Als sich der Vorhang hebt wird die Historie um Esther, den Perserkönig Ahasveros, den Minister Haman und den Hofjuden Mardochai gezeigt. Es geht um antisemitisches Machtkalkül und Hofintrigen.
Zwischendurch greift das Publikum immer wieder in die Handlung ein. Peter Hacks bearbeitete Goethes Text, der mit über 160 Aufführungen zu seinen erfolgreichsten Werken gehört. Den dritten Akt, der bei Goethe nicht existierte setzte er dazu und machte aus dem eigentlich als Racine-Parodie angelegten Stück ein Stück über Liebe und Weltweisheit, durchsetzt mit einer auf seine Zeit bezogenen Literatursatire.
Das Stück, in dem sich die Szenen der Theateraufführung mit derbkomischen Jahrmarktsszenen abwechseln, ist eine besondere Herausforderung, da achtzehn Rollen von nur drei Darstellern verkörpert werden. Diese werden mit großer Spielfreude blitzschnell in immer andere Rollen schlüpfen.
Die Regisseurin Annegret Hahn, ehemalige Intendantin des Thalia Theaters Halle, ist bei den Neubrandenburgern aus Kammertheater-Zeiten bekannt (z. Bsp. Inszenierung „Marie & Bruce“). Sie bringt das Stück am 26. Januar 2013 im Neubrandenburger Schauspielhaus auf die Bühne. In einem an die fahrenden Theatertruppen angelehnten Bühnenbild, wird das Stück in einem sehr farbenfrohen, opulenten Kostümbild (Cornelia Ohlendorf) gezeigt.
Inszenierung: Annegret Hahn
Ausstattung: Cornelia Ohlendorf
Musikalische Einstudierung: Philipp Pleßmann
Herr A als Ahasveros, Prinzipal, I. Strolch, Silhouettenreißer, Madame Schauer, Gendarm - Michael Goralczyk
Herr B als Haman, Mardochai, II. Strolch, Amtsdiener, Bänkelsänger, Muhme, Schauspieler, Magister Schievelbusch - Florian Schmiemann
Frau C als Esther, Schauspielerin. Marmotte, Jungfer Schievelbusch - Amanda Fiedermann