der Eröffnungsspielzeit der Intendanz von Jossi Wieler 2011/12 werden er und sein Chefdramaturg Sergio Morabito mit Sylvain Cambreling eine erste gemeinsame Neuproduktion in Stuttgart erarbeiten.

Sylvain Cambreling

Sylvain Cambreling wurde in Amiens/Frankreich geboren und studierte am dortigen Konservatorium und am Conservatoire de Paris. 1974 war er Preisträger beim Internationalen Dirigenten-Wettbewerb von Besançon. 1975 gab er sein Debüt als Dirigent mit den Faust-Szenen von Schumann beim Orchestre Symphonique de Lyon, im selben Jahr wurde er zum stellvertretenden Direktor der Opéra Nouveau Lyon ernannt. 1976 verpflichtete Pierre Boulez ihn als Gastdirigent des Ensemble InterContemporain, sein Debüt an der Opéra National de Paris gab er 1981 mit Offenbachs Les Contes d’Hoffmann.

Von 1981 bis 1991 war Cambreling Generalmusikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Dort begann seine Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice Chéreau, Peter Mussbach und Herbert Wernicke, die er als künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt in den Jahren von 1993 bis 1997 fortsetzte. Dort inszenierten in seiner Ära Christoph Marthaler (Pelléas et Mélisande, Luisa Miller, Fidelio),

Herbert Wernicke (Ring des Nibelungen) und Peter Mussbach (Wozzeck, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die lustige Witwe). Unter Cambrelings Leitung wurde das Haus 1996 von der Zeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ ernannt, bereits 1994 erhielt er selbst im Rahmen dieser Kritikerumfrage den Titel „Dirigent des Jahres“. Nachdem Sylvain Cambreling auf Einladung von Herbert von Karajan bereits 1986 bei den

Salzburger Festspielen debütiert hatte, kam es ab 1991 unter der Intendanz von Gérard Mortier zu einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit diesem Festival.

1997 erfolgte die Ernennung zum Ersten Gastdirigenten des Klangforums Wien. Seit 1999 ist Sylvain Cambreling Chefdirigent des SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, außerdem gastiert er regelmäßig bei vielen der weltweit führenden Orchestern: bei den Wiener und den Berliner Philharmonikern, bei den Rundfunkorchestern Hamburg, Köln,

Kopenhagen, Stockholm und London ebenso wie bei dem Philharmonischen und dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, den Münchner Philharmonikern, dem Wiener Symphonieorchester, dem Orchestre de Paris und dem Oslo Philharmonic Orchestra. In Nordamerika leitete er Konzerte mit dem Cleveland Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem San Francisco Symphony und dem Montreal Symphony Orchestra. Seit April 2010 ist Sylvain Cambreling außerdem Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra.

2009 erhielt Sylvain Cambreling den Echo Klassik Conductor of the Year Award und den´Deutschen Schallplattenpreis für die beste Orchester-CD und 2010 den MIDEM Contemporary Music Award für seine Messiaen-Einspielungen mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg

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