Der international anerkannte Master-Abschluss eröffnet den Absolventen ein über die Grenzen Deutschlands hinausreichendes Betätigungsfeld nicht nur an Theatern, sondern auch im Bereich von Öffentlichkeitsarbeit und Programmplanung, z. B. für Festivals, sowie bei der Betreuung freier Theater-, Tanz- und Performanceproduktionen.
Das Angebot richtet sich vor allem an Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer wie Theaterwissenschaft, Philologien, Kunst- und Musikwissenschaft, Philosophie. Bewerbungsvoraussetzungen sind ein mindestens mit der Note ‚gut’ abgeschlossenes Hochschulstudium sowie bereits durch Praktika und Hospitanzen erworbene praktische Erfahrungen im Berufsfeld Dramaturgie.
Schwerpunkte des Studiums sind der regelmäßige Kontakt mit Theaterschaffenden, die Auseinandersetzung mit den alltäglichen Anforderungen der Dramaturgiepraxis wie Stücklektorat, Öffentlichkeitsarbeit, Umgang mit Vertrags- und Verlagsrecht sowie die Beschäftigung mit gegenwärtiger Theater-, Kunst- und Kulturtheorie.
Durch die intensive Kooperation mit den hessischen Theatern vermittelt das Studium fundierte Kenntnisse klassischer und moderner Dramaturgie und die Fähigkeit, die Kommunikation zwischen den am Produktionsprozess beteiligten Künstlern, Verwaltungsangestellten und Technikern fruchtbar zu machen. Bestandteil des Curriculums ist daher eine Dramaturgiehospitanz an einem der Hessischen Stadt- und Staatstheater, an dem dann in der Regel auch die das Studium abschließende dramaturgische Betreuung einer regulären Inszenierung stattfindet. Der Berufsorientierung dient darüber hinaus die enge Zusammenarbeit mit angehenden Regisseuren, Bühnenbildnern und Theatermanagern der übrigen Studiengänge des Hessischen Theaterakademie, insbesondere Regie unter Leitung von Prof. Hans Hollmann sowie Theater- und Kulturmanagement unter Leitung von Prof. Gerd-Theo Umberg an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und der Studienschwerpunkt Bühnenraum und Kostüme an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach unter der Betreuung von Professor Rosalie. So werden im kommenden Sommersemester 2006 u. a. Dr. Dagmar Borrmann, Dramaturgin am Staatstheater Wiesbaden, den Studierenden „szenisches Schreiben“ näher bringen. Der ebenfalls am Staatstheater Wiesbaden tätige Komponist Ernst-August Klötzke wird über „Musik im gegenwärtigen Sprechtheater“ dozieren und die polnische Gastdozentin Malgorzata Sugiera wird einen Überblick über das zeitgenössische Theatergeschehen ihres Landes geben.
Außerdem werden in experimentellen szenischen Projekten auch die Möglichkeiten und Grenzen aktueller Theaterformen erkundet. So haben bisher unter anderen namhafte Regisseure wie Christof Nel, Helena Waldmann, Laurent Chétouane oder Tim Etchels von der englischen Performancegruppe Forced Entertainment mit Studierenden des Master-Studiengangs Dramaturgie gearbeitet.
Bewerbungsunterlagen sind bis zum 15. Juni 2006 am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, zu Händen von Andrea Wienrich einzureichen. Weitere Informationen zum Studiengang und zur Hessischen Theaterakademie sind im Internet unter:
www.hessische-theaterakademie.de abzurufen oder direkt bei Andrea Wienrich
per eMail: wienrich@tfm.uni-frankfurt.de, Telefon: 069/798-32071 zu beziehen.