Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Edward II. Die Liebe bin ich" von Ewald Palmetshofer, Schauspielhaus Wien Uraufführung: "Edward II. Die Liebe bin ich" von Ewald Palmetshofer,...Uraufführung: "Edward...

Uraufführung: "Edward II. Die Liebe bin ich" von Ewald Palmetshofer, Schauspielhaus Wien

Premiere: 26: Mai 2015, 20 Uhr. -----

Der ausschweifende, öffentlich zur Schau gestellte Lebenswandel von Edward II., König der Engländer, führt in Christopher Marlowes Drama zu einem blutigen Kampf um politische Einflussnahme, Ordnung und Souveranität.

Nach und nach ruft Edwards sexuelle Begehrlichkeit all jene auf den Plan, die die Schalthebel der Macht bewegen oder bewegen wollen – Adel, Kirche, Königsgattin, Günstling oder Königsmörder. Das Historiendrama des Shakespeare-Zeitgenossen Marlowe, der 29-jährig unter ungeklärten Umständen gewaltsam zu Tode kam, stellt die Frage nach dem Verhältnis von individueller

Freiheit und Staatsraison.

 

In Edward II. Die Liebe bin ich trifft die für das elisabethanische Theater bahnbrechende Bühnensprache Christopher Marlowes auf den musikalischen, radikal geformten Sprachkosmos des österreichischen Dramatikers Ewald Palmetshofer. Diese Neudichtung inszeniert die Österreicherin Nora Schlocker als Studie vom Niedergang eines blindwütig Liebenden. Sie ist damit nach zahlreichen Regiearbeiten an den bedeutendsten Bühnen Deutschlands erstmals gemeinsam mit Ewald Palmetshofer für die Wiener Festwochen tätig.

 

Ewald Palmetshofer

geboren 1978 in Linz, und studierte in Wien Theologie und Philosophie/Psychologie. 2007/08 war er Hausautor am Schauspielhaus Wien, wo er 2010 die Serie Die X Gebote kuratierte. 2008 wurde er in der Kritikerumfrage von Theater heute zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt und erhielt den Dramatikerpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft sowie eine Nominierung für den Nestroypreis in der Kategorie Bester Nachwuchs für das Stück wohnen. unter glas. Seine Stücke hamlet ist tot. keine schwerkraft sowie faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete wurden 2008 bzw. 2010 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen (UA 2007 bzw. 2009, Schauspielhaus Wien, Regie: Felicitas Brucker). Im Herbst 2010 wurde sein Stück tier. man wird doch bitte unterschicht am Staatsschauspiel Dresden uraufgeführt (Regie: Simone Blattner). 2010/11 war Palmetshofer Hausautor und Gastdramaturg am Nationaltheater Mannheim und wurde 2011 mit dem Förderpreis der Stadt Wien in der Sparte Literatur ausgezeichnet. 2012 war er Jurymitglied des Berliner Stückemarktes des Berliner Theatertreffens. Am Wiener Akademietheater wurden im Dezember 2012 sein Stück räuber.schuldengenital in der Regie von Stephan Kimmig und im Dezember 2014 die unverheiratete in der Regie von Robert Borgmann uraufgeführt. Seine Stücke wurden in diverse Sprachen übersetzt. Seit 2013 unterrichtet er am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien. Unter dem Titel faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete gab der Fischer Verlag 2014 eine Textsammlung von Ewald Palmetshofer heraus. Palmetshofer lebt und arbeitet in Wien, ab der Spielzeit 2015/16 ist er als Dramaturg am Theater Basel engagiert.

 

Nora Schlocker

geboren 1983 in Rum (Österreich). Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Diverse Uraufführungen am Maxim Gorki Theater Berlin. Im Sommer 2008 gab sie mit Liliom von Ferenc Molnàr ihr Regiedebüt am Deutschen Nationaltheater Weimar, wo sie von 2008 bis 2011 als Hausregisseurin engagiert war. Dort setzte sie die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Autorin Tine Rahel Völcker fort, mit der sie gemeinsam das Autoren-/ Regieprojekt Studie zur Deutschen Seele mit (K)EI(N)LAND und Heimkehrer / Heimwerker erarbeitete. Nora Schlocker inszenierte u.a. zeitgenössische Stücke von Klaas Tindemans, Maria Kilpi, Thomas Freyer, Thomas Arzt sowie klassische Stoffe von Grillparzer, Horváth, Büchner, Sartre, Flaubert und Shakespeare. Von 2011 bis 2014 war sie Hausregisseurin am Düsseldorfer Schauspielhaus. Sie arbeitet am Schauspielhaus Wien, am Staatstheater Stuttgart, am Bayerischen Staatsschauspiel, Centraltheater Leipzig und am Deutschen Theater Berlin.

 

Eine Koproduktion des Schauspielhauses mit dem Theater Basel und den Wiener Festwochen

 

Regie Nora Schlocker

Bühne Marie Lotta Roth

Kostüme Sanna Dembowski

Dramaturgie: Constanze Kargl

 

Elias Eilinghoff Peer#4 / Spencer

Florian von Manteuffel Peer #1

Thomas Reisinger Peer #3

Myriam Schröder Isabella

Thiemo Strutzenberger Peer #2 / Gaveston

Michael Wächter Mortimer

Simon Zagermann Edward II

N.N. Prinz Edward

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 19 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑