Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Open Spaces#1–2016 vom 11.-28. Februar 2016 | in der Tanzfabrik WeddingOpen Spaces#1–2016 vom 11.-28. Februar 2016 | in der Tanzfabrik WeddingOpen Spaces#1–2016 vom...

Open Spaces#1–2016 vom 11.-28. Februar 2016 | in der Tanzfabrik Wedding

mit Premieren von Dennis Deter, Ellinor Ljiunkvist und Wilhelm Groener -

mit einem Showing von Lea Moro & einer Buchpräsentation zur Reihe Studio 13 -

sowie einem Open Studio eines eigens gegründeten Arbeitskollektivs

 

Mit „Open Spaces“ nimmt sich die Tanzfabrik Berlin drei Mal im Jahr dreierlei vor: Sie präsentiert diverse Ansätze choreografischer Kunst, ermöglicht allen Interessierten Einblicke in fortlaufende Prozesse einzelner Arbeiten und diskutiert Entwicklungen aktueller Fragestellungen in der zeitgenössischen Tanzpraxis. Dabei ist für die Tanzfabrik Berlin der Tanzbegriff mit voller Absicht sehr breit und vielfältig. Die Künstler erforschen Zusammenhänge in zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen, politischen und physischen Räumen, beziehen in ihrem Schaffen vergangene Tendenzen ein und (er)finden neue Methoden wie Arbeitsschwerpunkte. Auf Bühnen und in anderen teils öffentlichen Räumen werden so Projekte verwirklicht und deren Forschungsthemen spürbar gemacht und reflektiert.

 

Künstler der ersten Ausgabe von „Open Spaces 2016“ stellen interdisziplinär und spielerisch Bezüge zum Theater wie zur Körperforschung her. Diskursive Angebote nehmen aktuelle Debatten auf und vermitteln begleitend die Entstehung von zeitgenössischen Choreografien.

 

Dennis Deter: blow boys blow

Performance | Premiere

 

Mit „Blow Boys Blow“ feiern Dennis Deter und seine Crew die traditionsreiche Verbindung von Seemännern und Theaterwelt: Seit vor vielen Jahren Matrosen auf den Bühnen der Welt als Techniker eingesetzt wurden, gab es eine enge Verbindung zwischen Schauspielhäusern und Segel-

schiffen. Die Seemänner wussten nicht nur geschickt über der Bühne und zwischen den Lichtern zu agieren, feste Knoten zu knüpfen und Vorhänge auszubessern, sie brachten auch ihren Aberglauben, ihre Begriffe und Traditionen in die Theater. In einer stürmischen Show setzen sich sieben Performer mit inbrünstigem Gesang gegen alle Widerstände durch und halten das Schiff auf Kurs, bis der letzte Vorhang fällt.

 

Performance: Dennis Deter, Jan Fedinger, Davis Freeman, Jassem Hindi, Taavet Jansen, Tommy Noonan, Jean-Baptiste Veyret-Logerias | Dramaturgie: Carolin Hochleichter | Produktionsleitung: Ann-Kathrin Reimers „Blow Boys Blow“ ist eine Produktion von Dennis Deter in Koproduktion mit Tanzfabrik Berlin, Platform 0090 und artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und des Landes Niedersachsen. Mit freundlicher Unterstützung von PACT Zollverein Essen und Kunstencentrum BUDA Kortrijk.

Dauer: 100 Minuten

Do 11.- So 14.2. 19:30 Studio 14 Eintritt: 14/9 €

 

***

 

Wilhelm Groener: BECOMING UNDONE – Part II

Performance | Premiere

 

Das dreiteilige Projekt „becoming undone“ verhandelt evolutionäre Möglichkeiten von Ergebnisoffenheit und stellt Fragen nach neuen Verbin- dungen zwischen allen uns umgebenden sichtbaren und unsichtbaren Strukturen. „Part II“ spürt diesen potentiellen Links in experimentell-performativen Versuchsanordnungen nach. Alle Anwesenden teilen das Territorium und werden Teil einer Performance-Gemeinde. Eine Art Großlabor entsteht, in dem sich die stationären Experimente mit Stoffen und Körpern in ihrer Ergebnisoffenheit verschränken.

 

Konzept & Realisation: WILHELM GROENER - Günther Wilhelm & Mariola Groener | Performance: Rudi Fischerlehner, Mariola Groener, Assaf Hochman, Anja Müller, Günther Wilhelm | Technische Leitung: Andreas Harder | Produktion: Jana Lüthje

Eine WILHELM GROENER Produktion, gefördert durch die Basisförderung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten in Kooperation mit der Tanzfabrik Berlin und dem Choreographischen Centrum Heidelberg.

 

Dauer: 80 Minuten

Fr 26.2. Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung

Do 25. - So 28.2. 18:00 -20:30 Video „becoming undone – Part I“ Foyer/Studio 13

Do 25. - So 28.2. 20:30 Studio 14 Eintritt: 14/9 €

 

***

 

Ellinor Ljungkvist: TO CARRY A BITTER MEMORY

Performance | Premiere

 

Bitterkeit ist das Ergebnis einer zwanghaften Form der Introspektion. Sie ist der emotionale Zustand anhaltenden Bedauerns, der zu destruktiven

Gefühlen vergärt. So wird Bitterkeit zu einer Last, auf die man beständig fixiert ist. Die Choreografen Ellinor Ljungkvist und Andrew Wass erforschen diese Fixierung bei einem Glas trockenen Martini. Sie diskutieren die unterschiedlichen Perspektiven auf die Bitterkeit in der Amerikanischen und der Schwedischen Kultur, geben traurige Erinnerungen preis und analysieren die Angewohnheit, sich diesen immer und immer wieder hinzugeben.

 

Konzept: Ellinor Ljungkvist | Performance: Ellinor Ljungkvist & Andrew Wass | Fotografie: Helena Botto

Eine Produktion von Ellinor Ljungkvist, in Kooperation mit der Tanzfabrik Berlin, gefördert durch das Swedish Art Grants Committee.

 

Dauer: 30 Minuten

So 28.2. Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung

Fr 26.2. + So 28.2. 19:00 Studio 4 Eintritt: 9/5 €

 

***

 

Lea Moro: The End of the Alphabet

Ein SoloMusical auf Rollschuhen | Offene Probe mit Gespräch

 

Lea Moro untersucht das Musical als Genre der großen Form und dessen Inszenierbarkeit als Solo. Wie können die Opulenz und das Spektakel dieser Unterhaltungskunst im Format eines Solos umgesetzt werden? Welche Bewegungsabläufe, musikalischen Kompositionen und szenografischen Mittel lassen sich dafür finden? Das oftmals verpönte, virtuose Entertainment wird hier zum prekären Unterfangen und Wagnis. Das Ausgangsmaterial für die Recherche bilden Vivaldis barocker Superhit “Die vier Jahreszeiten”, einzelne der klassischen Musicalstruktur entnommene Songkapitel und das sensationell unberechenbare Rollschuhfahren.

 

Konzept, Choreografie, Tanz: Lea Moro | Sound: Jana Sotzko | Dramaturgie: Maja Zimmer-mann, Linda Sepp | Szenografie / Kostüm: Cristina Nyffeler | Licht: Annegret Schalke |

Dramaturgische Beratung: Igor Dobricic | Gesangscoaching: Johanna Spoerk | Produktionsdramaturgie, Management: Marie Schmieder

 

Dauer: 30 Minuten + Gespräch

Fr 12.2. + So 14.2. 18:00 Studio 5 Eintritt frei

 

***

 

Studio 13 extra: Let’s talk about work (and life)

Buchpräsentation und Gespräch

 

Studio 13 „Let‘s talk about work (and life)“ war im Jahr 2015 eine Gesprächsreihe der Tanzfabrik Berlin, kuratiert von Silke Bake und Jacopo Lanteri. Ein Jahr danach präsentiert die Tanzfabrik Berlin hierzu eine Publikation, die im Rahmen des europäischen Netzwerks apap erscheint. Die hierfür ausgewählten fünf Dialoge beleuchten das Verhältnis von Arbeit und Freundschaft, die Position von Frauen im Feld der Performing Arts, Verfahren künstlerischer Zusammenarbeit oder die Rolle des Zu-falls im Schaffensprozess.

Die Buchvorstellung bietet Gelegenheit, bei einem Glas Sekt in den druckfrischen Seiten des Bandes zu blättern und sich auszutauschen. Special guests, die im letzten Jahr an der Serie teilgenommen haben, werden zum Gespräch eingeladen und zwei Wochen vor der Veranstaltung angekündigt.

 

Von und mit Peter Krilles, Jacopo Lanteri und Gästen. Diese Ausgabe der apap-Publikationsreihe wird herausgegeben von der Tanzfabrik Berlin. Redaktion: Peter Krilles und Jacopo Lanteri.

 

Dauer: 90 Minuten

So 14.2. 16:00 Studio 13 Eintritt frei

 

***

 

DANCE ON Ensemble: 7 Dialogues

Showing | Ausschnitte mit anschließendem Gespräch

 

Das Dance On Ensemble erarbeitet in den kommenden zwei Jahren ein Repertoire für Tänzer 40+. Für die erste Produktion „7 Dialogues“ stellt der Komponist Matteo Fargion die Tänzer-Persönlichkeiten ins Zentrum: In Zusammenarbeit mit den künstlerischen Dialogpartnern Tim Etchells, Étienne Guilloteau, Beth Gill, Hetain Patel, Lucy Suggate und Ivo Dimchev entstehen individuelle Porträts der Tänzer, die von Fargion zu einer Gesamtkomposition verflochten werden. Das Showing bietet Einblicke in die Ergebnisse der ersten Produktionsphase und ermöglicht Tänzern und Publikum, sich über aktuelle Arbeitserfahrungen auszutauschen.

 

Künstlerische Leitung, Komposition: Matteo Fargion | Choreografie: Ivo Dimchev, Beth Gill, Étienne Guilloteau, Tim Etchells, Hetain Patel, Lucy Suggate | In Kollaboration mit: Ty Boomershine, Amancio Gonzalez, Christopher Roman, Brit Rodemund, Jone San Martin, Ami Shulman

Ein Projekt der DIEHL+RITTER gUG. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, in Koproduktion mit Holland Dance, Theater im Pfalzbau und tanzhaus nrw. Mit Unterstützung der BASF SE. Dank an die Tanzfabrik Berlin und die Uferstudios GmbH.

 

Dauer: 60 Minuten incl. Gespräch

Sa 27.2. 19:00 Studio 5 Eintritt frei

 

***

 

Kollektive Arbeit: Collective Teatime

Open Studio

 

Eine Gruppe akzeptiert eine Einladung für die kollektive Nutzung eines Studioraums für eine Woche. Es entstehen regelmäßige Treffen, Gespräche und Proben, die auf die gegenwärtigen Gegebenheiten des Tanz- und Performanceschaffens der Stadt reagieren.

 

Von und mit Dani Brown, Zinzi Buchanan, Hana Lee Erdman, Jule Flierl, Martin Hansen, Roni Katz, Ligia Lewis, Sheena McGrandles, Lee Meir, Ania Nowack, Maria Scaroni, Kareth Schaffer, Agata Siniarska, Claire Sobottke, Maya Weinberg, Melanie Jame Wolf and more

 

Dauer: 60 Minuten

So 28.2. 17:00 Studio 1 Eintritt frei

 

*****

 

ORT Tanzfabrik Wedding • Uferstr. 8/23 • 13357 Berlin • U-Bhf Pankstraße

TICKETS organisation@tanzfabrik-berlin.de | 030 20059270

PREISE

Eintritt frei Collective Teatime | 7 Dialogues | Studio 13 | The End of the Alphabet

9/5€ To carry a bitter memory

14/9€ blow boys blow | becoming undone part II

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 38 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SHOWEFFEKTE BLITZEN BRILLANT AUF - Musical "Cabaret" im Schauspielhaus/STUTTGART

Durch Liza Minnelli ist das Stück weltberühmt geworden. In der Inszenierung von Calixto Bieito leben die 1920er Jahre in Berlin bei diesem Musical von Joe Masteroff, John Kander und Fred Ebb durchaus…

Von: ALEXANDER WALTHER

LIEBE ZUM BLINDEN BLUMENMÄDCHEN - Charlie-Chaplin-Film "City Lights" mit dem Staatsorchester unter Cornelius Meister im Opernhaus STUTTGART

Diese berühmte US-amerikanische Tragikomödie aus dem Jahre 1931 von Charles Chaplin erfuhr im voll besetzten Opernhaus mit dem exzellent musizierenden Staatsorchester Stuttgart unter der Leitung von…

Von: ALEXANDER WALTHER

RAFFINIERTES VISUELLES WECHSELSPIEL - "Grupo Corpo" im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

Die Faszination des brasilianischen Tanzes zeigt sich vor allem in der Vereinigung des modernen Balletts mit brasilianischen Formen wie Capoeira und Xaxado. Rumba und Samba entfalten bei…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRSPIEL ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE - Die Württembergische Landesbühne Esslingen zeigt "Der Boandlkramer und die ewige Liebe"

Im witzig-skurrilen Stück "Der Boandlkramer und die ewige Liebe" in der Bühnenfassung von Marcus Grube nach dem Drehbuch von Ulrich Limmer, Marcus H. Rosenmüller und Michael Bully-Herbig tauchen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Widerstand - "Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung" von Viktor Ullmann in der Deutschen Oper am Rhein

Die geplante Uraufführung von Viktor Ullmanns Oper "Der Kaiser von Atlantis" kam 1944 im KZ Theresienstadt nicht zustande. Der Komponist Ullmann und der Librettist Peter Kien waren dort inhaftiert und…

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑