Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung/Auftragswerk: "retten, was zu retten ist", Schauspiel von Philippe Heule, Theater BaselUraufführung/Auftragswerk: "retten, was zu retten ist", Schauspiel von...Uraufführung/Auftragswerk...

Uraufführung/Auftragswerk: "retten, was zu retten ist", Schauspiel von Philippe Heule, Theater Basel

Premiere 04. November 2016, 20h00, Kleine Bühne. -----

«Das Konzept ist veraltet, aber immer noch sehr wirksam: Die Musterfamilie, die sich in ihren eigenen Mustern verheddert – dabei will sie doch nur eines: immer noch schöner wohnen. Hinter den Kulissen stecken echte Menschen, die verlernt haben zu leben, denn die totale Vermarktung hat sich auf ihr ganzes Leben ausgeweitet.

Sie sind laienhafte Protagonisten, gefangen in einer Welt, die sie nicht durchschauen. Sie fühlen sich unbehaglich in ihrem Rollenspiel, niemals sind sie mit sich selbst deckungsgleich, immer stehen sie neben sich und unterziehen sich einer Warenprüfung. Sie sind Werbeträger einer Gesellschaft ohne festes Fundament, alles ist hier Provisorium und im Umbau begriffen, geprägt durch Vorgriffe und Rückgriffe ohne Halt.» Philippe Heule

Philippe Heule blickt hinter die Kulissen der Werbefamilie des Durchschnitts, gecastet nach den Gesetzen des Marktes, bekannt aus Werbefernsehen und von Flugblättern aller Art. Sie bietet uns die westliche Produktpalette zum Kauf an und letztendlich sich selbst – die Utopie der heilen Welt im Kleinen, in der Küche, am Esstisch, im Wohnzimmer, im Schlafzimmer. Es ist eine rückwärtsgewandte, kleinbürgerliche Utopie: Biedermann im Baumarkt, das Leben als Heimwerkeridyll.

Der Schweizer Nachwuchsautor Philippe Heule studierte Regie an der ZHdK und war in der Saison 2015/2016 im Rahmen des Autorenförderprogrammes «Stück Labor» Hausautor am Theater Basel. Dieses Modell gibt jungen Autor_innen die Möglichkeit, im künstlerischen Dialog mit dem The­ater und seinem Ensemble ihr dramatisches Schrei­ben weiterzuentwickeln. Heule ist Gründungsmitglied des Theaterkollektivs helium x, hat bereits als Regisseur eigene Texte inszeniert und legt mit «retten, was zu retten ist» sein zweites Theaterstück vor.

Regie führt Felicitas Brucker, deren Inszenierung von Darja Stockers «Nirgends in Friede. Antigone.» 2015/2016 am Theater Basel zu sehen war und zu den Autorentheatertagen 2016 am Deutschen Theater Berlin eingeladen wurde.

Entstanden im Rahmen des Autorenförderprogramms «Stück Labor» am Theater Basel. Altersempfehlung: Ab 14 Jahren

Inszenierung Felicitas Brucker

Bühne Viva Schudt

Kostüme Benjamin Burgunder

Musik Patric Catani

Licht HeidVoegelinLights

Dramaturgie Constanze Kargl

Mama Nicola Kirsch

Papa Nicola Fritzen

Moni Leonie Merlin Young

Maxi Mario Fuchs

Moritz Florian Jahr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

HULDIGUNG AN EINEN KLANGMAGIER -- Neue CD: Pianist Matthias Kirschnereit - "Wagner Liaisons" bei Berlin Classics

Richard Wagner war vor allem ein Meister der suggestiven Klangmagie. Dem trägt das neue Album des Pianisten Matthias Kirschnereit Rechnung. Wagners Zeit in der Schweiz, seine Jahre in Zürich und…

SPHÄRENHAFTE AURA -- Neue CD "OPIUM" von Eckart Runge (Cello) und Jacques Ammon (Klavier) bei Berlin Classics

Das neue Album "OPIUM" von Eckart Runge (Cello) und Jacques Ammon (Piano) ist eine Hommage an die "Roaring Twenties" - eine Zeit der rauschhaften Lebenslust. Die Musik dieses Albums steht in direkter…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER STAAT GEHÖRT DEN MÄNNERN -- Premiere "Walking_again in FEAR" als Audiowalk mit dem Studiotheater in Stuttgart

Eine ungewöhnliche Theatervorstellung im Freien hat das Studiotheater geboten. In Text und Konzeption von Luise Leschik und Dawn Patricia Robinson präsentierten die "silent ladies_" als feministisches…

Von: ALEXANDER WALTHER

REISE DURCH DIE TIEFEN DER EMOTION -- Neue CD: Enjott Schneider mit "Movie Themes Made in Germany" bei Solo Musica

Das vorliegende Album präsentiert Filmmusik aus drei Jahrzehnten, die neu als Suiten und Tondichtungen arrangiert wurden. "Jenseits der Sehnsucht" entstand als Abspannmusik zum ARD-Film "Ohne Dich".…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPIEL MIT DEM KÖRPERGEFÜHL -- "Birdie" als Tanztheater von Katja Erdmann-Rajski im Treffpunkt Rotebühlplatz Stuttgart

Inspiriert von Alan Parkers Antikriegsfilm von 1984 erzählt Katja Erdmann-Rajski in tänzerisch suggestiver Weise die Geschichte Birdies. Kriegstraumatisiert lebt er in einer doppelten Isolationshaft.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche