1770 wurde die 14-jährige Maria Antonia aus politischen Erwägungen mit dem Dauphin von Frankreich verheiratet, den sie nie zuvor gesehen hatte. Mit französischen Gewändern bekleidet betrat sie französischen Boden und war ab sofort die Dauphine Marie Antoinette. Am Hof von Versailles fiel sie in erster Linie unangenehm auf, da sie weder die Etikette noch die Intrigen des Hofes beherrschte. Die Tanten ihres Mannes nannten sie nur verächtlich „l’Autrichienne” (die Österreicherin). Auch für das jahrelange Ausbleiben eines Thronfolgers machten sowohl die Öffentlichkeit als auch der Hof ausschließlich sie verantwortlich. Ihr zunehmend verschwenderischer Lebensstil wurde ebenso angeprangert wie ihre Begeisterung dafür, spielerisch das Leben einer einfachen Bauersfrau nachzuahmen. Die Erkenntnis, dass eine unüberbrückbare Kluft zwischen dem Hof und seinem hungernden Volk entstanden war, kam zu spät. Das Leben Marie Antoinettes endete 1793 auf dem Schafott.
Peter Breuer nähert sich in seinem Ballett der Person an, die seit ihrem 14. Lebensjahr unter ständiger, missgünstiger Beobachtung stand, und zwar von der morgendlichen Toilette bis ins nächtliche Ehebett. Er spürt dem Weg nach, der aus Maria Antonia die umstrittenste Bewohnerin Frankreichs machte: L’Autrichienne.
Choreographie Peter Breuer
Ausstattung Dorin Gal
18.12.2012 19:30
06.01.2013 19:00
01.02.2013 19:30
09.02.2013 19:00
13.02.2013 19:30
14.02.2013 19:30
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15.03.2013 19:30
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25.04.2013 19:30
15.05.2013 19:30
24.05.2013 19:30
06.06.2013 19:30
13.06.2013 19:30
16.06.2013 15:00