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DAS KANN JEDEM PASSIEREN in MeiningenDAS KANN JEDEM PASSIEREN in MeiningenDAS KANN JEDEM PASSIEREN...

DAS KANN JEDEM PASSIEREN in Meiningen

Am 30. November 2007 feiert die Komödie von Ray und Michael Cooney um 20.00 Uhr in den Kammerspielen des Meininger Theaters ihre Premiere.

Alles muss perfekt sein. Von den Sandwiches über den Kaffee bis zu den beiden hoffnungsfrohen Eltern in spe.

Mrs. Potter muss einfach restlos begeistert sein. Die Frau, die darüber zu entscheiden hat, ob Tom Kerwood und seine Frau Linda gute Eltern werden könnten. Die beiden Londoner möchten nämlich ein Baby adoptieren, aber dafür müssen sie sich erst einmal vor Mrs. Potter, Mitarbeiterin des Adoptionsbüros, bewähren.

Es scheint alles gut zu klappen, der Kaffee ist aufgesetzt die Sandwiches sind gemacht und Blumen kommen auch noch auf den Tisch. Die größte Sorge für Linda sind Toms Brüder Dick und Harry. Die bewegen sich nämlich mit ihren kleinen Nebengeschäften immer am Rande der Illegalität. Zudem ziehen die beiden das Unglück magisch an und würden auf Mrs. Potter gewiss keinen guten Eindruck machen.

Aber unverhofft kommt oft und schon stehen die beiden im Wohnzimmer und haben auch schon jede Menge Ärger im Gepäck. Zum einen wären da etwa 200 000 unverzollte Zigaretten und wahrscheinlich ebenso viele Flaschen Brandy, die Dick grade eben mal mit Toms Van über die Grenze geschmuggelt hat. Zum anderen hat Harry, 4. Assistent des Hilfspförtners im hiesigen Krankenhaus, ein paar Leichenteile von seiner Arbeitsstelle entführt und bringt sie teilweise im Müllsack teilweise in ganz normalen Einkaufstüten ins Wohnzimmer der Kerwoods. Und das alles circa eine Stunde vor dem alles entscheidenden Besuch von Mrs. Potter. Was für eine Katastrophe! Tom greift in seiner Not zu einer Lüge nach der andern. Vor ihm türmt sich ein Lügengebilde auf, das kurz davor ist über ihm zusammenzubrechen.

Aber Tom lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht als noch zwei illegale Auswanderer, ein Vertreter der Ostmafia und ein Polizist bei ihm im Wohnzimmer stehen und das Chaos perfekt machen.

Der englische Autor Ray Cooney hat mit seinen Stücken schon internationale Erfolge gefeiert und ist einer der erfolgreichsten Komödienautoren unserer Zeit. 1932 geboren hat dieser Mann natürlich einen hochbegabten Sohn, der seinem Vater in nichts nachsteht. Michael Cooney hat sich mit Drehbüchern wie „Identity“ mit John Cusack in der Hauptrolle und „Ewig rauschen die Gelder“ auch schon international einen Namen gemacht. „Tom, Dick und Harry“, so der englische Originaltitel, ist nun das erste gemeinsame Stück von Vater und Sohn.

Regie führt Rüdiger Burbach. Nachdem er lange Zeit als Dramaturg gearbeitet hatte, gab er 1995 am Schauspielhaus Zürich sein Regiedebüt mit Werner Schwabs "Der reizende Reigen", der wegen eines Aufführungsverbots durch die Schnitzler-Erben erst ein Jahr später uraufgeführt wurde. Seitdem inszeniert Burbach überwiegend zeitgenössische Dramatik, u.a. am Schauspiel Essen sowie dem Staatstheater Mainz. Er arbeitete auch an der Berliner Baracke des Deutschen Theaters und am Schauspiel Bonn. In der Spielzeit 1999/2000 brachte er am Schauspielhaus Zürich unter dem Titel "Blutspuren" die gesamten Shakespeareschen Königsdramen auf die Bühne.

Mit Rosemarie Blumenstein, Dagmar Geppert, Linda Sixt; Reinhard Bock, Matthias Herold, Helge Lang, Peer Roggendorf, Renatus Scheibe, Roman Weltzien

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