Vorlage des Musicals ist der Klassiker von Miguel de Cervantes: Don Quixote. Eigentlich eine Parodie auf Ritter- und Schelmenromane, gerät dem Autor aber der Roman zum Roman über den Roman, zum Roman über die Macht der Phantasie. Seine liebevoll skurrilen Gestalten haben Weltruhm erlangt: allen voran natürlich der Titelheld Alonso Quijano, der sich selbst „Don Quixote“ nennt, und sein treuer Begleiter, Sancho Pansa.
Das Musical nimmt den Roman zur Vorlage, baut aber eine Rahmenhandlung um die Abenteuer herum: In einer geschlossenen Anstalt lässt einer nicht davon ab zu behaupten, er sei Don Quixote, ein fahrender Ritter. Als solcher zieht er los, egal ob in die Welt hinaus oder in die Anstaltskantine hinein, um für das Gute zu streiten. Er gerät an Windmühlen, die er für einen Riesen hält, Schafherden, die ihm feindliche Heere sind und er gerät an Menschen, die kein Verständnis haben dafür, dass er die Welt mit seinen Augen sieht. Begleitet von Sancho Pansa, dem treuesten Gefährten, trifft er schließlich die Frau seines Herzens, Aldonza, für deren Ehre er mit aller Ritterlichkeit eintritt.
Im vergnüglichen Spiel am Rande des Surrealismus wechseln Alltagsgegenstände ihre Bedeutung und Zellenwände die Farbe. Im scharfen Kontrast zwischen Wahn, Phantasie und Spiel auf der einen und Zwangsjacke, DIN-Norm und Rationaliät auf der anderen Seite leuchtet die Sehnsucht nach dem Ideal einer gerechteren und moralisch besseren Welt auf.
Eine Sehnsucht auch in der Musik. Die eingängigen Melodien und der phantasievolle, spielerische Umgang mit den bekannten Spanien-Vorstellungen – vor allem dem Flamenco - machen die Musik dieses Musical-Klassikers unverwechselbar.
Seine Bühnentaufe hatte das Musical um den Ritter von der traurigen Gestalt am New Yorker Broadway bereits 1965. Es wurde ein enormer Publikumserfolg mit weit über 2.300 Vorstellungen in sechs Jahren. In Wien spielte Josef Meinrad bei der deutschsprachigen Erstaufführung die Titelrolle; zum internationalen Erfolg des Stückes trug dann schließlich 1972 die berühmte Verfilmung mit Peter O’Toole und Sophia Loren bei. Die Hymne des Quixote "Der unmögliche Traum“ (The Impossible Dream) wurde zu einem der großen Evergreens der Musicalgeschichte, interpretiert von u.a. Jaques Brel, über Elvis Presley bis hin zu Sarah Connor.
Es spielt das Symphonieorchester Vorarlberg
Musikalische Leitung: Tomas Kalb
Regie: Rebecca Scheiner
Bühne: Karl-Heinz Steck
Kostüme: Claudia Raab
Mit: Peter Weber, Stuart Patterson, Kinga Dobay, Markus Raab, Markus Pol, Thomas Zisterer, Katrin Walder, Veronika Dünser, Elke Wörndle, Raphael Sigling (25.02: Thomas Weinhappel), Benedikt Grawe, Johannes Schwendinger, Retus Pfister, Edwin Jäger, Norman Elsässer, Susanne Großsteiner, Frederike Faust
Weitere Vorstellungen: So 8.02 (16 Uhr); Di 10.02; Do 12.02.; Sa 14.02; So 15.02; Di 17.02; Fr 20.02.; So 22.02.; Mi 25.02; jeweils 20 Uhr