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LEONARD BERNSTEINS FRÜHWERK „TROUBLE IN TAHITI“ - ZWEI LEIPZIGER ERSTAUFFÜHRUNGEN AN EINEM ABEND - OPER LEIPZIGLEONARD BERNSTEINS FRÜHWERK „TROUBLE IN TAHITI“ - ZWEI LEIPZIGER...LEONARD BERNSTEINS...

LEONARD BERNSTEINS FRÜHWERK „TROUBLE IN TAHITI“ - ZWEI LEIPZIGER ERSTAUFFÜHRUNGEN AN EINEM ABEND - OPER LEIPZIG

Premiere 24. September 2015, 20 UHR, Spiegelzelt. -----

Im Mittelpunkt des Abends steht Leonard Bernsteins unterhaltsames Kammerstück „Trouble in Tahiti“. Vorspiel zu Bernsteins musikalischem Ehealltag ist die zehnminütige Kurzoper „A Hand of Bridge“ von Samuel Barber.

In „Trouble in Tahiti“ leben Dinah (Jennifer Porto) und Sam (Jonathan Michie) mit ihrem Sohn am Rande der Stadt. Nach außen scheint die Ehe zum Besten bestellt, doch hinter der Fassade bröckelt es gewaltig. Am Frühstückstisch beginnt der Ärger im Paradies: Der Toast ist verbrannt, der Kaffee zu schwach und jede Antwort scheint die falsche zu sein. Einen Tag begleiten die Zuschauer das Ehepaar durch alle banalen Vorwürfe, großen Erwartungen und stichelnden Enttäuschungen. Um am Ende doch die beständige Liebe hinter dem weißen Gartenzaun zu finden. Tipps für ein glückliches Leben zu zweit erhalten die beiden von den swingenden Ikonen des „american dream“ Marilyn Monroe, Humphrey Bogart und James Dean. Leonard Bernstein wagt in seinem Einakter einen behutsamen Blick hinter die Fassade einer Ehe und erzählt gleichzeitig die Geschichte seiner eigenen Kindheit und seiner Eltern. Bernstein verfasste das Stück 1952, fünf Jahre vor seiner weltberühmten „West Side Story“. Auch hier erweist er sich als ein Komponist, der fest in der Tradition der amerikanischen Musik, insbesondere des Jazz verwurzelt ist.

Als Prolog ist Samuel Barbers zehnminütige Kurzoper und spielerische Charakterstudie des Beziehungsalltags zweier Vorstadt-Ehepaare „A Hand of Bridge“, ebenfalls zum ersten Mal in Leipzig zu sehen. Hier zeigen die zwei Paare beim Bridge spielen ihr wahres Gesicht. Allen Gefühlen wird freier Lauf gelassen. Eifersucht, geheime Wünsche und Sehnsüchte bahnen sich über die Karten ihren Weg an die Oberfläche.

Die Inszenierung dieser musikalischen Beziehungsanalysen übernimmt Patrick Bialdyga, Künstlerischer Produktionsleiter der Oper Leipzig. Bialdyga ist seit 2010 Künstlerischer Leiter des Europäischen Gesangswettbewerbs DEBUT. Eigene Regiearbeiten führten ihn vor seinem Engagement an der Oper Leipzig an das Theater Dortmund, das Theater Erfurt, zu den Opernfestspielen in Heidenheim, an die Neuköllner Oper in Berlin, an die BeSeTo-Opera in Seoul und nach Kwangju (Südkorea). Die musikalische Leitung des Ensembles und des 22-köpfigen Gewandhausorchesters in Kammerbesetzung übernimmt der Stellvertretende Generalmusikdirektor Anthony Bramall.

Leitung

Dirigent Anthony Bramall

Inszenierung Patrick Bialdyga

Choreografie Friedrich Bührer

Bühne, Kostüm Norman Heinrich

Dramaturgie Johanna Mangold

Karten für die Premiere und die Aufführungen am 25., 26. und 27. Sep. 2015 / 01., 02., 03. und 04. Okt. 2015 gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de.

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