Das Drama erschien erst 1879, durch einen Satzfehler unter dem Titel Wozzeck. Basierend auf dieser Ausgabe schrieb Alban Berg seine Oper in enger Anlehnung an den Büchner’schen Text. Durch dramaturgische Symmetrie und vor allem durch eine strenge formale musikalische Gliederung unter Entlehnung verschiedenster Formen der Instrumentalmusik schuf Berg eine Oper von bezwingendem Format und großer emotionaler Kraft, einen Meilenstein des modernen Musiktheaters.
Fast zeitgleich zu Berg, dessen Oper 1925 in Berlin zur Uraufführung gelangte, arbeitet auch der
Komponist Manfred Gurlitt an einer Wozzeck-Oper. Gurlitt wählte aus dem Büchner’schen Fragment teils
andere Szenen, teils gab er ihnen eine andere Reihenfolge. Nur vier Monate nach Bergs Meisterwerk
gelangte Gurlitts Oper in Bremen, wo der Komponist seit 1924 als Generalmusikdirektor wirkte, zur
Uraufführung, blieb aber seitdem im Schatten ihrer übermächtigen Konkurrenz.
Aus Anlass des 200. Geburtstages von Georg Büchner im Oktober 2013 werden die beiden denkbar unterschiedlichen Wozzeck-Vertonungen nun am Staatstheater Darmstadt einander an einem Abend gegenübergestellt.
Musikalische Leitung Martin Lukas Meister |
Inszenierung John Dew |
Bühne Dirk Hofacker |
Kostüme José-Manuel Vázquez |
Choreinstudierung Markus Baisch
Ensemble Wozzeck (Gurlitt)
Mit Aki Hashimoto , Elisabeth Hornung, Margaret Rose Koenn/Anja Vincken, Gundula Schulte |
Minseok Kim, Juri Lavrentiev, Thomas Mehnert, Lasse Penttinen, David Pichlmaier, Oleksandr
Prytolyuk
Ensemble Wozzeck (Berg)
Anja Bildstein, Aki Hashimoto, Yamina Maamar | Stephan Bootz, Lawrence Jordan, Minseok Kim,
Peter Koppelmann, Ralf Lukas, Thomas Mehnert, Joel Montero, Lasse Penttinen
Weitere Vorstellungen 2. November 2013 | 19.30 Uhr | 24. November 2013 | 16 Uhr | Großes Haus
Karten: Staatstheater Darmstadt | Karten-Telefon 06151-2811 600 | Kassen-Öffnungszeiten: Montag bis
Freitag 10 bis 18 Uhr | Samstag 10 bis 13 Uhr | Internet www.staatstheater-darmstadt.de