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GIER UNTER ULMEN von Eugene O'Neill im Residenztheater München

Premiere 05. März 2022, 19.30 Uhr, Residenztheater

Aus dem Nichts hat Ephraim Cabot seine Farm in Neuengland durch harte Arbeit im Schweiße seines Angesichts geschaffen und hält seine drei Söhne mit puritanischer Strenge zur Arbeit an. Anstatt das Werk der gemeinsamen Mühen nun an die nächste Generation weiterzugeben, präsentiert der Witwer den längst erwachsenen Kindern die junge Abbie als seine Braut und setzt damit eine Tragödie von antiker Wucht in Gang:

 

Copyright: Birgit Hupfeld

Während die älteren Brüder die Hoffnung, den Vater zu beerben, vollends aufgeben und dem Ruf des Goldes nach Kalifornien folgen, entsteht zwischen dem jüngsten Sohn Eben, seinem Vater und seiner Stiefmutter eine verhängnisvolle Dreieckskonstellation – auch Abbie erhebt Ansprüche auf die Farm, die Eben mit allen Mitteln zu verteidigen bereit ist. Die sexuellen Energien, die sich zwischen den Gleichaltrigen Bahn brechen, machen den Sohn wiederum zum erbitterten Konkurrenten seines Vaters, der seine Macht bis über den Tod hinaus nicht abgeben will. Schließlich gehen Begehren und Gewalt eine explosive Symbiose ein.

Der Nobelpreisträger Eugene O’Neill untersucht in «Gier unter Ulmen», uraufgeführt 1924 in New York, wie unterdrückte Begierden und fehlende Empathie zu Verrohung und Einzelkämpfer*innentum führen. Der in Kasachstan geborene Regisseur Evgeny Titov stellt sich mit dieser Inszenierung erstmals dem Münchner Publikum vor.

aus dem Englischen von Alexander F. Hoffmann und Hannelene Limpach

Künstlerische Leitung
Inszenierung Evgeny Titov
Bühne Duri Bischoff
Kostüme Eva Dessecker
Musik Moritz Wallmüller
Licht Markus Schadel
Dramaturgie Stefanie Hackl

 

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