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Uraufführung: "SehnSuchtMEER oder Vom Fliegenden Holländer" von Helmut Oehring, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg

Premiere am Freitag, 8. März 2013, 19.00 Uhr – Opernhaus Düsseldorf. -----

„SehnSuchtMEER oder Vom Fliegenden Holländer“ nennt Helmut Oehring sein nunmehr 26. Bühnenwerk, das in enger Zusammenarbeit mit der Librettistin Stefanie Wördemann und dem Regisseur Claus Guth entsteht und die Reihe der Auftragskompositionen an der Deutschen Oper am Rhein mit besonderem Blick auf das Wagner-Jahr 2013 fortsetzt.

Heinrich Heines „Memoiren des Herrn Schnabelewopski“, Richard Wagners davon inspirierter „Fliegender Holländer“, Hans Christian Andersens Kunstmärchen „Die kleine Meerjungfrau“ und die von Wagner vertonten Gedichte der Unternehmergattin Mathilde Wesendonck sind die Motivstränge, die der Komponist Oehring und seine Librettistin Stefanie Wördemann als Sehnsuchtspotentiale miteinander verzahnen und durch gesungene, erzählende und gebärdende Ausdrucksformen neu aufladen.

Helmut Oehring gilt als einer der außergewöhnlichsten Komponisten seiner Generation. Seine Kompositionen versteht er als „Antwort-Musiken“ auf Werke anderer Komponisten, mit denen er sich intensiv auseinandersetzt. „Ich finde, heutzutage nähert man sich Wagners Werk oft zu theoretisierend und klischeebeladen“, sagt er in einem Gespräch mit „musikderzeit“. „Dabei geht es in den Opern zum größten Teil um etwas Intuitives, stark Emotionales, Unsichtbares, nicht Darstellbares. Etwas mit Worten Unerreichtes und Unerreichbares. Ein Ahnen. Der Fliegende Holländer ist auch so etwas wie eine Oper über die Tiefsee. Unbekanntes Gebiet, ähnlich wie die Innenwände unserer Seele. Vorherrschend unheimlich. Überwiegend dunkel. Wagner legt überall kleine und große Sprengsätze auf dem Meeres- und Musiktheaterboden aus, die bei der kleinsten Berührung explodieren.“

Für „SehnSuchtMEER“ vernetzt Oehring die für ihn wesentlichen Passagen aus Wagners „Holländer“ mit

seiner eigenen Klangsprache. Die Gestalt des Fliegenden Holländers verkörpert für Helmut Oehring den

Fremden, Heimatlosen und Getriebenen, den Exilanten und vor allem den Sehnsüchtigen. Er reist ohne Ruhe und Erfüllung durch die Zeiten und seine alten Lieder müssen deshalb geradezu den neuen ähneln. „Ich erinnere dunkel, zitiere Vergangenes, lege es über oder unter Heutiges, verwische es mit konkreten tatsächlichen Ereignissen oder Träumen.“

Regie führt Claus Guth, der nicht nur über einen umfangreichen Erfahrungsschatz mit Wagner-Inszenierungen auf allen großen Bühnen Europas verfügt, sondern auch mit Helmut Oehring durch gemeinsame Arbeiten eng verbunden ist. Nach „BlauWaldDorf“ am Theater Aachen (2002), „Unsichtbar Land“ am Theater Basel (2006) und „SehnSuchtMEER“ an der Deutschen Oper am Rhein setzen sie ihre Zusammenarbeit im Juni 2013 mit „AscheMOND oder The Fairy Queen“ für die Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater Berlin fort.

Oper nach dem „Fliegenden Holländer“ von Heinrich Heine und Richard Wagner

Libretto von Stefanie Wördemann mit Texten von Heinrich Heine, Richard Wagner, Mathilde Wesendonck, Hans Christian Andersen und Helmut Oehring

In deutscher Sprache

Musikalische Leitung: Axel Kober

Inszenierung: Claus Guth

Bühne und Kostüme: Christian Schmidt

Sound-Konzeption & -Produktion: Torsten Ottersberg

Lightdesign: Bernd Purkrabek

Chorleitung: Gerhard Michalski

Dramaturgie: Hella Bartnig

Erzähler I / Schnabelewopski / Der Träumer: David Moss

Erzähler II / Schnabelewopski / Der Realist: Rudolf Kowalski

Erzählerin / Die Großmutter / Alte Meerjungfrau: Jutta Wachowiak

Holländer: Simon Neal

Holländer instrumental / Kontrabass / Stimme: Matthias Bauer

Senta / Mathilde: Manuela Uhl

Gebärdensolistin / Meerjungfrau: Christina Schönfeld

Chor der Deutschen Oper am Rhein

E-Gitarre: Jörg Wilkendorf

Düsseldorfer Symphoniker

Aufführungen im Opernhaus Düsseldorf: Fr 08.03. – 19:00 | So 10.03. – 18:30 | Mi 20.03. – 19:00 |

Fr 22.03. – 19:00 | So 24.03. – 18:30 | Do 28.03. – 19:00

Karten für die Premiere und die weiteren Vorstellungen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und

Duisburg, Telefon 0211.89 25 211, und online über www.operamrhein.de.

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