Zu Wort kommen Persönlichkeiten, die die Geschichte des Hauses geprägt haben, wie Daniel Barenboim, Plàcido Domingo oder Stéphane Lissner. Zahlreiche Auszüge aus historisch bedeutsamen Opernproduktionen runden das einzigartige Porträt ab.
Nach dem Brand der Mailänder Oper finanzierten die wohlhabenden Familien der Stadt im Jahr 1776 einen großartigen Neubau, der am Standort der Kirche Santa Maria della Scala unweit des Mailänder Doms errichtet wurde: das Teatro alla Scala. Das beeindruckende Opernhaus verfügte anfangs über 3.000 Plätze, die im Logenparterre waren bis Anfang des 20. Jahrhunderts Eigentum der Mailänder Familien. Bald wurde die Scala zum unumstrittenen Zentrum der italienischen Opernkunst.
Ab dem 19. Jahrhundert legten Rossini, Bellini und später Verdi den Grundstein für den Mythos um die
Scala, die bis heute als bedeutendste Opernbühne der Welt gilt. Lang ist die Liste all jener, die hier seit
zwei Jahrhunderten Operngeschichte schrieben und schreiben: Toscanini, Callas, Visconti, Strehler, Karajan, Pavarotti, Freni, Muti, Chéreau und viele andere haben hier gewirkt. Die neue Spielzeit der Scala beginnt jedes Jahr mit einer erlesenen Gala am 7. Dezember, dem Gedenktag des Mailänder Schutzpatrons Ambrosius.
Der Dokumentarfilmer Luca Lucini bekam die einzigartige Möglichkeit, die Vorbereitungen zu diesem Ereignis zu begleiten. Parallel dazu zeigt die Dokumentation jene, denen dieses Opernhaus ihren legendären Ruf verdankt. Verdi und Callas werden in fiktiven Interviews befragt, Toscanini, Tebaldi und Strehler sind in Archivaufnahmen zu sehen. Und auch die neue Generation kommt zu Wort, die heute die Geschichte der Scala weiterschreibt, wie Daniel Barenboim, Riccardo Chailly oder Roberto Bolle. Ergänzt wird das Porträt durch die bedeutendsten Opernproduktionen der letzten
40 Jahre.
Eine Dokumentation von Luca Lucini
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Italien 2014, 52 Min.
erstausstrahlung