Fabio Luisi wurde 1959 in Genua geboren. Er studierte bei Aldo Ciccolini in Paris (Klavier) und bei Milan Horvat in Graz (Dirigieren). Nach einem ersten Festengagement am Grazer Theater debütierte er ab 1987 in rascher Folge an den Staatsopern in Berlin, München und Wien, denen er seither als Dirigent zahlreicher Premieren und Wiederaufnahmen eng verbunden ist. Von 1995 bis 2000 war Luisi Chefdirigent des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters Wien, weitere Chefpositionen folgten beim Orchestre de la Suisse Romande in Genf (1997 bis 2002) und beim MDR Sinfonieorchester Leipzig (1999 bis 2007). Seit 2005 ist er neben seiner Dresdner Position auch Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Fabio Luisi gastiert regelmäßig bei den weltweit führenden Orchestern, Festivals und Opernhäusern. Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet ihn seit 2005 mit der Metropolitan Opera New York. Mit der Sächsischen Staatskapelle arbeitete Luisi erstmals 2002 bei den Salzburger Festspielen zusammen.
Seit seinem Amtsantritt in Dresden dirigierte er das Orchester auf erfolgreichen Tourneen durch Europa und die USA, außerdem auf einem umjubelten Gesamtgastspiel der Sächsischen Staatsoper Dresden 2007 in Japan. Neben dem zentralen Opernrepertoire (Wagner, Verdi, Puccini, Strauss) widmet er sich im Konzertbereich besonders der Sinfonik von Mahler und Strauss. Außerdem setzt er mit den Werken des «Capell-Compositeur» Akzente, dessen alljährliche Ernennung auf Luisis Initiative zurückgeht. Für Sony BMG spielt er mit der Staatskapelle einen neuen Zyklus sämtlicher Orchesterwerke von Richard Strauss ein. Fabio Luisi ist Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. 2006 wurde er mit dem Orden «Cavaliere Ufficiale» der italienischen Republik ausgezeichnet. Seit Jahrzehnten engagiert sich Luisi mit viel beachteten Aufführungen und Einspielungen für die Werke des österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Mit dessen Oper «Notre Dame» holt er eine Novität ins Repertoire der Sächsischen Staatsoper, die zusammen mit seinen Dirigaten des «Ring des Nibelungen» und der Eröffnungspremiere von «La traviata» Jubiläumsakzente in der im Februar 2010 vor 25 Jahren wiedereröffneten Semperoper setzt.
Fabio Luisi, der pro Saison 40 Abende, darunter zwei bis drei Neuproduktionen und mehrere Wiederaufnahmen dirigieren wird: “Ich freue mich auf Zürich, den neuen Lebensmittelpunkt für meine Familie und mich. Ebenso wie auf die interessante und spannende Zusammenarbeit mit Andreas Homoki. Die Zürcher Oper ist ein wunderbares Haus mit einem hervorragenden Orchester und ich bin sehr glücklich, hier als GMD nachhaltig wirken zu können”.
Auf Zustimmung stösst die Ernennung von Fabio Luisi auch beim Orchester der Oper Zürich. Der Orchestervorstand ist glücklich, “dass es gelungen ist, einen der weltweit begehrtesten Dirigenten frühzeitig für das Opernhaus zu gewinnen und mit ihm somit eine langfristige und umfangreiche künstlerische Perspektive entwickeln zu können. Neben den Opernabenden freuen wir uns auf die geplanten Philharmonischen Konzerte und deren angestrebte gemeinsame Programmation.”
Fabio Luisis Vertrag ist auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt und hat die gleiche Laufzeit wie der Vertrag des Intendanten Andreas Homoki.