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Tanzstück "Man Machine - Künstliche Paradiese" von James Sutherland im Theater Pforzheim

Premiere am 17. April 2010, 19 Uhr im Podium

Cyberspace, künstliche Intelligenz, Automatisierung und Rationalisierung: Jeder Bereich des menschlichen Lebens wird in immer größerem Maße durch moderne Technik und Medien beeinflusst.

Die Visionen des Science-Fiction von gestern sind längst Wirklichkeit geworden. Technische Neuerungen, die eigentlich dem Menschen nützen sollen, bestimmen nicht nur Kommunikation, Alltag und Arbeitswelt, sondern entwickeln sich in zunehmendem Maße zum Schrittmacher der menschlichen Gesellschaft. Der Mensch selbst gerät dabei mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen oft in Vergessenheit. Filme wie "Blade Runner", "Terminator" oder "Matrix" visualisieren sogar eine Zukunft, in welcher der Mensch seine eigene Welt zerstört hat und sich durch künstliche Wesen ersetzbar gemacht hat.

In seinem neuen Tanzstück "Man Machine - Künstliche Paradiese", das am Samstag, 17. April um 19 Uhr im Podium des Theaters seine Premiere feiert, stellt der Pforzheimer Ballettchef und Choreograf James Sutherland die Frage, was den Menschen heute noch von einer Maschine unterscheidet, und was überhaupt das Menschliche im Menschen ausmacht. Der Titel des Abends ist inspiriert von der Düsseldorfer Elektro-Band Kraftwerk, die sich bereits in ihrem 1978 erschienen Album "Die Mensch-Maschine" mit den Auswirkungen moderner Technik auf den Menschen und sein Umfeld beschäftigte.

Zu ausgewählter Musik, die einen Bogen schlägt von Johann Sebastian Bach über Michael Jackson und The Propeller Heads bis Björk, hat Sutherland dieses Tanzstück speziell für das Podium choreografiert und inszeniert. "Garden", "Dreams", "Paradise Lost" und "Heaven" heißen die vier Akte, die die Koexistenz von Mensch und Maschine aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.

In Zusammenarbeit mit den Professoren Dr. Bruno Friedmann und Robert Eikmeyer sowie Studenten der Hochschule Furtwangen wurde ein interaktiver Raum aus Klang und Projektionen geschaffen, in dem sich die Tänzerinnen und Tänzer des Ballett Pforzheim bewegen. Dieses virtuelle Bühnenbild bleibt in "Man Machine" nicht nur Kulisse. Die computergenerierten Visualisierungen und Klänge reagieren über ein Tracking-Verfahren unmittelbar auf die Präsenz der Tänzer, die somit unmittelbar mit ihrer technisch erzeugten Umwelt kommunizieren. Der Mensch beeinflusst die Technik und wird in einem komplizierten Wechselspiel doch wiederum von ihr beeinflusst.

Tanz-Podium VII: "Man Machine"

Tanzstück von James Sutherland

In Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen

Mit: Alexandra Andreeva, Marco Barbieri, Elsa Genova, Cornelius Mickel, Yari Stilo, Julia Suschka, Hiroyuki Tomosugi und Risa Yamamoto

Weitere Vorstellungen am Sa., 24. April, Do., 29. April, Fr., 30. April, Fr., 7. Mai, Sa., 8. Mai, Sa., 15. Mai, So., 16. Mai, Fr., 21. Mai, Sa., 22. Mai, Sa., 29. Mai und So., 30. Mai, jeweils um 20 Uhr(!)

Karten gibt es zum Preis von 12,50 Euro (ermäßigt 8,25 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de.

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