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STAATSTHEATER DARMSTADT: Karsten Wiegand stellt Schauspieldirektor, Operndirektor und Orchesterdirektor vor

Ab der Spielzeit 2014/15 wird Jonas Zipf Schauspieldirektor, Berthold Schneider Operndirektor und Gernot Wojnarowicz Orchesterdirektor und Konzertdramaturg am Staatstheater Darmstadt. Karsten Wiegand, designierter Intendant des Staatstheaters Darmstadt, stellte seine Künstlerischen Vorstände ab der kommenden Spielzeit vor.

Der gebürtige Darmstädter Jonas Zipf (31) übernimmt den Posten des Schauspieldirektors, Berthold Schneider (48) wird neuer Operndirektor und Gernot Wojnarowicz (51) übernimmt die neugeschaffene Stelle des Orchesterdirektors und wird gleichzeitig Konzertdramaturg.

Jonas Zipf, künftiger Schauspieldirektor

Jonas Zipf studierte Psychologie an der FU Berlin sowie Sprech- und Musiktheater-Regie an der

Bayerischen Theaterakademie „August Everding“. Als freier Dramaturg arbeitete er für verschiedene

Produktionen (Théâtre Alfortville Paris, kampnagel Hamburg, Schaubühne Berlin, Schauspielhaus Zürich

u.a.). Im Rahmen der freien Gruppe O-Team inszenierte er verschiedene ortsbezogene Theaterprojekte

(HermannSchlachten in den Stuttgarter Wagenhallen, Blaupause im Ex-Redaktionsgebäude der

Süddeutschen Zeitung München, KirschGärten auf dem Hofgut Oberfeld Darmstadt u.a.) sowie zuletzt

Flüchtlinge am Thalia Theater Hamburg. Der 31-Jährige war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Gabriele-Oehmisch-Stiftung und der Akademie Musiktheater Heute. Von 2011 bis 2013 war er Leitender Dramaturg und Mitglied der Künstlerischen Leitung am Theaterhaus Jena. Seit November 2013 arbeitet er wieder als freier Dramaturg (Theater Basel u.a.), Kurator (Rodeo-Festival München u.a.) und Lehrbeauftragter (LMU München, FSU Jena, TU Darmstadt u.a.).

Berthold Schneider, künftiger Operndirektor

Berthold Schneider wurde 1965 in Marburg an der Lahn geboren. Nach dem Abitur studierte er in Kassel

Klavier und anschließend an der University of Iowa (USA) Opernregie. Erste Stationen seiner Laufbahn als Dramaturg waren das Staatstheater Braunschweig, die Städtischen Bühnen Münster und das

Nationaltheater Mannheim. Von 1999 bis 2005 war er Künstlerischer Leiter der staatsbankberlin, einem interdisziplinären Aufführungsort am Gendarmenmarkt in Berlin Mitte. Hier wurden Konzerte, Ausstellungen, Opern und Diskussionsreihen mit internationalen Stars wie dem Arditti String Quartett und LaMonte Young aber auch mit einer Vielzahl lokaler experimenteller Künstler realisiert. Seit 1997 tritt Berthold Schneider vermehrt als Regisseur meist spartenübergreifender Produktionen in Erscheinung, die sich oftmals im Grenzbereich zwischen Musik und Bildender Kunst bewegen.

Internationale Beachtung fanden u.a. seine Inszenierung der Oper von Einstein on the Beach, für die sich Bob Wilson persönlich einsetzte sowie die Uraufführung von Franz Schuberts rekonstruierter Oper

Sakontala am Saarländischen Staatstheater, die 2010 von der Zeitschrift Opernwelt in der Kategorie

„Uraufführung des Jahres“ nominiert wurde. Im Sommer 2006 wechselte Berthold Schneider als Operndirektor an das Saarländische Staatstheater. Unter seiner Leitung erhielt die Saarbrücker Oper den „Preis der Deutschen Theaterverlage” für das beste Opernprogramm, wurden DVDs produziert und großformatige Jugendprojekte mit La fura dels baus oder Royston Maldoom realisiert. Opern-Produktionen aus Saarbrücken wurden u.a. an der Finnischen Nationaloper Helsinki und der Staatsoper Prag nachgespielt. Seit Sommer 2012 ist Berthold Schneider als Referent für internationale Kooperationen an der English National Opera, London, tätig.

Gernot Wojnarowicz, künftiger Orchesterdirektor und Konzertdramaturg

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Bewahrung des Feuers“. Das Bonmot von Gustav Mahler ist für Gernot Wojnarowicz immer noch aktuell, denn jedes Konzert sollte die Schönheit und das Feuer der Musik erlebbar machen. Dafür liebt er seinen Beruf als Orchestermanager. Gernot Wojnarowicz wurde 1962 in Duisburg geboren. Dort - vor allem an der Deutschen Oper am Rhein und am Schauspielhaus Bochum - hat er als Jugendlicher seine Begeisterung für Konzert- Oper- Schauspiel-Tanz entdeckt. Und die mündete in den Berufswunsch einer Aufgabe mit Musik und Menschen. Hochschul-Background erwarb er sich in Bochum und Wien (Musikwissenschaft/Geschichte). Sein erstes Engagement führte ihn als Operndramaturg ans 1988 neueröffnete Aalto-Theater nach Essen. Als Orchestermanager beim Sinfonieorchester Münster (1993 - 2001) wirkte er an vielbeachteten Konzertreihen und Opernproduktionen mit. Das erste gemeinsam mit Will Humburg für Münster geplante Jahresprogramm wurde mit dem Preis für das beste Konzertprogramm in Deutschland ausgezeichnet. Seit 2001 ist Gernot Wojnarowicz Intendant der Philharmonie Südwestfalen. In dieser Zeit ist das Orchester zu einer festen Größe im NRW-Kulturleben geworden und gastiert auch wieder international. Sein Musikinteresse reicht quer durch die Jahrhunderte, Stilrichtungen und Genres. Er plant und organisiert Festivals für Alte und für Neue Musik und Kammermusikreihen, auch Konzerte in anderen und neueren Formaten. Zum Sprechen von und über Musik gehören die Lehraufträge (Musikgeschichte, Werkanalyse, Kulturmanagement) in Münster, Gießen und Bochum und heute in Köln, genau so wie die die Moderation von Konzerten und Diskussionen, die Texte zu Musikthemen. Seit über 10 Jahren veranstaltet Gernot Wojnarowicz mit Kollegen jährlich in Berlin den „Deutschen Orchestertag“, der sich als wichtigstes Forum zum Austausch und zur Weiterbildung für Orchestermanager im deutschsprachigen Raum etabliert hat.

www.staatstheater-darmstadt.de

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