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Zwei Klassiker im Staatstheater Kassel

TORQUATO TASSO von Johann Wolfgang Goethe

Premiere 12. März, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum

und

MARIA STUART von Friedrich Schiller

Premiere 13. März, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

 

 

TORQUATO TASSO von Johann Wolfgang Goethe

 

Ein Landgut in Italien: Leonore von Este, ihr Bruder Alfons, ihre beste Freundin Leonore Sanvitale und der Dichter Torquato Tasso sitzen zusammen und reden über Kunst und die Bedingungen, Kunst zu produzieren. Die Sonne scheint, die Talente funkeln. Selbst Alfons als Finanzier Tassos ist begeistert von dessen neuestem poetischem Werk. In diese illustre Runde kommt Antonio Montecatino, ein Freund des Hauses. Für diesen kalkulierenden Verstandesmenschen gilt der kreative Geist nur wenig – schnell geraten der kühle Diplomat und die feingeistige, sensible Künstlerseele aneinander. Eine fatale Mischung aus Verehrung und Verachtung, die Tasso durch seine Gönner erfährt, wachsen sich für ihn zur existentiellen Bedrohung aus. Die Liebe zu Leonore von Este stürzt den sensiblen Dichter in weitere Verwirrung. Sie ist gleichermaßen fasziniert von Tassos poetischer Kraft wie abgeschreckt von seiner Unberechenbarkeit. Ein großer, aber gefährlicher Geist?

 

Inszenierung: Gustav Rueb, Ausstattung: Daniel Roskamp, Dramaturgie: Stephanie Winter

 

Mit: Birte Leest (Leonore Sanvitale), Christina Weiser (Leonore von Este), Björn Bonn (Torquato Tasso), Enrique Keil (Alphons), Frank Richartz (Antonio Montecatino)

 

MARIA STUART von Friedrich Schiller

 

Im Angesicht des Todes erhebt Maria Stuart sich über ihre Rivalin Elisabeth, indem sie ihr unausweichliches Schicksal annimmt und in einen Akt der Freiheit verwandelt. Doch ist es wirklich ein Akt der Freiheit oder politisches Kalkül? Schließlich kämpfen hier zwei politische, religiöse und weltanschauliche Systeme, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, bis aufs Blut um Liebe, Macht und Einfluss. Auf der einen Seite: die schöne schottische Königin Maria Stuart, eine in Frankreich erzogene Katholikin, die sich als rechtmäßige Erbin auch der englischen Krone versteht und auf der anderen Seite: die regierende englische Königin Elisabeth, die Baptistin. Aus der historischen Vorlage entwickelte Schiller seine Geschichte über die Haupt- und Staatsaktion, fügte ihr eine Liebes- und Intrigengeschichte hinzu, verknüpfte das Politische mit dem Privaten, Erotik mit der Religion und schuf so ein Meisterwerk der deutschen Klassik.

 

Inszenierung: Schirin Khodadadian, Bühne: Carolin Mittler, Kostüme: Ulrike Obermüller, Musik: Katrin Vellrath, Dramaturgie: Horst Busch

 

Mit: Agnes Mann (Maria Stuart), Anke Stedingk (Elisabeth), Daniel Scholz (Robert Dudley), Jürgen Wink (Georg Talbot), Hans-Werner Leupelt (Wilhelm Cecil), Peter Elter (Wilhelm Davison), Andreas Beck (Amias Paulet), Thomas Sprekelsen (Mortimer)

 

 

Premiere: Samstag, 13. März, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

 

 

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