Mit der 1890 uraufgeführten „Cavalleria rusticana“ wurde der 26 jährige
Pietro Mascagni schlagartig weltberühmt. Musikhistorisch gilt „Cavalleria
rusticana“ als die erste Oper des Verismo, dessen Ziel es war, auch
einfache Menschen wirklichkeitsgetreu auf der Bühne darzustellen. So
handelt „Cavalleria rusticana“ von einem jungen sizilianischen Bauern,
Turridu, der seine Verlobte Santuzza mit seiner Exfreundin betrügt, die mit
dem reichen Fuhrmann Alfio verheiratet ist.
Von Turridus Verhalten gedemütigt enthüllt Santuzza Alfio den fortgesetzten
Ehebruch: Alfio fordert Turridu zum Duell und tötet ihn. Santuzza bleibt
reuevoll zurück.
Während es Mascagnis Schicksal war, dass alle seine weiteren Bühnenwerke
im Schatten seines Jugenderfolges blieben, war Giacomo Puccini der
erfolgreichste italienische Komponist nach Verdi und Autor zahlreicher,
stets tragisch endender Opernwelterfolge (Tosca, La Boheme, Madame
Butterfly). Eine seiner letzten Opern ist der 1918 uraufgeführte „Gianni
Schicchi,“ eine Komödie voller schwarzen Humor, die einen reizvollen
Kontrapunkt zu der aufgeladenen Gefühlswelt Mascagnis setzt: Am 1.9.1299
verstirbt der reiche Kaufmann Buoso Donati in Anwesenheit seiner
erbschleicherischen Verwandten, die feststellen müssen, dass Donati die
Kirche als Alleinerbin seines Vermögens eingesetzt hat. Helfen kann hier
nur noch der schlaue Gianni Schicchi. Er legt sich, als Buoso Donati
verkleidet, in das Bett des Verstorbenen und diktiert einem herbeigeholten
Notar ein neues Testament, wobei er sich selbst die Filetstücke aus Donatis
Vermögen vermacht, um seiner Tochter eine Liebesheirat zu ermöglichen.
Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Musikalische Leitung: Karsten Huschke
Inszenierung: Werner Heinrichmöller
Bühnenbild und Kostüme: Angelique Grenier
Mit:
„Cavalleria rusticana“: Larissa Schmidt, Paul Lyon, Natascha Meißner,
Alexander Polakovs, Suk Westerkamp
„Gianni Schicchi“: Mark Holland, Estelle Kruger, Max An