Um den prunksüchtigen Herzog zu befriedigen, führt Joseph Süß eine repressive Wirtschaftsreform ein. Als der Herzog überraschend stirbt, wird Joseph Süß zum Sündenbock gemacht, in einem Schauprozess verurteilt und ohne Urteilsbegründung am 4. Februar 1738 hingerichtet.
Diesen ersten antisemitischen Justizmord, der durch den NS-Propagandafilm Jud Süß traurige Berühmtheit erlangte, zeigt Detlev Glanert, ohne den Charakter des Kapitalisten und Lebemannes Oppenheimer zu verklären, und schafft ein packendes zeitgenössisches Stück aktuellen Musiktheaters, das mit einem historischen Fall ein nach wie vor heutiges Thema eindringlich vor Augen führt. Detlev Glanert ist der meistgespielte zeitgenössische Komponist in Deutschland. Joseph Süß wurde 1999 in Bremen uraufgeführt und seither mehrfach nachgespielt.
Libretto von Ute Ackermann und Werner Fritsch
Musikalische Leitung GMD Lutz de Veer
Regie Thilo Reinhardt
Bühne Andreas Auerbach
Kostüme Luisa Lange
Dramaturgie Stefan Bausch/Ulrike-Cordula Berger
Joseph Süß Oppenheimer Shin Taniguchi
Herzog Karl Alexander Tobias Pfülb
Magus, Rabbiner Hinrich Horn
Naemi, Tochter von Süß Nathalie Senf
Graziella, Opernsängerin Chrissa Maliamani
Magdalena, Tochter von Weißensee Sarah Tuleweit
Weißensee, Sprecher der Landstände Markus Ahme
Henker / Haushofmeister / Richter Tilman Rau
Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau
Opernchor
Statisterie
Vorstellungen Plauen ¬ Vogtlandtheater
10.05.2014 ¬ 19:30 Uhr
25.05.2014 ¬ 18:00 Uhr
10.06.2014 ¬ 19:30 Uhr
Tel
Mail [03741] 2813 .4847 / .4848
service-plauen@theater-plauen-zwickau.de
Vorstellungen Zwickau ¬ Gewandhaus
06.11.2013 ¬ 19:30 Uhr
20.11.2013 ¬ 18:00 Uhr
08.12.2013 ¬ 18:00 Uhr
21.03.2014 ¬ 19:30 Uhr
20.06.2014 ¬ 19:30 Uhr
Tel
Mail [0375] 27 411.4647 / .4648
service-zwickau@theater-plauen-zwickau.de
Ausstellung
„Jud Süß“ – Geschichte(n) einer Figur
Zur Begleitung der Neuinszenierung der Oper Joseph Süß präsentiert das Theater Plauen-Zwickau die Braunschweiger Wanderausstellung „Jud Süß“ – Geschichte(n) einer Figur.
Die wahre Geschichte, die der Oper von Detlev Glanerts zugrunde liegt, erzählt den Aufstieg des Finanzgenies Joseph Süss Oppenheimers zum Württemberger Finanzrat und die Aburteilung als Sündenbock für die repressive Finanzpolitik des Herzogs in einem Schauprozess durch die Landstände, die durch ihn ihre Entscheidungsgewalt bedroht sahen. Joseph Süß Oppenheimer wurde am 4. Februar 1738 hingerichtet. Durch Veit Harlans Film Jud Süß (1940) wurde der historische Fall zum Sinnbild antisemitischer Hetzpropaganda.
Zwickau Foyer des Gewandhauses | zugänglich zu den Kassenöffnungszeiten und den Vorstellungen
Von 15.Oktober bis 30.November 2013. (ab Mai 2014 im Vogtlandtheater Plauen)