Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Biel Solothurn: «Peer Gynt» - Dramatisches Gedicht von Henrik IbsenTheater Biel Solothurn: «Peer Gynt» - Dramatisches Gedicht von Henrik IbsenTheater Biel Solothurn:...

Theater Biel Solothurn: «Peer Gynt» - Dramatisches Gedicht von Henrik Ibsen

Premiere Solothurn 05. September 2019, 19:30, Stadttheater; Premiere Biel 19. September 2019, 19:30, Stadttheater

Das Stück folgt der fantastischen Selbstsuche des notorischen Aufschneiders Peer Gynt; eine Le-bensreise, welche ihn von den Wäldern Norwegens über die Geschäftswelten der USA bis hin in die Wüsten Kairos führt.

 

«Peer, du lügst!» – Mit seinen Lügengeschichten entflieht der norwegische Bauernsohn Peer Gynt der Realität. In seiner eigenen Welt, irgendwo zwischen Fantasie und Wirklichkeit, wird Peer zum Helden, trifft auf Trolle und Dämonen, entführt eine fremde Braut, verführt Senne-rinnen, Araberinnen und eine Trollprinzessin; wird Grosskapitalist, Reeder, Waffenhändler und Altertumsforscher. Den Schichten einer Zwiebel gleich, häutet er sich von Existenz zu Exis-tenz ohne dabei zum Herzen, zur Wahrheit seines Ichs, vordringen zu können. Seine Suche führt bis in ein nordafrikanisches Irrenhaus, wo er zum Kaiser gekrönt wird, bevor Peer in die Heimat und zu der treuen Solveig zurückfindet.

Ursprünglich nicht als Bühnenwerk konzipiert, kam Henrik Ibsens dramatisches Gedicht «Peer Gynt» erst 1876, neun Jahre nach der ersten Publikation, in Oslo zur Uraufführung. Textgrundlage bildeten norwegische Märchen, welche Ibsen mit besonderem Augenmerk auf den romantischen Nationalismus seiner Zeit kritisch analysierte. Bis heute ist das Stück fester Teil des internationalen Theaterrepertoires geblieben und bekräftigt Henrik Ibsens Stand als einer der wichtigsten Dramatiker Europas.

Theater Orchester Biel Solothurn bringt «Peer Gynt» zur Eröffnung der Schauspielsaison 2019/20 in einer Inszenierung von Katharina Rupp, ausgestattet durch Karin Fritz und Tanja Liebermann, auf die Bühne. Musikalisch untermalt wird die Produktion durch Sounddesigner Olivier Truan, der sowohl auf Edvard Griegs berühmte Schauspielmusik wie auch auf neuge-schaffene Klangelemente zurückgreift. Mit grosser Besetzung, einer Vielzahl an Kostümen sowie Szenenwechseln setzt das Team die fantasiereiche Vorlage in Szene.

Neben dem Wiedersehen mit Aaron Hitz in der Titelrolle darf sich das Publikum insbesondere auf die Debüts von Liliom Lewald und Antonia Scharl, die ab Beginn der Spielzeit 2019/20 das Schauspielensemble von Theater Orchester Biel Solothurn vervollständigen, freuen. Mit Alvise Lindenberger ist zudem erstmals ein Mitglied des neugegründeten TOBS-Schauspielstudios auf der Bühne zu erleben. Das Schauspielstudio, eine Kooperation von TOBS mit der Zürcher Hochschule der Künste und der Accademia Teatro Dimitri, ermöglicht Absolventen renommierter Schweizer Schauspielschulen das Sammeln erster Bühnenerfahrungen im professionellen Theaterbetrieb. «Peer Gynt» markiert zudem die erste Arbeit der neuen Schauspieldramaturgin Svea Haugwitz für Theater Orchester Biel Solothurn.

Deutsch von Frank Günther

Inszenierung    Katharina Rupp
Bühnenbild    Karin Fritz
Kostüme    Tanja Liebermann
Choreographie    Joshua Monten
Sounddesign    Olivier Truan
Dramaturgie    Svea Haugwitz

Peer Gynt    Aaron Hitz
Aase    Barbara Grimm
Solveig    Antonia Scharl
Ingrid / Die Grüne / Anitra    Atina Tabé
Aslak / Sennerin / Troll / Monsieur Ballon / Hussein /
Steuermann / Der Magere    Liliom Lewald
Solveigs Vater / Troll / Herr v. Eberkopf /
Fremder Passagier / Knopfgiesser    Daniel Hajdu
Mads' Vater / Sennerin / Trollkönig /
Master Cotton / Begriffenfeldt / Kapitän    Anjo Czernich
Mads Moen / Sennerin / Troll / Signor Bozzetti / Wächter /
Bootsmann    Alvise Lindenberger (Mitglied des Schauspielstudios TOBS)

Dauer: ca. 2 Stunden 40 Minuten (inkl. Pause), Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Beginn

Vorstellungsdaten
Solothurn, Stadttheater
Do    05.09.19    19:30    Premiere
Fr    06.09.19    19:30
So    29.09.19    17:00
Mi    02.10.19    19:30
Di    15.10.19    19:30
So    10.11.19    17:00
Do    14.11.19    19:30
Sa    16.11.19    19:00

Biel, Stadttheater
Do    19.09.19    19:30    Premiere
Sa    21.09.19    19:00
Di    01.10.19    19:30
Mi    16.10.19    19:30
Fr    18.10.19    19:30
So    03.11.19    17:00

Auswärtige Vorstellungen
Di    24.09.19    19:30    Theater Equilibre Fribourg
Di    22.10.19    20:00    Stadtsaal Zofingen
Di    05.11.19    19:30    Stadttheater Olten
Do    07.11.19    19:30    Stadtcasino Frauenfeld
Do    21.11.19    19:30    Casino Theater Burgdorf
Mi    18.12.19    19:30    Stadttheater Langenthal

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑