Die Wiener Woche findet vom 09. bis zum 18. März 2013 zum zehnten und letzten Mal statt. Sieben Kultureinrichtungen aus ganz Stuttgart - Rosenau Lokalität & Bühne, Theaterhaus, BIX Jazzclub & Lounge, Laboratorium, Literaturhaus Stuttgart, Filmgalerie 451 und das Theater Rampe - präsentieren erneut ein vielfältiges Wiener Programm und bieten eine Woche lang Einblick in die Österreichische Seele.
PROGRAMM
SA. 09. MÄRZ_19 UHR_THEATER RAMPE
Eröffnung der Zehnten Wiener Woche
und Begrüßung mit Sektempfang
durch die Veranstalter und den Honorarkonsul der Republik Österreich, Herrn Dr. jur. Cornelius Grupp.
SA. 09. MÄRZ_20 UHR_THEATER RAMPE
Christa Schwertsik, Julia und Katharina Stemberger
„Abduhenendas missratene Töchter“
Groteske in vier Bildern, getanzt, gesprochen und gesungen von Christa Schwertsik, Julia und Katharina Stemberger. Musikalische Einrichtung: Kurt Schwertsik
Im imaginären Reich der Porzellantürme wirbt ein siamesischer Zwilling um die Töchter Abduhenendas, einem reichen, ostindischen Handelsherren. Die aber suchen und finden ihr Glück bei einem österreichischen Militärattaché und einem Wiener Kunstfreund. Daraufhin verliebt sich der siamesische Zwilling mit seinen beiden Hälften in das Wiener Kind Annerl. Und rundherum treiben sich Speichellecker, Eunuchen und ein österreichisches Oberpolizeiorgan im fernöstlichen Kakanien herum.
Die Sängerin Christa Schwertsik, ihre wohlgeratenen Töchter Julia und Katharina Stemberger und der Komponist Kurt Schwertsik lassen quasi im Familienunternehmen den Irrwitz Kapriolen schlagen – nach dem Motto: „Was ein echtes Wienerkind ist, nimmt´s auch mit einem siamesischen Zwilling auf.“
SO. 10. MÄRZ_20 UHR_ROSENAU
Gunkl
Die großen Kränkungen der Menschheit – auch schon nicht leicht
Ein paar Sachen hätten uns schon gefallen. Zum Beispiel Zentrum des Universums zu sein, das wär doch was gewesen! Oder immer genau zu wissen, was wir so tun, Herr unserer selbst zu sein, das hätte uns auch gefallen. Oder von einer allwissenden Art Supermann extra gemacht worden zu sein, das hätte uns auch gefallen! Dass wir nach dem Sterben nicht tot sind. Hätte uns gefallen.
„Die großen Kränkungen der Menschheit“ ist ein philosophisch feinsinniger Abend, der unsere Gattung ob ihres Eigenmanipulationswahnsinns beschämt und belustigt. Hirn und Psyche werden genussvoll in ihre Einzelteile zerlegt, und hinterher darf sich jeder die Frage stellen: „Was wäre, wenn wir nicht länger so täten, als ob?“
Valerie Kattenfeld, Falter
MO. 11. MÄRZ_19 UHR_THEATER RAMPE (Gleis 3)
Animation Lounge
Neuer Österreichischer Trickfilm
Mit: Johannes Schiehsl, Conrad Tambour, Benjamin Swiczinsky
„Neuer österreichischer Trickfilm“ heißt die Wiener Gruppe, die die drei österreichischen Regisseure nach ihrem Studium an der Filmakademie in Ludwigsburg gegründet haben. Mit ihrer Arbeit bereichern sie die Filmlandschaft ihres Heimatlandes um den narrativen Animationsfilm. Ihre Abschlussfilme „Der Besuch“, „366 Tage“ und „Heldenkanzler“ wurden im In- und Ausland mehrfach ausgezeichnet. Bei ihrer Präsentation im Theater Rampe zeigen sie nicht nur Ausschnitte aus aktuellen Projekten, sondern enthüllen auch erste Bilder kommender Filmproduktionen. Die Animation Lounge findet im Rahmen des monatlichen Jour Fixe der MFG Filmförderung statt und wird gemeinsam mit der Film- und Medienfestival gGmbH veranstaltet.
Eintritt frei!
DI. 12. MÄRZ_20 UHR_THEATER RAMPE_20 UHR_THEATER RAMPE
Bernd Jeschek
Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter
Ein parodistisches Spiel in einem Akt von Fritz von Herzmanovsky-Orlando.
Eine Eisenbahnstation in den österreichischen Hochalpen im 18. Jahrhundert. Der Stationsvorstand ist beim Wildern nach Gämsen, während seine Tochter den Dienst auf der Station versieht. Und schon treten eine Unzahl von Reisenden auf: Adelige, Landvolk, Touristen und Terroristen, Witwen und Waisen. Bis der allerhöchste Monarch in seiner großen Weisheit dafür sorgt, dass alles friedlich endet.
In einer szenischen Lesung erweckt Bernd Jeschek allein die über 50 Figuren dieser Parodie eines Heimatstücks zum Leben.
DI. 12. MÄRZ_20.30 UHR_BIX JazzClub & Lounge
Heini Altbart
Mit Swing und Schubidu zur letzten Ruh
Ein swingender Abend mit dem sicherlich fröhlichsten Bestatter/Schlagzeuger Europas
Mit: Heini Altbart (Drums und Geschichten), Max Greger jun. (Piano), Mini Schulz (Bass)
Heini Altbart gilt heute als einer der gefragtesten Schlagzeuger – nicht nur im eigenen Land, wo er die unangefochtene Nummer eins ist. Aber er hat auch noch eine ganz andere „Leidenschaft“: Im normalen Leben ist er Bestatter. Im Rahmen der Wiener Woche präsentiert er mit seinen Freunden Max Greger jr. und Mini Schulz einen beswingten Abend, garniert mit Geschichten über das Sterben in Wien und den Zentralfriedhof. Frei nach dem Motto: „Bei ihm liegen sie richtig“ – oder auch: „Er ist der letzte, der sie reinlegt.“
DO. 14. MÄRZ_20 UHR_THEATER RAMPE
Uwe Schenk trifft...
Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel und Uwe Kassai
„Uwe Schenk trifft...“ ist eine TV-Show ohne Sendetermin, in der zu jeder Sendung ein Komponist/Musiker eingeladen und vorgestellt wird. Die Mitwirkenden inklusive Publikum sind Teil des Settings: Es gibt vorproduzierte Trailer, Werbepausen und Interviews. Die Bilder von mehreren Kameras werden auf eine Leinwand hinter den Musikern projiziert und sind Teil des Bühnenbilds. Die Zuschauer erleben ein Programm, das so leider weder im öffentlich-rechtlichen, noch im privaten deutschen Fernsehen stattfindet.
DO. 14. MÄRZ_20 Uhr_THE SET (in der Filmgalerie 451)
Falco – Verdammt, wir leben noch!
D/A 2007, Regie: Thomas Roth, mit Sunnyi Melles, Arno Frisch, Nicholas Ofczarek, 114 Min., FSK 12
Kultstar, Idol und Legende. Seine Musik einzigartig, sein Stil unverwechselbar. Mit „Rock me Amadeus“ gelang ihm als erstem und bislang einzigem deutschsprachigen Künstler ein Nr.1-Hit in den US-Billboard-Charts. Doch der sensible Musiker zerbrach an seinem Wunsch nach familiärer Geborgenheit, der mit dem Erfolgsdruck in der Musikbranche nicht zu vereinen war. Die Folgen: Alkohol- und Drogenexzesse, der Absturz ... „Falco – Verdammt, wir leben noch!“ schildert die Karriere von Österreichs schillerndstem Popstar und zeigt ein intimes, unbekanntes Bild des Musikers und Lebemanns Johann „Hans“ Hölzel, dessen früher Tod ihn zur Legende gemacht hat.
DO. 14. MÄRZ_20 UHR_ROSENAU
Werner Brix
40plus – Über Männer in den besten Jahren
Kabarett
Was unterscheidet uns UHUs von den BIVIEs? Also uns Männer „Unter HUndert“ von den jungen Rotzlöffeln „BIs VIErzig“? Alles! Wir sind reif geworden! Da macht es „klick!“ und alles ist anders! Die männliche Seele ist im Aufruhr. Man verspürt Rührung über die Schönheit einer Schneeflocke und entdeckt den Mikrokosmos eines Kuhfladens als buntes Reich glücklicher Kleinstorganismen. Irgendwann sagt die rationale Gehirnhälfte: „Heast, Oida! Geht’s eh no? Ich glaub, du verlierst dich grad ein bisserl. Hm? Kummst wieder obe?“ Dann kommt die Steigerung: DER UHU SUCHT SICH!!!
Themen wie diese werden besprochen werden. Unter uns, natürlich. Frauen sind willkommen – unter der Voraussetzung, dass sie den Eid ablegen, dass nichts von den vorgetragenen letzten Geheimnissen nach außen dringt. Wir Männer reden nämlich nicht so gerne – oder doch?
FR. 15. MÄRZ_20.30 UHR_LABORATORIUM
Sterzinger | Lässer | Mikula
Wiener Lied Rock´n´Roll & Donaudelta Blues
„war falco eine reblaus? poetisch-bizarre interventionen am tatort wienerlied. sie hoeren hinterlistige collagen, verstoerende neuinterpretationen und skurril vertonte kurzgeschichten. material von hc artmann bis hans hoelzl. auch ein schlager lied könnte dabei sein. und wiener lieder rock’n’roll, fallweise mit englischem akzent.“
Stefan Sterzinger war einst Teil des legendären Trios Franz Franz & The Melody Boys. Während seine Franz-Franz-Kollegen als Kollegium Kalksburg inzwischen große Erfolge mit Wienerliedexzessen feiern, begibt Sterzinger sich auf die Suche nach den Bluesroots im Donaudelta und entdeckt die Verbindungen zwischen Rock’n’Roll und neuem Wienerlied. In der spannenden Besetzung mit zwei Akkordeons und Schlagzeug und mit illustren Musikern – neben Sterzinger Lothar Lässer von Deishovida und Berklee-Absolvent Jörg Mikula.
SA. 16. MÄRZ_20 Uhr_ROSENAU
Severin Groebner
Servus Piefke!
Kabarett
Seit über zehn Jahren reist der Wiener Severin Groebner quer durch die Bundesrepublik, um den Germanen das Lachen zu lehren. Und macht sich dabei so seine Gedanken. Ob Brot, Auto, Pünktlichkeit oder das Tarifsystem des örtlichen Verkehrsverbunds, keine der deutschen Angewohnheiten, Widersinnigkeiten und Tugenden bleibt unbeleuchtet. Von Satrup (Schleswig- Holstein) bis Sonthofen (im Allgäu) wird der „große Bruder“ Deutschland liebevoll skelettiert. Ein böser, bunter Abend voller Halbwahrheiten und zulässiger Verallgemeinerungen.
SA. 16. MÄRZ_20.30 UHR_LABORATORIUM
Franzobel & Maxi Blaha
PS: Du mich auch!
Die Liebe ist ein kranker, geschlagener Hund. Das Wort Liebe, über dem schon jeder gelegen ist, müsste man unter Quarantäne stellen – so sehr ist es vernutzt, besetzt, verbraucht. Und trotzdem ist die Liebe das alles antreibende Prinzip, bringt die Verliebten um den Verstand, treibt sie in den Wahnsinn. Nichts ist schöner als die glückliche, nichts tragischer als die unerfüllte Liebe.
Maxi Blaha und Franzobel wandeln leidenschaftlich durch die Höhen und Tiefen der Beziehung. Sie treiben es sinnlich, geben so noch nie gehörte Liebeslieder zum Besten, führen den Superkleber ins Kamasutra ein und feiern eine anarchistische Wortorgie, immer schwankend zwischen tiefem Ernst und leichter Komik. Ein lustversprechender Genuss. Das Vor-, Nach- und Zwischenspiel besorgen die begnadeten Jazzmusiker Klaus Dickbauer und Martin Gasselsberger.
SO. 17. MÄRZ_17.30 UHR & 19.30 UHR_The Set (in der Filmgalerie 451)
Aufschneider
A 2010, Regie: David Schalko, mit Josef Hader, Ursula Strauss, Simon Schwarz, jew. 94 Min., FSK 12
mit Udo Samel, Lukas Resetarits, Simon Schwarz, 110 Min., FSK 12.
„Aufschneider“, nach einer Idee von Josef Hader, von ihm und David Schalko gemeinsam verfasst, erzählt in zwei Teilen vom Leben und der Arbeit von Dr. Fuhrmann, dem Pathologiechef an einem städtischen Krankenhaus. Wir erleben klassische Krankenhausstories, allerdings aus einer ungewöhnlichen Perspektive: von schräg unten, aus der Pathologie, deren Geruch man auch nach Feierabend nicht los wird.
Zwischen den beiden Teilen gibt es Gulaschsuppe und Grammelschmalzbrote nach Vorbestellung.
MO. 18. MÄRZ_20 UHR_THEATERHAUS_T2
AMBROS pur! Die 3. Auflage
Eine „unplugged“ musikalische Zeitreise mit der österreichischen Liedermacherlegende
Wolfgang Ambros (Gesang, Gitarre, Mundharmonika) und mit Günter Dzikowski (Tasten und Gesang) Die musikalischen Verdienste von Wolfgang Ambros sind Legion. Kaum jemand hat über ur-wienerische und österreichische Be?ndlichkeiten solche Worte gesungen wie er. Kaum jemand hat die Kombination von Existentiellem (die Liebe, der Tod und der ganze Rest) und Leichtigkeit, vollmundigem „Schmäh“ so hingebracht wie er. Niemand hat sich der Arbeit großer Künstler wie Bob Dylan, Hans Moser, Tom Waits, Neil Young so angenommen wie er.
Es ist eine Schatztruhe, die sich knarrend ö?net und nach und nach ihre Perlen preisgibt, wenn man Wolfgang Ambros, „nur“ mit seiner Stimme, einer Gitarre und dem kongenialen Günter Dzikowski an seiner Seite, auf die Bühne setzt. Wann hat man schon Gelegenheit so nahe dran zu sein an einem Riesen der Popmusik und seinen Liedern.
IMPRESSUM
www.wienerwoche.de ist eine Veröffentlichung der
Projektgemeinschaft ZEHNTE WIENER WOCHE:
Theater Rampe
Filderstraße 47, Stuttgart-Süd
Karten: Tel. 0711-620 09 09 16 - theater rampe stuttgart
Theaterhaus Stuttgart
Siemensstraße 11, Stuttgart-Nord
Karten: Tel. 0711-402 07 20 - Theaterhaus Stuttgart
Rosenau - Lokalität & Bühne
Rotebühlstraße 109 b, Stuttgart-West
Karten: Tel. 0711-661 90 90 - Rosenau Kultur e.V.
BIX JazzClub & Lounge
Leonhardsplatz 28, Stuttgart-Mitte
Karten: Tel. 0711-23 84 09 97 - BIX Jazzclub gGmbH
Laboratorium e.V.
Wagenburgstraße 147, Stuttgart-Ost
Karten: Tel. 0711-649 39 26 - Laboratorium Stuttgart
Literaturhaus Stuttgart
Breitscheidstraße 4 (Bosch-Areal), Stuttgart-West
Karten: Tel. 0711-284 29 04 - Literaturhaus Stuttgart
Filmgalerie 451 (The Set)
Gymnasiumstr. 52, Stuttgart-Mitte
Karten: In der Filmgalerie 451 - The Set